Das neue Indachsystem von Megasol soll homogene, dunkle und flächenbündige Photovoltaik-Dachanlagen ermöglichen. Insgesamt seien für das Produkt „Nicer X“ zwei Moduldesigns verfügbar, wie es vom Schweizer Hersteller heißt. So sei bei der Variante „Totally Black“ ein komplett schwarzes Anlagendesign möglich mit schwarzen Zellzwischenräumen und Querkontaktierungen sowie rückseitigen Busbars. Die entsprechenden schwarzen Indachmodule verfügten über eine Leistung von 400 Watt bei einer Moduleffizienz von 21,7 Prozent. Daneben gebe es die Ausführung „Transluzid“, bei der vergrößerte, durchsichtige Zellabstände einen Lichteinfall von rund zehn Prozent ermöglichten, so das Schweizer Photovoltaik-Unternehmen.
Das neu entwickelte System „Nicer X“ bestehe aus drei Komponenten: Vertikalträgern, Firstprofil und Solarmodulen. Die Montage sei einfach: Im ersten Schritt werden die Vertikalträger direkt auf die bestehende Dachlattung geschraubt, nachdem die alte Ziegeleindeckung entfernt wurde. Im Fall eines Neubaus kann eine reduzierte Dachlattung verlegt werden. Im zweiten Schritt werden oben am First die Firstprofile eingeklickt, wie der Hersteller erklärt. Danach können die Module installiert werden. “Das Modulverlegen geschieht komplett werkzeugfrei – die Module werden bis zum oberen Anschlag hochgeschoben und anschließend ‘geschlossen’, ähnlich einem Kofferraumdeckel“, wie Michael Reist, Head of Communications von Megasol, erklärt. „Ein hörbares Klicken und ein entsprechendes haptisches Feedback bestätigen das sichere Einrasten.”
Daneben könne auch optisch geprüft werden, ob die Solarmodule sicher fixiert seien. Mit den „Snap-Lock“-Verschlüssen des Herstellers könnten die Module ohne weiteres mehrfach ein- und ausgehängt werden. In einer Personenstunde ließen sich 20 Quadratmeter der “Nicer X“ Unterkonstruktion und Solarmodule verlegen. Passende Traufabschlussgitter biete der Hersteller bei Bedarf ebenfalls zum System mit an. Megasol zufolge besteht bei dem System ab drei Grad Dachneigung eine vollständige Regendichtigkeit, die durch eine doppelte Labyrinthdichtung erreicht wird.
Das System eigne sich nicht nur für Indach-Photovoltaik-Anlagen, sondern auch für solare Parkplätze, Fahrbahnüberdachungen oder Fassaden. So könnten bestehende Parkplätze mit Photovoltaik-Anlagen nachgerüstet werden. Bei Fassaden sei das System besonders für hallenähnliche Gebäude oder Stahlbauten gut geeignet. Bei nicht isolierten Hallenkonstruktionen seine keine weiteren Fassadenelemente notwendig und die Trapezbleche könnten komplett weggelassen werden. Mit der „transluziden“ Lösung könne auch noch Licht in die Hallen einfallen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Das überzeugt schon sehr, immer wieder beindruckend wie die Schweizer Firmen fantastische Produkte auf den Markt schmeissen und man trotzdem fast sicher sein kann das die deusche Architekten- und solateurgilde diese knallhart ignorieren. Schon das überzeugendend flexible solrifsystem hat nicht zu einen nennenswerten Verzicht für den Recourcen verschwendenden Verbau von trapezblech und Dachziegeln bei Neubau und Renovierung geführt, Mit diesem System könnte Trapezblech vollends aus den Hallenbau verschwinden – nur werden wohl wieder Planer und Bauherren nicht mitspielen.
Kann ich so bestätigen! Es ist schlicht nicht möglich einen Dachdecker und andere Gewerke als Privatmann zu finden die so ein System verbauen würden.
Auch eine Frage der Preisdifferenz für Risiko nach 25-40Jahren. Solarif war vllt. Zu komplex als Indach zu errichten und daher auch zu teuer, vielleicht hat sich das geändert, um interessant für Sanierungskonzepte zu werden.
Liegt auch daran, daß risikobereite Eigentümer für Eigenbau bzw. ortsansässige Solarteure von Sanierungsgebäuden erst gar nicht an günstige Angebote für das Material kommen, da sehr wenig Händler auffindbar sind.
Im Neubau ist es sicherlich schade, dass bei fast allen Architekten solche Systeme im Portfolio noch fehlen.
Ein Gesamtsystem einer Parkplatzüberdachung mit Stahl und Statik wäre interessant
@Darko:. Solrif war zumindest 2017 auch für Selberbauer Beispielsweise bei tst deutschlandweit mit fachkundiger Beratung, auch durch solrif selbst, für Selberbauer zu sehr Konkurrenzfähigen Preisen zu erhalten, und die Unterkonstruktion war zumindest für handwerklich begabte simpel, die lattung sollte jeder Zimmermann bzw Dachdecker ordentlich bauen können, die Module jeder solateur bzw Elektriker verschrauben können. Bei voller Belegung von Fensterlosen Dächern bleibt dann noch die verblechung von First und ortgang, das sollte jeder Klempner ohne Solarexpertise erledigen können.
Ich kann hier jeden Häusle- und Hallenbauer nur nahelegen nicht zu zweifeln, sondern einfach auf eine indachlösung zu bestehen! Es ist eine einfache Möglichkeit um beim Dachbau auf Recourcenverschwendung durch unnötige zusätzliche Verwendung von Ton Ziegeln oder trapezblech zu verzichten.
Neu? Lächerlich, meine 56m2 in Dach Solartermieanlage der Firma Buso (Wie viele dank der Bundesregierung Pleite gegangen) läuft seit 2007. Neu ist es also garantiert nicht.
Solarsysteme im Dach integriert Kosten wohl ab 2000 € pro kWp. Die Kunststoffe und Dichtungen der Unterkonstruktion sind im Verlauf der letzten Jahre wesentlich haltbarer geworden und auch die Garantiezeiten wurden angehoben. Braas hat ein System entwickelt, wo ca 60 Quadratmeter Dachfläche 20.000 € Kosten. Mit diesem System können auch Dachfenster optisch hervorragend gestaltet werden. Vor allem verfügen sie auch über ein großes Vertriebsnetz mit angebundenen Installationsfirmen. Viele noch normale Handwerksbetriebe haben mit Sektorenkopplung nichts am Hut und sind immer noch der Meinung sie kommen ohne neue Lösungen aus.