Ein digitaler Produktpass soll künftig Transparenz und Nachhaltigkeit in der Batterie-Wertschöpfungskette sicherstellen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag mitteilte, wird ein Konsortium etwa 8,2 Millionen Euro aus der Fördermaßnahme zum „Batterie-Ökosystem“ erhalten, um den Batteriepass zu entwickeln. Dieser soll alle relevanten Informationen entlang des gesamten Lebenszyklus bündeln, von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Der Batteriepass ist demnach der erste digitale Produktpass, der auf europäische Ebene eingeführt wird. In Zukunft sollen dem Ministerium zufolge weitere Produkte damit versehen werden, um den Datenaustausch in der Liefer- und Wertschöpfungskette und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards zu garantieren.
Zu dem Konsortium gehören Systemiq Deutschland, Volkswagen, BMW, Umicore, BASF, Fraunhofer IPK, Acatech, Circulor, Fiware Foundation, Twaice Technologies und VDE Renewables. Sie sollen in Zusammenarbeit mit der Global Battery Alliance (GBA) im Projekt „Battery Pass“ inhaltliche und technische wertschöpfungsketten-übergreifende Standards für einen Batteriepass entwerfen und in einem Pilotprojekt umsetzen. „Der Batteriepass unterstützt das nachhaltige und zirkuläre Management von Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen durch die Bereitstellung einer digitalen Infrastruktur für die Dokumentation und den Austausch grundlegender Informationen und technischer Daten. Insbesondere Daten, die die Nachhaltigkeit und Verantwortlichkeit der Lieferkette umfassend beschreiben, sollen im Batteriepass dokumentiert werden“, so das Ministerium.
„Die europäische Batterie-Produktion kann nur erfolgreich sein, wenn sie in möglichst allen Bereichen auf Nachhaltigkeit setzt“, sagte Michael Kellner, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Nachhaltige Batterien seien entscheidend für eine erfolgreiche Energie- und Verkehrswende, die sich an hohen Umwelt- und Sozialstandards orientiert. „Mit dem digitalen Batteriepass kommen wir diesen Zielen ein großes Stück näher“, so Kellner. Ziel sei, dass der erarbeitete Batteriepass die Anforderungen der kommenden EU-Batterie-Regulierung erfüllt. Diese wird derzeit noch im europäischen Trilogverfahren abgestimmt und soll ab 2026 für alle neu angeschafften Batterien in Fahrzeugen, stationären Speichern und größeren Industriebatterien in Deutschland und Europa verpflichtend werden.
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