Wärmepumpe für Privathaushalte kann Wasser mit bis zu 75 Grad erzeugen

Teilen

von pv magazine International

Forscher der Polytechnischen Universität von Valencia in Spanien und der Heizungsspezialist Saunier Duval, ein Unternehmen der deutschen Vaillant Group, haben eine neue Wärmepumpe für Wohngebäude entwickelt, die auf natürlichen Kältemitteln basiert. Das Gerät verwendet Propan als Kältemittel, was eine hohe Energieeffizienz ermöglicht und gleichzeitig die Kohlendioxidemissionen auf nahezu Null reduziert.

„Unsere Wärmepumpe kann Häuser völlig umweltfreundlich beheizen, ohne Kohlendioxid in die Atmosphäre zu emittieren. Darüber hinaus kann sie aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz als erneuerbare Energie eingestuft werden, da sie Energie aus der Umwelt pumpt“, so der Forscher José Gonzalvez. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Wärmepumpe in der Lage, Brauchwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius zu erzeugen, ein Wert, der nach ihren Angaben mit herkömmlichen Wärmepumpen nicht erreicht werden kann. „Darüber hinaus kann sie nicht nur in neuen Gebäuden installiert werden, sondern auch Gasheizkessel in bestehenden Gebäuden ersetzen. Sie ermöglicht auch die Anwendung der Anti-Legionellen-Behandlung, ohne dass externe Unterstützung erforderlich ist“, erklärt Gonzalvez.

Die Wärmepumpe hat dem Team zufolge eine hohe Effizienz von A+++. Sie ist außerdem in der Lage, für jede verbrauchte Kilowattstunde 4,43 Kilowattstunden Warmwasser zu erzeugen.

„Bei den bisher durchgeführten technologischen Entwicklungen war es möglich, eine ähnliche Energieeffizienz wie mit unseren Kältemitteln zu erreichen, und das bei einer hohen atmosphärischen Heizleistung“, so Gonzalvez. „Zu diesem Zweck haben wir eine Analyse der besten Konfiguration des Dampfkompressionskreislaufs durchgeführt, die an das verwendete Kältemittel – Propan – angepasst ist, um die verwendete Menge zu minimieren und die Steuerungsparameter der Anlage zu optimieren.“ Weitere technische Details zu dem Gerät gibt es bislang nicht.

Nach Angaben des deutschen Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE entwickelt die Polytechnische Universität Valencia derzeit ein Tool für prädiktive Simulationen mit ihrer Software IMST-Art für die Simulation und Auslegung von Kälteanlagen. Das deutsche Institut entwickelt auch Kältekreisläufe für Wärmepumpen, die mit geringen Mengen des klimafreundlichen Kältemittels Propan möglichst effizient arbeiten können.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Bayern will 0,3 Cent/kWh Abgabe für große Solarparks verbindlich machen
19 Dezember 2024 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab fünf Megawatt sowie Windkraftanlagen sollen unter die heute vom bayrischen Kabinett verabschiedete Regelung fallen...