Den Stromkunden ist wichtig, dass ihr Energieversorger klimafreundlich handelt? Von wegen – das mit Abstand wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Anbieters ist der Preis. Das geht aus einer Umfrage von EUPD Research hervor. 79 Prozent der Befragten nannten dies als das wichtigste Kriterium, das Angebot an Ökostrom spielt nur für die Hälfte der Teilnehmer eine Rolle. Wert auf regionalen Ökostrom legen gar nur 44 Prozent.
Aus der Befragung geht auch hervor, dass nur wenige Befragte Interesse an Angeboten haben, die über die Lieferung von Strom hinausgehen. So spielt nur für ein Drittel der Befragten die Angebote des Versorgers bei Photovoltaik und Stromspeichern eine Rolle, für lediglich 29 Prozent sind Angebote im Bereich der Elektromobilität, konkret Wallboxen, relevant. Insgesamt 35 Prozent der Teilnehmer sehen in ihrem Versorger einen Innovator, der neue Dienstleistungen und Produkte rund um die Energiewende entwickelt.
Nach Einschätzung von EUPD Research bietet das den Versorgern Chancen. Denn die Umfrage zeige auch, dass gut die Hälfte der befragten Haushalte, die das Photovoltaik-Angebot als relevant betrachten, konkret beabsichtigen, in eine Anlage zu investieren. Im Segment der Stromspeicher fällt diese Investitionsabsicht mit 60 Prozent sogar noch höher aus.
„Unsere langjährige Analyse von Energieversorgern der DACH-Region offenbart, dass sich die Versorger nicht immer ihrer Rolle in der Energiewende bewusst sind und dadurch Potentiale insbesondere als Lösungsanbieter beim Endkunden nicht realisiert werden“, erklärt Martin Ammon, Geschäftsführer von EUPD Research.
EUPD Research hat insgesamt 502 Hausbesitzer befragt. Die Umfrage wurde im Rahmen des Energiewende Awards durchgeführt, der gemeinsam mit The smarter E Europe und DCTI Deutsches CleanTech Institut an herausragende Energieversorger der DACH-Region verliehen wird.
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Ein paar Anbieter sind doch schon massiv in diesen Markt eingestiegen. Ich hoffe das mittlerweile sehr viele Kunden mitbekommen haben, dass man mehrere Angebote und gute Beratung braucht um das Richtige zu tun. Auch werden Anlagen angeboten, meist kombiniert mit großzügigem Speicher, damit auch die guten Gewinne stimmen. Es werden kleine Solarbetriebe aufgekauft um groß im Markt Fuß zu fassen. Es wird sehr viel versprochen, den Solarfirmen genauso wie dem Kunden, aber die rosarote Welt sieht bald anders aus. Wer mehrere regionaler Anbieter vergleicht hat die besten Aussichten ein auf ihn zugeschnittenes Angebot zum günstigen Preis zu erreichen. Umso länger die Wartezeiten sind, umso gefragter sind diese Monteure. Wer schnell alles gleich bekommt sollte stutzig werden.
Der Verkaufsdruck für die vielen 1 Mann Unternehmen ist hoch, wenn der Markt sich wieder beruhigt. Da werden wohl einige Solarunternehmen kalte Füße bekommen. Die Anbieter aus der Energiebranche haben alle dieselben Probleme. Sie sind Dienstleister und keine Montageunternehmen, also wo die Handwerker her nehmen. Darunter leidet zwar nicht immer die Beratung aber oftmals die Qualität der Arbeit bei der Installation von Anlagen.
Meinen Energie Versorger hatte ich zwecks Installation einer PV ANLAGE in 10/2020 angefragt. Nach Besuch eines durchaus fachkundigen Vertreters kam nie wieder etwas. Ohne Angebot kein Vertrag kein Geschäft…die PV Anlage von einem privaten lokalen Fachbetrieb produziert seit 12 Monaten. Von daher leider Chance vertan lieber Stromanbieter.
Hallo Ralf. Die Energieversorger pflücken sich die Rosinen aus den anfragen, soviel haben sie zu tun. Material fehlt und sie kommen hinten und vorne nicht nach.