Hanwha Q-Cells will 1,4-Gigawatt-Modulfabrik in den USA bauen

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von pv magazine International

Hanwha Q-Cells hat Pläne bekannt gegeben, seine Produktionskapazitäten für Solarmodule in den Vereinigten Staaten und seine Kapazitäten für Solarzellen in seinem Heimatmarkt Südkorea zu erweitern. „Unser Unternehmen verfügt derzeit über eine Kapazität von zwölf Gigawatt sowohl für Zellen als auch für Module, die sich auf Korea, Malaysia, China und die USA verteilen“, erklärte CEO Justin Lee gegenüber dem pv magazine bei einem Pressegespräch im Rahmen der The Smarter E in München.

Das Unternehmen will 320 Millionen US-Dollar in den Expansionsplan investieren, wovon 170 Millionen US-Dollar für den Bau einer 1,4-Gigawatt-Fabrik an einem nicht näher bezeichneten Standort in den Vereinigten Staaten vorgesehen sind. Weitere 150 Millionen Dollar werden in Südkorea investiert, um die inländische Zellkapazität auf 5,4 Gigawatt zu erhöhen. Die neue US-Fabrik wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres die Produktion aufnehmen. Damit erhöht sich die gesamte US-Modulkapazität, zu der auch eine 1,7-Gigawatt-Fertigungsanlage in Georgia gehört, auf mehr als drei Gigawatt.

„Wir sehen eine starke Nachfrage nach Modulen ‚Made in America‘, vor allem für Wohngebäude“, sagte Lee. Er wies auf die Bedeutung der Polysilizium-Lieferkette hin, die das Unternehmen auf dem US-Markt aufbaut. Dort hat Hanwha Solutions kürzlich eine Beteiligung an REC Silicon erworben, um das Unternehmen bei der Wiederinbetriebnahme seiner Fabrik in Moses Lake im US-Bundesstaat Washington im Jahr 2023 zu unterstützen.

„Derzeit beziehen wir noch etwa 95 Prozent unserer Ingots und Wafer aus China, aber das wird sich bald ändern, da wir vor kurzem einen 1,2-Milliarden-Dollar-Vertrag mit dem koreanischen Hersteller OCI unterzeichnet haben, der seine Fertigungskapazitäten in Malaysia ausbaut“, so Lee. „Wir haben jedoch nicht vor, unsere eigene Polysiliziumproduktion in Korea wieder aufzunehmen.“

Das Unternehmen plant zudem, die CO2-Bilanz seiner Produkte zu verbessern, da ein großer Teil der für die neue Produktion oder die Polysiliziumversorgung verwendeten Energie aus Wasserkraft oder anderen emissionsfreien Energiequellen stammen soll. „Wachsende Unsicherheiten zeigen uns, dass die Sicherung einer zuverlässigen, nachhaltigen Energieversorgung wichtiger geworden ist als je zuvor“, sagte Lee. „Um dies zu erreichen, wird Q-Cells die Versorgung mit erneuerbaren Energien aus verschiedenen Quellen erhöhen und sauberere Wege zur Energieerzeugung finden. Auf diese Weise werden wir sowohl zur Energiesicherheit als auch zu Netto-Null-Emissionen beitragen.“

Lee sagte, das Unternehmen sei offen für den Bau weiterer Fabriken in anderen Teilen der Welt. „Aber Regeln für den CO2-Fußabdruck würden nicht ausreichen, und andere Anreize wie Steuergutschriften könnten notwendig sein“, sagte er auf die Frage, ob das Unternehmen offen für die Produktion von PVhotovoltaik-Modulen in Europa sei.

Die regionale Diversifizierung der Produktionsaktivitäten des Unternehmens ist auch eine Reaktion auf die durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine ausgelöste Krise. „Die hohen Polysiliziumpreise und Logistikkosten sind nicht mehr tragbar“, sagte Lee und wies darauf hin, dass die Transportkosten eines Moduls derzeit zwischen vier und sechs Euro-Cent pro Watt ausmachen. „Wir erwarten niedrigere Polysiliziumpreise vor Ende des Jahres oder Anfang 2023, aber wir werden niemals auf das Niveau von 2019 zurückkommen.“

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