Axpo traut sich nach eigenen Aussagen aufs Wasser. Auf einem künstlichen See in einer alten Kiesgrube nahe der südfranzösischen Stadt Toulouse realisierte der Schweizer Energiekonzern gemeinsam mit der Tochter Urbasolar sein erstes schwimmendes Photovoltaik-Kraftwerk. Auf der 12,5 Hektar großen Wasser- und Uferfläche würden rund 14.000 Solarmodule auf miteinander verbundenen Schwimmkörpern installiert. Die Leistung der Floating-Photovoltaik-Anlage soll Axpo zufolge bei fünf Megawatt liegen. Jährlich würden etwa 6,25 Gigawattstunden Solarstrom erzeugt. Dies entspreche zehn Prozent des Stromverbrauchs der Gemeinde Peyssies, die in der Region Okzitanien liegt.
Die Schwimmkörper mit den Solarmodulen sollen durch Ankerleinen am Ufer befestigt werden. Der Realisierung seien umfangsreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vorausgegangen. So seien die topographischen Besonderheiten und Anforderungen genau erfasst worden. Bei der Installation sei darauf geachtet worden, die am Ufer lebende Fauna zu schützen. Die Solarmodule befänden sich daher in einem Mindestabstand von 15 Metern zum Ufer. Auch habe es eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung gegeben, um nachzuweisen, dass Flora und Fauna des künstlichen Sees durch die schwimmende Photovoltaik-Anlage nicht nachhaltig beeinträchtigt würden.
Für Urbasolar ist es keine Premiere. Es arbeitet bereits an zwei weiteren ähnlichen Photovoltaik-Projekten im Departement Haute-Garonne. Nach Schätzungen des Energiekonzerns könnten auf künstlichen Seen, Wasserkraftbecken und nicht unter Naturschutz stehenden Gewässern in Frankreich schwimmende Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von zehn Gigawatt entstehen.
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