Die Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Anlagen und Heimspeichern ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. In diesem Jahr könnte damit erstmals auf Jahresbasis mehr als 200.000 Photovoltaik-Heimspeicher neu installiert werden, wie EUPD Research am Mittwoch veröffentlichte. Bereits in den ersten Monaten des Jahres habe sich der Boom bei kleinen Photovoltaik-Anlagen fortgesetzt. Im Segment bis zu einer Leistung von 20 Kilowatt erwarten die Analysten einen Zubau von kumuliert etwa 2,5 Gigawatt in diesem Jahr – nach einem Anstieg auf 1,8 Gigawatt im Jahr 2021. Dabei wurden vor allem Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 10 und 20 Kilowatt installiert. In diesem Jahr rechnen die Bonner Analysten vor allem bei Photovoltaik-Anlagen zwischen 10 und 15 Kilowatt mit vielen Neuinstallationen.
In diesem Sog ziehe auch die Nachfrage nach Photovoltaik-Heimspeichern weiter an. Nach etwa 155.000 neu installierten Batteriespeicher im vergangenen Jahr geht EUPD Research davon aus, dass in diesem Jahr erstmals die Marke von 200.000 übertroffen wird – dies wäre nahezu eine Verdoppelung gegenüber 2020. Mittlerweile würden 87 Prozent der neuen Dachanlagen mit einem Photovoltaik-Heimspeicher kombiniert. Daher werde das Marktvolumen von 155.000 Heimspeichern mit einer Gesamtkapazität von 1,5 Gigawattstunden in diesem Jahr noch deutlich übertroffen. Bis zum Jahresende rechnet EUPD Research mit rund 667.000 installierten Photovoltaik-Heimspeichern in Deutschland. 2024 könnte dann die Marke von einer Million Batteriespeicher in Deutschland erreicht werden, so die Analysten weiter.
Deutschland ist der größte Markt für Photovoltaik-Heimspeicher in Europa – und zwar mit deutlichem Abstand. Als Hersteller profitieren davon vor allem vier Unternehmen: BYD, Sonnen, Senec und E3/DC. Sie sind seit Jahren die führenden Anbieter und kommen auf etwa 75 Prozent Marktanteil der bislang installierten Photovoltaik-Heimspeicher in Deutschland. Im vergangen Jahr lag BYD mit 24 Prozent vor Sonnen mit einem Marktanteil von 21 Prozent und Senec mit 20 Prozent. E3/DC kommt auf elf Prozent, wobei EUPD Research darauf hinweist, dass die Speichersysteme oftmals eine höhere Speicherkapazität haben. In diesem Ranking kann E3/DC dann Senec überholen, reicht aber nicht ganz an BYD und Sonnen heran.
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Über 200.000 Haushalte wehren sich dieses Jahr mit einem Speicher gegen die Mafia der deutschen Stromindustrie. Deutschland hat europaweit den kundenfeindlichsten Strommarkt. Wenn der Flaschenhals Material und Montage nicht wäre dann könnte sich der Markt auch dieses Jahr verdoppeln. Alle gucken auf ihre Energierechnung und stellen fest, dass sie etwas tun müssen um die Kosten über die nächsten Jahre und Jahrzehnte im Griff zu haben. Die lauten Rufe nach höherer Einspeisevergütung und das die Bürger ihre Dächer nicht voll machen ist Schnee von gestern. Anlagen zwischen 10 und 20 kWp werden jetzt hauptsächlich verbaut und das mit immer größeren Speichern. Das Interesse ist massiv gestiegen und die Kunden stellen fest, dass sie mit Strom ihre komplette Energie decken können und müssen. Deswegen werden jetzt die Dächer wieder voll gemacht um eine Sektorenkopplung gleich oder später zu ermöglichen. Der ökonomische und ökologische Nutzen ist so hoch, dass man die Vergütung als Solidarbeitrag für andere welche diese Möglichkeit nicht haben, ansieht. Das zerstörte Ansehen der großen Player werden diese noch teuer bezahlen.
Im Winter bei voller Sektorkopplung mit grosser PV fur Haushalt, Wärme, Mobilität würde bei uns der BatterieSpeicher leer rumhängen und im Sommer sind bei uns die zwei drei kWh Zukauf pro Tag für das „Standby“ vom Haus monetär im Gesamtkontext was Abschreibung auf PV und Heizungsanlage und E-Autos betrifft egal, das ist Trittins Eiskugel… . Allenfalls die Abwärme vom Laden/Entladen eines Akkus wäre interessant, aber dann müsste die Batterie aber im Warmwasserpuffer eingebaut sein… und die PV-Wechselrichter auch statt im Keller zu heizen…
Die Strom- und Netzfinanzierung gehört reformiert bzw. getrennt und Speicher gehören auf Quartiersebene an den Mittelspannungstrafo… Dann reicht auch ein einziges Smart Meter dort… Wer kann, ob im EFH oder mit Mieterstrommodell oder als WEG soll lieber noch in weitere Panele investieren… Macht keinen Sinn dass jeder Haushalt sich eigenen Akku hin hängt, solange der etwaig vorhandene fahrbare Untersatz oder die Heizung noch Verbrenner ist und als Senke für Direktverbrauch entfällt . Annehmend dass Haushaltsgeräte überwiegend auch bei beruflicher Abwesenheit per Timer tagsüber laufen können inkl. Backofen fur den Sonntagsbraten und es Zeitfenster gibt, dass das E Auto nicht ausschliesdlich nachts geladen werden muss (z.B ein freier Nachmittag pro Woche) … Schwach würde ich dann erst werden, wenn mind. 100 kWh schwarrzstartfähiger Akku mit mind. 10k Vollzyklen fur unter 100 EUR je kWh zu haben wären… Derzeit bei 700 EUR je kWh (ausser Pylontech oderbsonsttige halbeigenbauten mit Alibaba Direktimporten) Speicherpreis halte ich die indiv. Hausspeicher fur sinnfreie Abwärmeproduktion bzw. Energievernichtung… Bzw. Rentiert sich nur fur Verkäufer… Und bürdet die Netzfinanzierung den nicht-PV bzw. Mieterhaushalten auf…
„Bei 100 kWh Schwarzstart“ – Ok, verstanden 🙂
@ Sven Witterstein. Sie können gerne tun und lassen was sie wollen. Es werden in Zukunft weder Öl noch Gas als Energie im Haus neu installiert werden. 90% haben nicht die Möglichkeit Holz in irgendeiner Form zu nutzen. Also müssen irgendwann alle Sektoren mit Strom funktionieren. Seit über 10 Jahren warten wir auf ein neues Strommarktdesign. Sicherlich wäre ein Quartierspeicher besser als 100 kleine Hausspeicher aber es ist halt seit Jahren nicht machbar. Da es immer mehr Möglichkeiten für den Heimspeicher gibt ist die Nachfrage so groß wie nie. Auch im Winter kann ich mit der Wettervorhersage über den Speicher heizen und Warmwasser bereiten. Splitgeräte oder Heizstab am frühen Morgen über den Speicher eingesetzt erhöhen massiv den Eigenanteil. Nach einer oder zwei Stunden Sonne ist der Speicher wieder voll. Selbst im Auto kann ich hier mal 50 km Reichweite dazu laden, wenn ich es brauche. Wenn Sie die Abwärme beim ein- und ausspeisen nutzen wollen, dann setzen sie auf ein totes Pferd. Bei neuen dreiphasigen DC Wechselrichtern werden sie große Schwierigkeiten haben, da der Wirkungsgrad nur sehr wenig Abwärme zulässt. Sie werden sich sicherlich keinen Speicher kaufen, denn bei den Vorstellungen welche sie haben werden Sie nie schwach werden müssen.