Energiekontor hat erstmalig ein langfristig laufendes Power Purchase Agreement mit einem Industrieunternehmen (PPA) geschlossen: Der Bremer Erneuerbare-Projektierer und -Betreiber wird künftig die Robert Bosch GmbH mit Solarstrom beliefern. Dazu errichtet Energiekontor zwei förderfreie Solarparks in Branchenburg. Zusammen kommen sie auf eine Leistung gut 70 Megawatt. Sie sollen bis zu 77,4 Gigawattstunden Strom im Jahr produzieren.
Die Stromlieferung an Bosch erfolgt auf Basis eines prognostizierten Lieferfahrplans für den jeweiligen Folgetag. Das Industrieunternehmen nimmt den Strom zu einem festen Preis ab – wie hoch der ist, teilt Energiekontor nicht mit. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Energiekontor wird die kaufmännische und technische Betriebsführung der Parks übernehmen.
„Als Pionier der Branche zeigt Energiekontor eindrucksvoll, dass Solarstrom außerhalb des EEG-Förderregimes wettbewerbsfähig ist und langfristige Stromabnahmeverträge auch für Industrieunternehmen attraktiv sind“, lobt Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG, sein Unternehmen. Ermöglicht werde dies durch die besondere pay-as-forecasted-Strukturierung und die direkte Stromlieferung an den Endverbraucher.
Energiekontor verweist darauf, dass auch die Standorte der beiden Solarparks von deren Bau profitieren: Lokale Agrarunternehmen erhielten langfristige, wiederkehrende Pachteinnahmen. Die Gemeinden wiederum partizipierten verlässlich über Einnahmen aus kommunalen Beteiligungs- und Teilhabeformen, die Energiekontor vereinbart hat. Zudem entstehen Gewerbesteuereinnahmen.
Bosch hatte zuvor bereits weitere Photovoltaik-PPAs mit anderen Anbietern geschlossen. So versorgt Vattenfall das Unternehmen unter anderem mit Strom aus einem 10-Megawatt-Anteil eines Solarparks in Mecklenburg-Vorpommern. Auch RWE und Statkraft beliefern Bosch mit Solarstrom. Zudem investiert das Unternehmen in eigene Anlagen. Bis 2030 will Bosch eine Erneuerbare-Erzeugungskapazität von 400.000 Megawattstunden aufbauen.
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