Zusammen mit dem vor gut einem Jahr von EnBW in Betrieb genommenen Solarpark „Weesow-Willmersdorf“ bilden die beiden neuen Anlagen „Alttrebbin“ und „Gottesgabe“ östlich von Berlin ein Solarcluster mit einer Leistung von rund 500 Megawatt. Der Solarpark Gottesgabe ist bereits seit Mitte Februar in Betrieb, die Anlage Alttrebbin folgte wenige Tage darauf. Ihr Ertrag reicht auf das Jahr gerechnet aus, um 90.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
In den beiden Solarparks sind 700.000 bifaziale Module von Longi Solar verbaut. Die Zentralwechselrichter kommen von Siemens, die Unterkonstruktionen stammt von Schletter. Die Anlagen speisen die erzeugte Energie in das 110.000 Volt Hochspannungsnetz des Netzbetreibers Edis bei Metzdorf ein. Dazu hat EnBW rund acht Kilometer Hochspannungskabel bis zum Netzverknüpfungspunkt verlegt.
In beiden Anlagen setzt EnBW erstmals Batteriespeicher ein. Sie haben eine Kapazität von jeweils 3,9 Megawattstunden. In erster Linie dienen sie dazu, den Eigenbedarf der Umspannwerke und Wechselrichter in den Nachtstunden zu decken. Damit erzeugen die Solarparks die für ihren Betrieb benötigte Energie vollständig selbst, so EnBW. Zudem speisen sie Strom ins Netz. „Wo immer sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar, planen wir solche Speichersysteme in unsere Solarparks ein“, erklärt Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik bei EnBW.
Die Bauarbeiten für beide Projekte starteten im März 2021. Geplant war eine Inbetriebnahme bis Ende 2021. Das Projektteam musste jedoch während der Bauzeit das Timing der einzelnen Gewerke auf der Baustelle anpassen, da es als Folge der weltweiten Lieferschwierigkeiten, der Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem Hochwasser in Europa zu Verzögerungen kam.
„Mit den beiden Solarparks verwirklichen wir auf einen Schlag einen Zubau von über fünf Prozent der Leistung aller im letzten Jahr realisierten Photovoltaik-Projekte in Deutschland“, erklärt Jörß. Freiflächenanlagen wie diese trügen wesentlich zu einem schnelleren Ausbau der Sonnenenergie bei. „Und das ist angesichts der ambitionierten Ziele der Bundesregierung umso wichtiger. Denn die angekündigten Maßnahmen zur Beschleunigung des Erneuerbaren-Ausbaus, wie etwa schnellere Genehmigungsverfahren, werden nicht von heute auf morgen eine spürbare Wirkung entfalten können“, so Jörß.
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Wenn EnBW netterweise und weil sie nun Infrastruktur vor Ort haben, der Region an der B167 mit wenigstens EINER DC-Schnelladesäule geholfen hatte, könnte auch direkt am PV Gelände sen. Gefühlt gibt es zwischen der A10 Berliner Ring und Polen keinen einzigen Schnelllader.