Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat mit der ASYS Automatisierungssysteme GmbH eine neue Fertigungsanlage entwickelt, die den Durchsatz beim Drucken von Solarzellen, um den Faktor 1,5 erhöht. Dafür hätten sie erstmals das Rotationssiebdruck- und das Flexodruckverfahren eingesetzt. Die Taktzeit sinke damit auf 0,6 Sekunden pro Solarzelle – deutlich schneller als die 0,9 Sekunden im bisher vorherrschenden Flachbett-Siebdruckverfahren.
„Der Druck ist damit ein Flaschenhals im Produktionsprozess von Silizium-Solarzellen, und auch im Beschichtungsprozess von Stückgut-Komponenten in vielen anderen Branchen“, erklärte Florian Clement, Leiter der Abteilung Produktionstechnologie – Strukturierung und Metallisierung am Fraunhofer ISE. Die entwickelte Demonstrator-Anlage für die Hochdurchsatz-Metallisierung könne den Prozess nun deutlich beschleunigen. Zudem sei der neue Prozess auch für den funktionalen Druck im Bereich Wasserstofftechnologie, Sensorik oder Leistungselektronik einsetzbar.
Die Anlage verfüge über ein neu entwickeltes Hochdurchsatz-Transportsystem. Dabei werden die zu beschichtenden Bauteile auf autonomen „Shuttles“ mit hoher Geschwindigkeit und Präzision durch Druckwerke der Schweizer Maschinenbaufirma Gallus Ferd. Rüesch AG, die zur Heidelberger Druckmaschinen AG gehört, transportiert und mit feinsten Strukturen passgenau beschichtet, wie die Freiburger Wissenschaftler mitteilten. Je nach Anforderung könne ein Rotationssiebdruckwerk oder ein Flexodruckwerk zugeschaltet werden, weitere Druck- und Beschichtungsverfahren wie Multi-Nozzle Dispensing und Tiefdruck seien aufgrund der modularen Bauweise ebenfalls integrierbar.
Im Zuge des Proof-of-Concept solle nun gezeigt werden, dass sich der Durchsatz des Druckprozesses um den Faktor 1,5 erhöhen lasse. Doch die Forscher hoffen noch auf mehr. „Die Anlage hat das technische Potenzial den Durchsatz im Vergleich zu Siebdruckanlagen zu verdoppeln“, ergänzte Andreas Lorenz, Projektleiter am Fraunhofer ISE. Das neue Verfahren und der Demonstrator seien im Zuge der Forschungsprojekte „Rock-Star“ und „Rock-IT“ entwickelt worden. Dies erhielten Fördermittel des Bundesforschungs- und -wirtschaftsministeriums.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.