Hy2gen will mit Partnern Produktionsanlage für grünes Ammoniak in Norwegen bauen

Teilen

Das in Wiesbaden ansässige Unternehmen Hy2gen will zusammen mit dem niederländischen Rohstoffhändler Trafigura und dem dänischen Fondsmanager Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) in Sauda an der Südwestküste Norwegens eine Anlage für die Herstellung von grünem Ammoniak bauen. Ziel des Projekts namens “Iverson” ist ein anfänglicher Ammoniak-Ausstoß von 600 Tonnen pro Tag. Das Ammoniak soll als Kraftstoff für Schiffe eingesetzt werden. Der Elektrolyseur soll zunächst eine Leistung von 240 Megawatt haben. Betrieben wird er mit Strom aus Wasserkraftwerken.

Gegenüber Wasserstoff hat Ammoniak den Vorteil, dass er sich einfacher transportieren lässt. Ein so genannter „Cracker“ an Bord der Schiffe löst die Stickstoff-Ammoniak-Verbindung wieder, so dass der Wasserstoff dann als Treibstoff in einer Turbine oder einer Brennstoffzelle eingesetzt werden kann.

Gemeinsam mit der norwegischen Beratungsfirma Norconsult haben die Partner 2021 eine Vorstudie für das Projekt abgeschlossen. Nun haben sie die FEED-Phase (Front-End Engineering Design) gestartet. An deren Ende soll bis 2023 ein vollständiger Plan für den Bau der Anlage stehen. Die endgültige Investitionsentscheidung nach Abschluss der FEED-Phase gefällt werden. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2024 geplant, die Anlage könnte dann Anfang 2027 den Betrieb aufnehmen. Hy2gen rechnet damit, dass mit der Anlage selbst 50 Arbeitsplätze entstehen werden. Dazu sollen weitere 100 indirekte Stellen kommen, etwa bei Zulieferern.

„Als wir uns auf die Suche nach einem Standort für unsere grüne Ammoniakanlage in Norwegen machten, erwies sich Sauda als bestens geeignet“, erklärt Cyril Dufau-Sansot, CEO der Hy2gen-Gruppe. „Der Zugang zu reichlich grüner Energie aus Wasserkraft, ein guter Hafen für Exporte, ein attraktiver Produktionsstandort, eine lange regionale Industriegeschichte und vor allem die positive Einstellung der lokalen Behörden und Unternehmen haben uns darin bestärkt, Sauda als zukünftigen Sitz von Iverson eFuels AS in Norwegen zu wählen.“ Die Hy2gen AG entwickelt, finanziert, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff und E-Fuels.

 

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Bayern will 0,3 Cent/kWh Abgabe für große Solarparks verbindlich machen
19 Dezember 2024 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab fünf Megawatt sowie Windkraftanlagen sollen unter die heute vom bayrischen Kabinett verabschiedete Regelung fallen...