Im ersten Quartal haben die Bauarbeiten an dem 24-Megawatt-Solarpak von BASF und der Envia Mitteldeutsche Energie AG (EnviaM) in Schwarzheide begonnen, für das zweite Quartal ist die Inbetriebnahme geplant. Ab dann will der Chemiekonzern die erwarteten 25 Gigawattstunden Solarstrom jährlich über einen Stromabnahmevertrag an seinem Produktionsstandort in der Lausitz nutzen. Dort entsteht zurzeit eine neue Fertigung für Batteriematerialien, die laut BASF Teil eines mehrstufigen Investitionsplans zum Aufbau der europäischen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge ist. In Schwarzheide sollen Vorprodukte aus einer ebenfalls geplanten BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verarbeiten werden, die wie der Standort Schwarzheide 2022 in Betrieb genommen werden soll.
Bei der Vorstellung der Pläne im Februar 2020 hatte BASF mitgeteilt, dass zurzeit in Schwarzheide ein energieeffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das nach dem Prinzip der Kraft-Wärmekopplung arbeitet, im Einsatz ist. Um die Ökoeffizienz des Standorts zu verbessern, sei neben dessen Modernisierung auch der Zubau erneuerbarer Energien geplant.
Für das Projekt haben BASF und EnviaM ein Joint Venture gegründet, an dem der Chemiekonzern einen Anteil von 51 Prozent hält. Ende Januar 2022 haben laut Mitteilung die Bauarbeiten für das Umspannwerk und Mitte Februar die Baumaßnahmen für den Solarpark begonnen. Standort für das Umspannwerk und die 52.000 Photovoltaik-Module ist eine 24 Hektar große Fläche entlang der Naundorfer Straße in Schwarzheide. Die Investition beziffert BASF mit rund 13 Millionen Euro, das Projekt werde ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Planung, Bau und Betrieb der Anlage übernimmt die EnviaM-Tochtergesellschaft Envia Therm.
Wiue BASF am Freitag weiter mitteilte, ist die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk, an dem sich das Unternehmen direkt beteiligt. Nach der Fertigstellung soll der Solarpark im Jahresmittel etwa zehn Prozent des heutigen Strombedarfs des Produktionsstandorts decken können. Auf der für das Umspannwerk und den Solarpark genutzten Fläche sind demnach mehrere ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, etwa Nisthilfen für Vögel sowie die Anlage eines Trocken- und Magerrasens und eines Blühstreifens.
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