PV Austria fordert deutlich höheres Förderbudget für Photovoltaik-Anlagen

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Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sollte eine Photovoltaik-Revolution in Österreich begründen.  Monate nach der mehrfach verzögerten Verabschiedung des Gesetzes ist von dem neuen Geist wenig zu spüren. Eigentlich braucht die Alpenrepublik bis 2030 etwa elf Gigawatt Photovoltaik-Leistung, um das Ziel einer komplett erneuerbaren Stromversorgung zu erreichen, allein es fehlt die finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite, um dem Markt die entsprechende Dynamik zu verleihen.

Es gibt in Österreich zwei sogenannte Förderschienen. Bei der Verordnung für die erste – die die Investitionsförderung beinhaltet – endete am Donnerstag die Begutachtung, wie der Bundesverband Photovoltaic (PV) Austria erklärte. Die zweite Förderschiene, die die Marktprämien vorsieht, werde in den nächsten Wochen folgen.

Die Enttäuschung über die politischen Vorschläge ist groß bei PV Austria. „Wir mussten erschüttert feststellen, dass die Ausbauziele der Regierung und der jährliche Photovoltaik-Zubau von 1100 Megawatt sich im vorliegenden Entwurf zur Verordnung noch nicht wieder finden“, erklärt Vorstandschef Herbert Paierl. Dabei zeige sich gerade in diesen Tagen, wie wichtig es sei, die Versorgungssicherheit des Landes unabhängiger von globalen Importen zu machen und die regionale Produktion zu stärken.

PV Austria fordert eine Verdoppelung des jährlichen Förderbudgets für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher. Der Verband geht dabei davon aus, dass im Zuge der Marktprämienförderung in diesem Jahr wegen der verzögerten Festlegung der Rahmenbedingungen kaum Projekt realisiert werden. Eine Fokussierung auf eine adäquate Investitionsförderung sei daher das Gebot der Stunde. „Die Projektpipeline, die seit Beschluss des Gesetzes aufgebaut wurde, ist mittlerweile enorm“, heißt es von PV Austria weiter. Allein es fehle ein ausreichendes Förderbudget für diese Photovoltaik-Anlagen.

In dem vorgelegten Entwurf sei nicht einmal ein Fördervolumen der Zeit vor Verabschiedung des EAG vorgesehen. PV Austria verlangt, mindestens 144 Millionen Euro an Solarförderung für 2022 zur Verfügung zu stellen. Das Budget für Stromspeicher müsse auf 30 Millionen Euro angehoben werden. Nur so könne die Projektpipeline abgebaut und zumindest ein Großteil des benötigten Photovoltaik-Zubaus noch in diesem Jahr erreicht werden. Dabei würde die Einführung eines eigenen Budgets für Stromspeicher ermöglichen, dass die vorgesehenen Fördermittel gerecht aufgeteilt werden können.

„Es muss uns gelingen, bereits mit dem ersten Förderdurchgang den Turbo für den Photovoltaik-Ausbau zu zünden“, appelliert Paierl an die Regierung in Wien. Sie sollte die „praxisgeprüften Rückmeldungen“ ernst nehmen. PV Austria hat mehr als 50 Verbesserungsvorschläge und Unklarheiten in seiner offiziellen Stellungnahme benannt.

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