Speichernachfrage bei Photovoltaik-Interessierten 2021 um 74 Prozent gestiegen

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Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern zog im vergangenen Jahr kräftig an. Das geht aus einer Meldung der Deutschen Auftragsagentur (DAA) hervor. Bei der Agentur handelt es sich um einen Online-Dienstleister für regenerative Energietechnik, der Fachbetriebe und Endkunden für Handwerksdienstleistungen im Bereich Photovoltaik und Heiztechnik zusammenbringt. Der Dienstleister wertet monatlich die Anfragen, die über seine Portale gestellt werden, aus und erstellt daraus ein Stimmungsbild.

Im November 2020 fragten rund 45 Prozent der Interessenten für Photovoltaik-Anlagen auch nach einem Speicher. Ein Jahr später waren es bereits 62 Prozent. Allerdings stieg auch die Gesamtzahl der Anfragen um 71 Prozent. In absoluten Zahlen zog die Nachfrage nach der Kombination aus Photovoltaik und Speicher, die auf den DAA-Portalen gestellt wurden um 74 Prozent gegenüber dem Jahr 2020 an. Besonders während der zweiten Jahreshälfte 2021 habe sich ein Anstieg der absoluten Zahl der Anfragen um 119 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bemerkbar gemacht, so die Agentur.

Besonders seit Juli 2021 ist ein starker Anstieg der Anfragen zu spüren. Grund hierfür könnte die geänderten Bedingungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sein. Seit der Jahresmitte 2021 werden Speicher im Rahmen der KfW-Kredite 261 und 262 gefördert. Das könnte das Interesse bei vielen geweckt haben, so die Einschätzung des Online-Portalbetreibers.

Doch die Liste der Gründe für das Interesse ist länger. So könnte die gesunkene Einspeisevergütung ein weiterer Markttreiber für Speicher gewesen sein. Bei geringer Einspeisevergütung wird die solare Eigenverbrauchsoptimierung ein wichtiger Schritt, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Zudem gab es eine EEG-Novelle im vergangenen Jahr, nach der die anteilige EEG-Umlage auf Eigenverbrauch erst ab einer Anlagengröße von 30 Kilowatt zu verrichten ist. Wer Platz für eine große Photovoltaik-Anlage hat, verbraucht den Strom durch einen Speicher lieber größtenteils selbst, anstatt massig einzuspeisen. Auch die gestiegenen Energiepreise ab dem zweiten Halbjahr 2021 haben ihren Anteil an der hohen Nachfrage nach Photovoltaik und Speicher. Zumal hier eine Entspannung nicht in Sicht ist.

„Neben dem Einfluss der Förderkulisse und der Strompreisentwicklung geht der Zuwachs bei der Nachfrage nach Stromspeichern vermutlich auch mit einer Veränderung auf Anbieterseite einher“, sagt Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der Deutschen Auftragsagentur. „Neue Markteilnehmer und gesunken Preise bringen zusätzliche Bewegung in den Markt.“

Der Anteil an Interessenten für Photovoltaik-Anlagen, die einen Speicher klar ablehnen, habe sich deutlich verringert. Noch im Januar 2019 beantworteten 26 Prozent die Frage, ob sie auch an einem Batteriespeicher interessiert wären, mit „Nein“. In diesem Januar waren es nur noch elf Prozent.

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