Das südafrikanische Bergbauunternehmen Sedibelo Platinum Mines Limited (SPM) hat ein Konsortium aus dem deutschen Projektentwickler Juwi und dem in Johannesburg ansässigen Entwickler Sturdee Energy mit der Errichtung einer 75-Megawatt-Hybridanlage aus Windkraft und Photovoltaik zur Unterstützung seiner Geschäftsaktivitäten beauftragt. „Die Parteien haben eine Absichtserklärung unterzeichnet und werden nun die Verhandlungen über einen Stromabnahmevertrag aufnehmen“, teilte SPM mit. „Sturdee Energy wird bei diesen Projekten als gemeinsamer Entwickler und unabhängiger Stromerzeuger auftreten.“
Die geplante Kapazität teilt sich auf in ein 40-Megawatt-Windkraft-Photovoltaik-Projekt, das zwei getrennte SPM-Standorte mit Strom versorgen soll, einen in Limpopo und einen in der Provinz Western Cape, und einen 35-Megawatt-Solarpark, der den Betrieb der Platinmine Pilanesberg versorgen soll, die etwa 60 km nordwestlich von Rustenburg in der südafrikanischen Provinz North West liegt. Das erste der beiden Projekte soll im Jahr 2024 und das zweite im Jahr 2026 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.
„Als Präsident Ramaphosa ankündigte, dass Unternehmen ihren eigenen Strom aus erneuerbaren Energien mit einer Leistung von bis zu 100 Megawatt erzeugen können, hat er enorme Möglichkeiten eröffnet, die sich positiv auf die Umwelt, die Unternehmen und die Wirtschaft auswirken. Gleichzeitig wird das Netz entlastet“, sagte Lael Bethlehem, Chief Environmental, Social and Governance Officer bei Sedibelo. Er bezog sich dabei auf die jüngste Entscheidung der südafrikanischen Regierung, die Schwelle für die dezentrale Stromerzeugung auf 100 Megawatt anzuheben.
Mit diesen Bestimmungen sind Entwickler erneuerbarer Energien von der Beantragung einer Lizenz befreit, müssen sich aber bei der Nationalen Energieregulierungsbehörde Südafrikas (Nersa) registrieren lassen. Die Maßnahme zielt darauf ab, die Abhängigkeit von dem staatlichen Energieversorger Eskom bei der Stromversorgung zu verringern. Der angeschlagene Energieversorger, der aufgrund finanzieller und betrieblicher Probleme derzeit nicht in der Lage ist, den Strombedarf des Landes zu decken, hat vor kurzem begonnen, erneuerbare Energien für sein Kraftwerksportfolio in Betracht zu ziehen.
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