Sieben Jahre lang wird RWE im Tagebau Inden bei Düren noch Braunkohle fördern. Dann wird das riesige Loch geflutet, um einen See entstehen zu lassen. An dessen künftigem Rand hat der Energiekonzern jetzt den ersten Spatenstich für einen Solarpark gesetzt. Die 14,4-Megawatt Anlage ergänzt RWE um einen Batteriespeicher, der über zwei Stunden hinweg 9,6 Megawattstunden Leistung aufnehmen und bereitstellen kann. Der Konzern hat sich damit in einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur durchgesetzt. Die Anlage soll zum Ende dieses Sommers in Betrieb gehen.
Der Konzern installiert die Anlage namens „RWE indeland Solarpark” in zwei je rund 1,4 Kilometer langen und 100 Meter breiten Streifen auf einer Kiesfläche im westlichen Randstreifen des Tagebaus. Dort werden die Wellen des Sees ans Ufer schlagen, wenn das Loch mit Wasser gefüllt ist. Dies dauert jedoch zwei Jahrzehnte, gerechnet ab dem Ende der Braunkohleförderung 2029. Diese Zeit nutzt RWE für die Erzeugung von Solarstrom. Der Konzern investiert insgesamt elf Millionen Euro in die Anlage.
Bis 2030 will RWE im Rheinischen Braunkohlenrevier mindestens 500 Megawatt Leistung auf regenerativer Basis errichten. „Wir machen Nordrhein-Westfalen zu einem Schwerpunkt unserer Innovations- und Wachstumsstrategie“, erklärt Katja Wünschel, CEO Onshore Wind und Solar Europa & Australien der RWE Renewables. „Hier wollen wir jedes Wind- und Solar-Projekt realisieren, das möglich ist, und so die gewaltige Transformation besonders im Rheinischen Revier mitgestalten.“
Ganz in der Nähe der neuen Solar-Speicher-Anlage betreibt RWE bereits mehrere Windparks. Weitere Wind- und Photovoltaik-Projekte seien in Vorbereitung, so im Tagebau Garzweiler und in seinem unmittelbaren Umfeld.
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RWE hat die Absicht bis 2030 50 Mrd. in die erneuerbaren Energien zu stecken. Anscheinend wollen sie das erst die letzten zwei oder drei Jahre machen. Ein halbes Gigawatt Leistung bis 2030 im Braunkohlerevier ist lachhaft. EnBW baut das innerhalb von drei Monaten. Der Investor Union Investment hat die Führung von RWE massiv kritisiert bei der Energiewende etwas mehr Dampf zu machen. Ein anderer Investor möchte, dass die Braunkohle von RWE abgespalten wird so wie man das mal mit einer Bad Bank gemacht hat. Das Braunkohle- Geschäft ist kein Klotz mehr am Bein und die andere Aktien können wieder richtig viel Profit erzielen und die Dividende steigt massiv. Nachhaltig und langfristig wird bei den Aktionären nicht gedacht. Wenn es nicht mehr läuft, dann wechselt man die Aktien.