Spatenstich für 120 Megawatt Photovoltaik-Kraftwerk in Österreich

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In dieser Woche erfolgte der Spatenstich für die bisher größte Photovoltaik-Anlage in Österreich. 120 Megawatt sollen im ersten Schritt für den „Sonnenpark Nickelsdorf“ im Burgenland installiert werden. Gemeinsam mit dem Projektpartner ImWind wird auf der Gesamtfläche des Projekts eine Leistung von 164 Megawatt installiert sein, wie es von der Regierung des Burgenlands hieß. Das Photovoltaik-Kraftwerk werde in unmittelbarer Nähe zu einem Windpark als Hybridanlage entstehen. Bis zum Jahresende sollen die 120 Megawatt am Netz sein.

„Wir Nickelsdorfer Bürger stehen hinter diesem Projekt. Die Windräder sind aus Nickelsdorf nicht wegzudenken, unsere Kinder kennen es hier nicht anders. Dass wir damit – und jetzt mit der Photovoltaikanlage – einen so bedeutenden Schritt zur Klimaneutralität mitgehen können, macht mich richtig stolz“, erklärte Bürgermeister Gerhard Zapfl. Dabei werde es durch die aufgeständerte Bauweise des Photovoltaik-Kraftwerks keine Bodenversiegelung geben. Eine parallele landwirtschaftliche Nutzung sei möglich. So sollten die Flächen durch Nutztierhaltung mit Schafen landwirtschaftlich genutzt werden, hieß es vom Land weiter. Zwischen den Modulreihen sollen zudem Blühwiesen für noch mehr Biodiversität und Artenreichtum sorgen und neuen Lebensraum für Insekten und Wildtiere schaffen.

Den erzeugten Solarstrom – es wird nach dem finalen Bauabschluss mit 164 Megawattstunden Solarstrom gerechnet – wird über ein neues Produkt von Burgenland Energie vermarktet. Dabei sollen die Einwohner von Nickelsdorf direkt profitieren. Es werde der Tarif „SonnenAbo“ angeboten, um der Bevölkerung den Solarstrom direkt günstig zur Verfügung zu stellen. „Die Bevölkerung hier in Nickelsdorf kann damit direkt profitieren und sich pro Haushalt im Jahr durchschnittlich 150 Euro ersparen“, erklärte Burgenland Energie Vorstandschef Stephan Sharma.

„Dass der hier produzierte Sonnenstrom ab der geplanten Inbetriebnahme im Dezember direkt der Bevölkerung aus Nickelsdorf zur Verfügung stehen wird, freut mich besonders“, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Das soll den burgenländischen Energieweg der Zukunft allgemein auszeichnen: Wir wollen bis 2030 trotz steigenden Bedarfs vollkommen energieautark werden und damit dem Klimawandel den Kampf ansagen – und wir wollen dabei auch die Bevölkerung mitnehmen, indem sie finanziell unmittelbar die Vorteile spürt.“ Seit Jahren sei das Land bereits Vorreiter bei der Windenergie. Nun setze es auch in großem Maßstab auf die Photovoltaik. Dazu sollten neben allen verfügbaren Dachflächen auch die Freiflächen stärker genutzt werden. Denn nur so könne das Burgenland die benötigten sieben Terawattstunden erneuerbare Energien jährlich produzieren, die es für die Energieunabhängigkeit bis 2030 brauche.

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