Burgenland Energie und CMBlu haben am Montag eine langfristige Kooperation für ein Forschungs- und Pilotprojekt in dem österreichischen Bundesland beschlossen. Es gehe um den Aufbau der umweltfreundlichen Großspeicher im Multi-Megawatt-Bereich im Burgenland, teilte der Hersteller mit. Insgesamt sollen sie über eine Kapazität von 300 Megawattstunden verfügen. Damit würden sie das Burgenland energieautark und klimaneutral machen.
Los geht es allerdings im Kleinen: So bekam das Weingut Scheiblhofer zu seiner Photovoltaik-Anlage mit 650 Kilowatt Leistung einen Pilot-Energiespeicher von CMBlu installiert. Damit solle ganzjährig eine autarke Energieversorgung ermöglicht werden. Die Partnerschaft zwischen den Unternehmen ist bis 2030 ausgelegt. Wenn die Dimensionen von 300 Megawattstunden Speicherkapazitäten erreicht werden, könnte dies auch den Durchbruch für Nicht-Lithium-basierte Großspeicherprojekten darstellen.
„Dieses neue Projekt soll zeigen, was mit Organic-Solid-Flow-Speichern technologisch möglich ist“, sagte Peter Geigle, Gründer und CEO der CMBlu Energy AG. „Unsere Organic-Solid-Flow-Energiespeicher können ein grundsätzliches Problem erneuerbarer Energien lösen, nämlich das Auseinanderfallen von Erzeugung und Bedarf. Wir wollen dies kostengünstig, umweltfreundlich und sicher erreichen.“ Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht in dem Projekt die Chance, das Burgenland unabhängig von russischem Öl und Gas zu machen und der massiven Teuerung im Bereich der Energie langfristig entgegenzuwirken. Zudem sei die Kooperation mit CMBlu wichtig für das Ziel, die Klimaneutralität im Burgenland bis 2030 zu verwirklichen. Das Bundesland soll dann auch energieautark sein, wobei es vornehmlich auf Windkraft und Photovoltaik setze.
„Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit der Frage der Speicherung auseinandergesetzt. Um Burgenland mit dem Gold des Burgenlands – Wind und Sonne – energieautark zu machen, brauchen wir eine Speicherleistung von 100 Megawatt mit einer Kapazität von 300 Megawattstunden. Wie bei Wind und Sonne wollen wir dieses Ziel mit natürlichen Speichern schaffen“, ergänzte Stephan Sharma, Vorstand der Burgenland Energie AG. Da Projekt mit CMBlu solle sowohl Erkenntnisse zum Ausgleich von Schwankungen im Netz bringen als auch der Erschließung attraktiver Geschäftsmodelle im Energiehandel dienen. Zugleich gehe es darum, Einsparungen bei der Energieerzeugung über die Stromkosten an die Verbraucher zurückzugeben.
„Wein hat mit erneuerbaren Energien eines gemeinsam. Er ist nicht immer verfügbar, aber die Menschen wollen den burgenländischen Wein das ganze Jahr genießen“, so Sharma weiter. „Beim Wein wurde das Speicherproblem auf natürliche Weise gelöst. Ebenso soll das beim Wind und der Sonne gelingen: Auch hier wollen wir den Wind und die Sonne das ganze Jahr verfügbar machen.“
Die Energiespeicher von CMBlu sind organische Speicher, was sie günstig in der Herstellung und umweltfreundlich macht. Sie sind dem Hersteller zufolge fast vollständig recyclebar sowie nicht explosiv oder brennbar und enthalten keine seltenen Rohstoffe. Das entwickelte Speichersystem sei zudem leicht skalierbar bis in den Gigawattbereich. „Viele Herausforderungen der Energiewende – von höheren Strompreisen über die Abhängigkeit von Lithium und internationalen Lieferketten bis hin zu Versorgungsengpässen – lassen sich durch unsere neuartige Speichertechnologie leichter lösen. In dieser Hinsicht kann Solid-Flow ein echter Game-Changer made in Europe werden“, erläutert Peter Geigle.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
„Die Energiespeicher von CMBlu sind organische Speicher, was sie günstig in der Herstellung und umweltfreundlich macht. Sie sind dem Hersteller zufolge fast vollständig recyclebar sowie nicht explosiv oder brennbar und enthalten keine seltenen Rohstoffe. Das entwickelte Speichersystem sei zudem leicht skalierbar bis in den Gigawattbereich“ klingt ja super, aber leider wird kein Wort über die Technik dieser angeblichen Wundertüte verloren. Der „Artikel“ macht so eher den Eindruck eines Werbeblocks, solide Information fehlt – vielleicht und hoffentlich nur vorerst?- völlig!
Etwas zur Technik finden Sie hier:
https://www.pv-magazine.de/2018/11/30/cmblu-und-schaeffler-wollen-organische-redox-flow-grossspeicher-industrialisieren/
Unter dem Link findet man auch nicht mehr, als das Stichwort „auf Ligninbasis“. Wenn so wenig rausgelassen wird über die Funktionsweise, alles nur in negativ-Form (kein Schwermetall, keine …) dann ist das meiner Erfahrung nach der Versuch, für ein System, das die Hoffnungen nicht erfüllt hat, wenigstens noch von ein paar ahnungslosen aber hoffnungsvollen Politikern etwas an Fördermitteln abzugreifen, bis die Technik dann wieder in der Versenkung verschwindet. Würde mich freuen, wenn ich falsch läge, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht.
Vor 5 Jahren wurden Prototypen und Testanlagen vorgestellt welche 2021 bereits in großen Stückzahlen produziert werden sollen. Davon hat man leider nichts gesehen. Die Versprechungen werden immer weiter nach hinten geschoben. Das wird sicherlich seinen Grund haben. Die eierlegende Wollmilchsau ist halt noch nicht erfunden.
In Skandinavien werden grosse Speicher auf Salzbasis getestet.Fahren schon Fähren damit
In dem Artikel kommt nichts über die Energiedichte des Speichers vor. Auch auf der Webseite von CMBlu findet sich darüber nichts. Auch dürften 300 Megawattstunden kaum ausreichen, um das Burgenland mit seinen knapp 300.000 Einwohnern energieautark zu machen. 300 Megawattstunden entsprechen nämlich dem Energiegehalt von 30.000 Litern Heizöl. Das ist in etwa der Jahresbedarf von 3 schlecht gedämmten Mehrfamilienhäusern mit je 10 Mehrzimmerwohnungen .
Das ganze ist also ein Witz, man könnte es auch Betrug nennen. Armes Burgenland.