Im norddeutschen Krummhörn plant Uniper ein Projekt für die großvolumige Speicherung von Wasserstoff. Wie das Unternehmen mitteilte, soll in dem ehemaligen Erdgasspeicher die Konstruktion und der Betrieb eines Wasserstoffspeichers erstmals in großem Maßstab umgesetzt werden. Bestehende Gasspeicher seien für Erdgas ausgelegt und müssten für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden. Dieses Verfahren will Uniper in dem seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzten Salzkavernenspeicher in realer Umgebung erproben. Dazu werde eine neue Kaverne unter Verwendung einer bestehenden Bohrung für ein Speichervolumen von bis zu 250.000 Kubikmeter ausgesolt. Uniper zufolge wird der Speicher einer der ersten seiner Art sein und soll bis 2024 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen beziffert das Unternehmen mit rund zehn Millionen Euro.
Uniper weist darauf hin, dass die großvolumige Speicherung von Wasserstoff ein wesentliches Element der Energiewende und für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ist. Nur mit Speichern könnten die Marktteilnehmer flexibel auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren. Strom aus erneuerbaren Energien könne mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und in untertägigen Gasspeichern gelagert werden. Unipers Ziel sei es, eine Speicherlösung für diesen grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln und später am Markt anzubieten.
Uniper will den Wasserstoffspeicher an sein Projekt „Green Wilhelmshaven“ anbinden. Dort plant das Unternehmen einen Importterminal für Ammoniak, das in der Lage sein wird, den Ammoniak in Wasserstoff zurückzuverwandeln, sowie eine Großelektrolyse mit einer Leistung von bis zu 1000 Megawatt.
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Ich frage mich bei solchen Meldung ernsthaft woher denn dafür absehbar grüner H2 kommen soll? Und wann zu welchen Kosten/ Preisen? Who pays for it?
Viele der H2 Meldungen sind bei genauer Betrachtung Absichtserklärungen.
Und wirken auf mich immer mehr wie eine Verlängerung der Narrative der Erdgaswirtschaft.
„Zukunft Gas“ halt … eine Verlängerung des massiven Geldverdienens mit Umweltfeindlichen Rohstoffen aus Ländern die unsere Werte verachten.
Sehe ich ebenso.
Erstmal Strom haben. Danach kommt das Speicherthema. Wir stecken noch beim ersten Punkt fest und da helfen auch keine technologischen Nebelkerzen, die ich auch immer öfter wahrnehme.
Es existiert alles, was wir brauchen. Es scheitert am Machen, ganz einfach nur am Machen. Geredet wurde schon unendlich viel und das bringt und wenig weiter. Einfach nur machen, was da ist, was geht, was sofort umsetzbar ist und zwar im volkswirtschaftlichen Maßstab.
Irgendwelche Experente, deren langzeitstudien dann in einiger Zukunft eventuell vielversprechende Ergebnisse liefern sind zwar wichtig, aber kurz bis mittelfristig hilft einfach nur Machen. Und wenn das Volk es nicht kapiert (Gas, Winter 22/23 kommt garantiert) dann muss die Politik eben nachhelfen. Herr Habeck ist da imho noch viel zu nachsichtig mit uns. Solange es nicht richtig weh tut oder wir frieren müssen, ändert sich gar nix.
Hier stimme ich zu, links und rechts spriessen neue Erdgasprojekte. Wenn man sich die Projektionen mal anschaut, ist ueberall schlussendlich blauer Wasserstoff die Planungsgrundlage. Kein Wunder, dass ein oestlicher Kriegstreiber und Erdgasfoerderer grinsend in die Kamera sagte, dass er nicht erwartet, halbwegs wirkungsvoll isoliert zu werden.
Der gruene Wasserstoff ist nur nur zur Rechtfertigung geplant bisher. Ein Wunder, dass man ueberhaupt so weit geht und nicht einfach nur Nordstream in schoenstem Gruen anstreicht.
Dem Fass den Boden schlagen die die Carbon Capture Projekte aus. Dort soll allen Ernstes Kohlendioxid abgeschieden werden, damit wir eine Reduzierung des Kohlendioxidausstosses haben und das abgeschiedene Kohlendioxid soll dann in e-Fuel etc. umgewandelt werden. Prima, der Eintrag ist dann zwar immer noch der Gleiche, als ob wir es direkt verbrennen, aber es klingt total gut (carbon neutral). Wer sich nur den Spass ausgedacht hat? immerhin gibt es dafuer Foerdermilliarden, da will man mal nicht klagen, oder?