Fast jeder zweite Elektroauto-Besitzer lädt mit eigener Photovoltaik-Anlage

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Dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) zufolge fällt der CO2-Fußabdruck eines Elektroautos beim gegenwärtigen Strommix um bis zu 75 Prozent kleiner aus als der von Autos mit Verbrennungsmotoren. Doch wie viele Haushalte mit Elektroauto beziehen überhaupt Ökostrom? Das hat das Fraunhofer ISI jetzt zusammen mit der ESA² GmbH in einer Umfrage unter 867 Nutzern von Elektrofahrzeugen in Deutschland ermittelt.

Die Fraunhofer-Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass 84 Prozent der Haushalte mit Elektroauto einen Ökostrom-Vertrag abgeschlossen haben. Das liege weit über dem Durchschnitt aller Haushalte in Deutschland (30 Prozent) und auch über dem EU-Schnitt aller EU-Haushalte mit Elektroautos (63 Prozent). Wie hoch die Energiewende-Ansprüche der abgeschlossenen Ökostrom-Tarife sind, können die Forscher allerdings nicht angeben, da viele der Befragten dazu keine Angaben gemacht haben oder dies schlichtweg nicht wussten. Als Gründe für den Abschluss eines Ökostrom-Vertrages nannten die Teilnehmer ein hohes Umweltbewusstsein sowie die staatliche Förderung von Wallboxen, die 2021 an den Abschluss eines Ökostromvertrags geknüpft war.

Sehr beliebt ist das Laden mit eigenem Solarstrom: Insgesamt 48 Prozent der befragten Haushalte mit Elektroauto haben zugleich auch eine Photovoltaik-Anlage installiert. 59 Prozent der Teilnehmer geben an, bevorzugt zuhause zu laden (EU-Durchschnitt 64 Prozent). 71 Prozent haben mit dem Kauf eines Elektroautos einen konventionellen PKW mit Verbrennungsmotor ersetzt.

Eine gesonderte Befragung von Flottenmanagern in Unternehmen zeigt, dass 81 Prozent der Ladepunkte am Arbeitsplatz mit Ökostrom versorgt werden (EU-Durchschnitt 60 Prozent). Bei öffentlichen Normalladestationen liegt der Ökostrom-Anteil bei 85 Prozent (EU-Durchschnitt 62 Prozent), bei Schnellladestationen sind es 75 Prozent (EU-Durchschnitt 57 Prozent).

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