88,4 Millionen Euro Forschungsförderung für die Photovoltaik 2021 vom Bund

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Im vergangenen Jahr hat der Bund insgesamt etwa 1,31 Milliarden Euro für die Förderung der Forschung für die Energiewende ausgegeben. Dies geht aus dem am Mittwoch im Kabinett verabschiedeten „Bundesbericht Energieforschung 2022“ hervor. Er gibt auf 100 Seiten einen Überblick über die Förderpolitik der Bundesregierung und beschreibt die Fortschritte im 7. Energieforschungsprogramm. Die Summe teilt sich auf 6995 Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte mit 878,24 Millionen Euro und 314,42 Millionen Euro in die institutionelle Förderung des Forschungsbereichs Energie der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren auf, wie das Bundeswirtschaftsministerium erklärte.

Bei der Photovoltaik haben Bundeswirtschafts- und -forschungsministerium im vergangenen Jahr 487 laufende Projekte mit dem Schwerpunkt Photovoltaik mit 88,39 Millionen Euro unterstützt. Dies ist etwas mehr als noch 2020, bleibt allerdings unter den knapp 100 Millionen Euro aus dem Jahr 2019. Zudem seien 105 Forschungsprojekte mit einem Mittelansatz von rund 64,23 Millionen Euro neu bewilligt worden. „2021 haben sich Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Fachgebieten in einer neuen Arbeitsgruppe „Begleitforschung Photovoltaik“ innerhalb des Forschungsnetzwerks Erneuerbare Energien zusammengeschlossen. Durch eine qualifizierte Begleitforschung wollen sie die Forschungsförderung im Bereich der Photovoltaik strategisch und wirtschaftspolitisch optimieren“, heißt es im „Bundesbericht Energieforschung 2022“. Zunächst solle es dafür um die Themen: Absicherung der Stromversorgung aus Photovoltaik und korrespondierenden Geschäftsmodellen, techno-sozioökonomische Betrachtungen und Analysen, Partizipation und Akzeptanz sowie Agri-Photovoltaik gehen.

Ein Schwerpunkt der Förderung liege zudem auf „Photovoltaik in der bebauten Umwelt“. Es gehe darum, nicht nur Photovoltaik-Anlagen auf Dächern oder an Fassaden zu betrachten, sondern auch Lärmschutzwände und Überdachungen damit zu gestalten. Eine zunehmende Rolle spiele in der Forschung auch Floating- und Agri-Photovoltaik. Desweiteren gehe es um die kontinuierliche Weiterentwicklung der Komponenten von Photovoltaik-Anlagen, heißt es in dem Bericht. Im Zuge der Grundlagenforschung werde zudem an Technologien geforscht, die höchste Wirkungsgrade für die Stromerzeugung versprechen, dazu zählten Perowskit- und Silizium-basierte Tandem- und Dreifachsolarzellen. Weiterer neuer Schwerpunkt sei die Entwicklung von Demonstratoren zur direkten Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Photovoltaik.

Aus der Auflistung der Mittelverteilung geht hervor, dass Photovoltaik-Produktionstechnologie mit 250 laufenden und 36 neu bewilligten Forschungsprojekten das größte Stück vom Kuchen bekommt. Insgesamt flossen 50,05 Millionen Euro 2021 in diese Projekte. 16,4 Millionen Euro entfielen auf die 73 laufenden Projekte zu Photovoltaik-Technologien gefolgt von 5,24 Millionen Euro für die Qualitätssicherung. Die restlichen Mittel gingen an Projekte in der Grundlagenforschung, der Systemfähigkeit, zirkuläres Wirtschaften sowie sonstige Vorhaben, die sich keiner Kategorie genau zuordnen ließen.

Im Bereich Energiespeicher unterstützte der Bund im vergangenen Jahr 228 laufende Projekte mit 25,47 Millionen Euro. 48 Vorhaben mit 19,09 Millionen Euro sind dem Bericht zufolge 2021 neu bewilligt worden. Mit 15,64 Millionen Euro floss das meiste Geld in Projekte für „Elektrochemische Speicher“. Die Summe verteilt sich auf insgesamt 121 Vorhaben.

Für einen beschleunigten Transfer der Innovationen in die energiewirtschaftliche Praxis setzt die Bundesregierung auch zunehmend auf strategische Förderformate wie die „Reallabore der Energiewende“ oder „Wasserstoff-Leitprojekte“. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigte an, den Markthochlauf von grünem Wasserstoff noch weiter intensivieren zu wollen. Dabei sollen vor allem Projekte gefördert werden, die mit ihren Forschungsergebnissen in der Praxis die Energiewende schnellstmöglich vorantreiben könnten.

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