Die Photovoltaik-Anlagen sind im Mai auf Hochtouren gelaufen. Insgesamt erzeugten sie 7,74 Terawattstunden Solarstrom, wie Energy-Charts vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ermittelt hat. Nach eher verhaltenen Erzeugungsmonaten März und April schafften es die Photovoltaik-Anlagen damit im Mai auf ein Rekordhoch und überboten die bisherige Bestmarke von knapp 7,5 Terawattstunden aus dem Juni 2021. Im Mai vergangenen Jahres lag die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen noch bei 6,2 Terawattstunden.
Im Mai 2022 wurden 7,7 TWh Solarstrom in Deutschland erzeugt.
Das ist ein neuer Rekord!https://t.co/CpRGXQPutW pic.twitter.com/DD85lRPGMD— Bruno Burger (@energy_charts_d) May 31, 2022
Im Mai kam die Photovoltaik damit auf einen Anteil von 17,9 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung, die Energy-Charts ermittelt. Nur die Braunkohlekraftwerke erreichten mit 19,9 Prozent einen höheren Anteil. Windkraft an Land trug mit 6,23 Terawattstunden 14,4 Prozent zur Stromerzeugung im Mai bei und die Offshore-Windparks 3,4 Prozent. Der Anteil der Gaskraftwerke lag demnach bei 15,7 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie der der Steinkohlekraftwerke. Der Anteil der Erneuerbaren an der Nettostromerzeugung von insgesamt 43,2 Terrawattstunden lag Energy Charts zufolge im Mai bei 49,5 Prozent.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Das hört sich erst mal sehr gut an, das Elend in den Wintermonaten bleibt leider unverändert…
Vielleicht sollte die Panelausrichtung auf die Wintermonate optimiert werden, denn dort geht speziell bei Ost-West oder Flachdach-Anlagen viel durch Reflexion verloren, immerhin reduziert sich der Elevationswinkel von ~60° and ~20°. Den Rückgang der solaren Strahlungsleistung auf z.T. <20% können wir leider nicht ändern…
Das Winterelend relativiert sich etwas, wenn man den durchschnittlichen Verlauf der Winderträge dagegen setzt. Was man im Hinterkopf behalten sollte: Die PV macht nur Sinn, wenn man sie als Baustein eines größeren Systems sieht. Und für jedes Land wird es ein optimales Verhältnis von Wind- zu PV-leistung geben, je nach Verfügbarkeit und jahreszeitlichem Verlauf.
Sehr gut, dass die erneuerbaren weiter auf dem Vormarsch sind. Das Thema Braunkohle ist aktuell noch ein Wermutstropfen, aber das wird sich alles einpendeln, denn die Weichen werden aktuell richtig gestellt. Ich würde mir hier mehr Wettbewerb der Länder wünschen, den man z.B. dadurch erreicht, dass jedes Bundesland den Stand der Erneuerbaren darstellt, das habe ich im Ländle gesehen: https://www.erdgas-suedwest.de/natuerlichzukunft/stromproduktion-erneuerbar-echtzeit-baden-wuerttemberg/#
Wind und Sonne decken doch mindestens 95% des Verbrauchs in Deutschland, wenn der Ausbau groß genug ist. Jedes Bundesland muss verpflichtet werden 80% seines Strombedarfs dezentral im eigenen Land zu decken. Manche Entscheidungsträger finden nämlich immer noch, dass es in fünf Jahren Terawatt Stunden vom Himmel regnet. 10 GW PV pro Jahr muss jetzt bereits möglich sein. Energiepflanzen weg und PV drauf. Für die Blühstreifen und die Biotope ist der Landwirt der beste Pfleger. Dafür soll der Landwirt neben der Pacht auskömmliches Geld bekommen und nicht für Massentierhaltung Grundwasser- und Bodenzerstörung.
Eigentlich bin ich ja deiner Meinung, was die dezentrale Energieversorgung pro Bundesland angeht.
Aber was machen Bremen, Hamburg und Berlin? 🤔
Das Saarland dürfte auch Probleme bekommen.
Aber vllt ließe sich sowas über Ausgleichszahlungen an die umliegenden BL regeln.
Hallo Sebastian. Dezentral außerhalb des Speckgürtels werden sich die Stadtstaaten versorgen müssen. Auch im Ruhrgebiet wird es Schwierigkeiten geben genug Wind aufzubauen. Die meisten Städte tun aber noch nichts um sich diese Flächen zu sichern. In ein paar Jahren wird die Nähe der Anlagen zum Verbraucher immer wichtiger werden, da auch Fernwärme realisiert werden muss um bei der Umwandlung in Wasserstoff und zurück die Abwärme nutzen zu können. 20 km nördlich von Berlin baut EnBW einen großen Solarpark nach dem anderen. Der Strom daraus wird europaweit verkauft. Wenn die Stadt Berlin dann erneuerbaren Strom braucht, dann können sie sich in ein paar Jahren hier teuer einkaufen.
Ich empfehle zur Vervollständigung der Freude noch einen kurzen Blick auf: https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/01.05.2022/31.05.2022/today/
Damit man dann mit Nachdruck endlich die 600 GW installierte EE-Leistung für 80% zeitlich nicht passenden Verbrauchs betreiben kann.
Sind eigentlich die Kosten für die „Zwischenzeiten“, und für die Speicherung, Umwandlung, Verteilung nun Kosten der neuen Energiewelt, oder sind es Kosten der alten Welt?
Schließlich sind sie schuld, weil es die alte Dreckswelt gibt, also sind ihre Kosten?
Peter Rentfort schreibt.
Damit man dann mit Nachdruck endlich die 600 GW installierte EE-Leistung für 80% zeitlich nicht passenden Verbrauchs betreiben kann.
Sind eigentlich die Kosten für die „Zwischenzeiten“, und für die Speicherung, Umwandlung, Verteilung nun Kosten der neuen Energiewelt, oder sind es Kosten der alten Welt?
@ Peter Rentfort.
Sie als Veteran der „Altgedienten“ im Ruhestand, sollten es eigentlich wissen, wessen Kosten das sind. Wenn nicht, Ich will es Ihnen sagen wie diese Kosten zustande kommen. Bis 2010 wo die EE noch den Versorgern in Ökobändern zwingend zugeteilt wurden, waren das. zeitlich . „Nichtpassende“.. zum Verbrauch,.lediglich Prognoseabweichungen. Seit 2010, wo Kohlekraftwerke nicht mehr ab geregelt und den EE angepasst werden müssen, ist es physikalisch Kohlestrom, der diese von ihnen erwähnten Kosten verursacht..
Und wer auf diese Änderung gedrungen hat, können Sie im Folgenden sehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Zitat:…Für die Reform wurden verschiedene Gründe genannt. Befürworter waren vor allem die liberalen Wirtschaftspolitiker der FDP sowie die großen Elektrizitätsversorgungsunternehmen mit ihren Lobbyorganisationen wie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Zitat Ende.
Antwort auf ihre Frage: Es sind Kosten der neuen Energiewelt die dieser, von Lobbyisten der „Altgedienten“, wie geschildert, untergejubelt wurden.
Ich möchte auch noch etwas zu ihrer Freude beitragen. Wenn man so auf sein Leben zurückschaut hat man sicherlich Fehler gemacht. Die Altersweisheit sollte auch bei Ihnen zum Umdenken da sein und nicht zum Starrsinn. Wie werden ihre Angehörigen einmal über sie sprechen? Werden Sie sagen, er hat einen guten Job gemacht, , oder werden Sie sagen, auch wegen diesem…… haben wir jetzt diese Misere. Das schöne ist, die erneuerbaren Energien gewinnen auch ohne sie.
Herr Diehl, sie als Seher unter den Blinden:
Wenn es nun 2010 nicht gegeben hätte, und keinerlei Widerstände.
Wo wären denn nun die Kosten für die Speicherung, Umwandlung, Verteilung, Steuerung, die neue Infrastruktur der Netze, die immerhin zeitweise das 5-6fache an Leistung transportieren und verteilen sollen?
Wenn doch die dreckigen Alten endlich alle weg sind?
Oder sollen die Kosten „vergesellschaftet“ werden?
Vielleicht aus Marokko liefern lassen, unserem zuverlässigen Lieferanten? Dort scheint ja auch nächtens die Sonne des Königs!
Peter Rentfort schreibt.
Herr Diehl, sie als Seher unter den Blinden:
@ Peter Rentfort.
Zunächst einmal Seher unter den Blinden, ist nicht die richtige Bezeichnung.
Ich würde sagen ich bin jemand der sich schon seit nahezu 30 Jahren, genau gesagt dem Beginn der Energiewende mit dem Stromeinspeisegesetz 1992 hobbymäßig, aber akribisch mit dieser Materie beschäftigt. Ohne jetzt den Blinden einen Vorwurf zu machen, denn nicht jeder hat Lust und Zeit sich so mit den.. „versteckten Fouls“ innerhalb der Energiewende zu beschäftigen wie ich das tue. Dabei bin ich sehr schnell drauf gekommen, dass sich da ein „Kalter Krieg“ zwischen zwei Systemen entwickelt. Was mir damals die Augen geöffnet hat, war ein Artikel von 1998 im Fachblatt des VDEW, heute BDEW, die Dachorganisation der Stromwirtschaft. das ich regelmäßig gelesen hatte. Dankenswerterweise ist dieser Artikel heute noch im Archiv des Solar Förder Verein SFV zu finden.
Siehe hier: https://www.sfv.de/sob98440
Zitat: Abwehraspekte grüner Angebote
Auszug aus: Zeitschrift für Energiewirtschaft, Heft 1/98; S. 59: „Green Pricing: kundenorientierte Angebote in der Elektrizitätswirtschaft“ von Thyge Weller
]In erster Linie, wenn auch weniger stark öffentlich verkündet, sind indes unternehmenspolitische Zielsetzungen entscheidend für die Initiatoren Grüner Angebote.
Schließlich ist nicht zu übersehen, daß in einem Grünen Angebot durchaus auch Abwehr-Aspekte enthalten sein können: in diesen Fällen wird das.. „GEGENTEIL“ ..dessen angestrebt, was vordergründig als Ziel vorgegeben ist. Vergleichbar mit dem Konzept industrieller Selbstverpflichtung soll ein solches Grünes Angebot im Einzelfall weitergehende staatliche Vorschriften zur Förderung erneuerbarer Energien verhindern helfen oder dem gesellschaftlichen Druck etwa zur Einführung kostendeckender Vergütung entgegenwirken. Ferner können derartige Abwehr-Projekte daraufhin konzipiert werden, daß dem Kunden die Beschränkungen (Kosten, Verfügbarkeit etc.) der erneuerbaren Energien deutlich werden und damit die Notwendigkeit einer fossil-nuklearen Erzeugung betont wird. Zitat Ende.
Angesichts der Tatsache, dass die Entwicklung nicht aufzuhalten war und ist, hat sich dieses .. „Anstreben des Gegenteils“, ..wie es im Artikel heißt, im Laufe der Jahre dahingehend verändert, dass man mit allen Mitteln versucht für sich das best Mögliche daraus zu machen. Eine der gravierenden Stationen bei diesen Bemühungen war 2010 als mit einer Ermächtigungsverordnung die EE aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden, seit dem separat am Spotmarkt der Börse verramscht werden müssen, und infolge dessen die Kohlekraftwerke wieder .. „unbeschadet“..voll drauf los produzieren können. Dass solche doppelte Erzeugung natürlich viele unnötige Kosten bezüglich der Netzstabilität hervorrufen, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Und genau solche – von Lobbyisten herbei geführten – Regulierungskosten werden nun, auch von Ihnen Herr Rentford, der Energiewende unbesehen angelastet. Womit wir wieder beim „Gegenteil“ anstreben wären, wie im Fachblatt des VDEW zu lesen war. Wenn nämlich der EE Strom noch – wie bis 2010 der Fall – den Versorgern mit Ökobändern zwingend zugeteilt würde, wäre mit zunehmenden EE die Nachfrage nach Kohlestrom kontinuierlich gesunken, und Kohlekraftwerke ohne Abfindung unrentabel vom Netz gegangen. Sie sehen, wie heute noch das „Gegenteil“ angestrebt, und auch ausgeführt wird.
Ich könnte beliebig fortfahren, lesen Sie meine Beiträge hier zur Zweiten Energiewende in Form von PPA Verträgen, da ist alles zu der Entwicklung gesagt. Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich begrüße die Tatsache, dass die „Altgedienten“ nun endlich gemerkt haben, wo es lang geht. Ich möchte lediglich deren Arrangement etwas bei Lichte betrachtet darstellen, und komme zu der Erkenntnis, dass da eine eigene Energiewende aufgebaut wird, und die ursprüngliche nur als Mittel zum Zweck dient. Als Mittel zum Zweck in der Form, dass man zum einen, sich bedient, wenn nach der EEG Version Vorteile entstehen, sprich negative Preise an der Böse, und zum anderen, wenn irgendwelche Kosten entstehen, die man unbesehen auf der ursprünglichen Energiewende abladen kann, um im gleiche Atemzug Schlagzeilen zu produzieren, die da lauten „Schon wieder ein PV Anlage ohne Förderung ( PPA ) ans Netz gegangen“.
So Herr Rentfort, Sie sind ja auch Rentner wie ich mit viel Zeit, machen Sie sich mal Gedanken über das was ich geschrieben habe, und widersprechen Sie mal dem „Sehenden“, aber bitte mit Daten und Fakten fundiert, damit die Blinden auch ihre Schlüsse ziehen können.
Ich wiederhole gerne meine Frage: Wo wären denn nun die Kosten für die Speicherung, Umwandlung, Verteilung, Steuerung, die neue Infrastruktur der Netze, die immerhin zeitweise das 5-6fache an derzeitiger Leistung transportieren und verteilen sollen?
Ich war und bin nie gegen den Einsatz der Erneuerbaren gewesen.
Ich habe aber immer etwas gegen die Sprüche „Sonne und Wind schicken keine Rechnung“ gehabt und dagegen geschrieben.
Aber wenn der Preis keine Rolle spielt, geht fast alles!