Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) gibt Kommunen in einer neuen kostenlosen Broschüre Hinweise, wie Solarparks durch eine naturverträgliche Gestaltung die lokale Artenvielfalt schützen und fördern kann. Dabei beschäftigen sich die Experten vor allem mit der Standortwahl, dem Bebauungsplanverfahren und freiwilligen Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Flächen.
Richtig geplant und bewirtschaftet, können mit Solarparks neue störungsarme, hochwertige Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen entstehen, so das KNE. Die Weichen dafür stellt die Standortwahl. So raten die Experten, mithilfe von GIS-Lösungen Karten von Schutzgebieten, Bruthabitaten, Bodenqualität, Sonneneinstrahlung und anderen relevanten Faktoren übereinander zu legen, um geeignete Standorte zu identifizieren.
Wie und mit welchen Instrumenten bereits im Bebauungsplanverfahren der Naturschutz mitgedacht werden kann, darüber gibt ein weiteres Kapitel Auskunft. So kann eine Kommune über Festsetzungen im Bebauungsplan Einfluss auf die konkrete Planung eines Solarparks nehmen. Eine Baugenehmigung wird später nur dann erteilt, wenn sie den dort verankerten Festsetzungen nicht widerspricht. Das können zum Beispiel die Ausweisung freizuhaltender Flächen, die Anlage von Sichtschutzpflanzungen oder auch Vorgaben für Bewirtschaftung und Pflege sein, so das KNE in der Broschüre.
Bei den Ausgleichsmaßnahmen raten die Experten dazu, diese direkt auf der Fläche des Solarparks vorzunehmen, da dies den Bedarf an externen Flächen reduziert. Das KNE empfiehlt, bei der Festlegung der Maßnahmen lokale Naturschutzvereine, die Untere Naturschutzbehörde und engagierte Bürger einzubinden.
Darüber hinaus gibt das KNE in der Broschüre Tipps, wie Kommunen Projektierer zu einer Aufwertung und Pflege der Flächen bewegen können, die dem Artenschutz zugute kommt – zum Beispiel über städtebauliche Verträge nach §11 des Baugesetzbuchs.
In einer digitalen Veranstaltung für kommunale Akteure informiert das KNE am 10. Februar 2022 über die in der Broschüre angesprochenen Themen und bietet Gelegenheit zum Nachfragen und Gedankenaustausch.
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Diese Broschüre des KNE ist seit langem das Beste, was ich zum Thema: „Wie steuere ich als Kommune, dass auf meinem Gemeindegebiet in Sachen Solarparkbau genau das geschieht, was ich möchte?“ gelesen habe. Wenn alle Bürgermeister und Bauämter diese Hinweise kennen, dann wird es leichter mit der Energiewende und naturnahen Solarparks, welche die Wertschöpfung in der Kommmune lassen. Gratulation an Dr. Elke Bruns und Natalie Arnolds.
Eine kleine Ergänzung:
Diese Broschüre ist wichtig, damit die Heute Show mit ihrem bitterbösen Report über die Energiewende auf Kosten von Bauern und Natur nicht recht behält.
https://www.zdf.de/comedy/heute-show/solarparks-in-brandenburg-100.html
Tenor des kurzen Beitrages: Brandenburg ist das neue Eldorado für Solar-Investoren. Statt nachhaltiger Solarförderung entstehen Mega-Parks auf Ackerflächen, die der Natur und den Bauern schaden.
Der Beitrag ist vom 11.11.2021 – als Kölner sehe ich auch einen kleinen Karnevalsscherz in diesem, wirklich bösen Filmchen… Alaaf
Das Thema Grundwasserneubildung konnte ich leider nicht finden.
Es gibt meines Wissens leider noch keine Untersuchungen dazu.
Ein Hektar Ackerkultur , z B. Mais benötigt für sein Wachstum Pro Jahr ca. 4 Millionen Liter Wasser.
In Gegenden mit sehr schlechten Böden wie in teilen Brandenburgs wird dieser Bedarf teilweise durch künstliche Beregnung mit Grundwasser gedeckt.
Die Extensive Vegetation in einem Solarpark,benötigt nur wenig Wasser und die Verschattung sorgt für weniger Verdunstung. Ein erheblicher Teil des Niederschlagswassers kommt somit dem Grundwasserkörper zu Gute.
Es ist also ganz leicht ,etwas gegen den Grundwasser Mangel, in der Region Grünheide Tesla zu unternehmen .
Alleine die LEAG in der Lausitz benötigt 114 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr für den Braunkohleabbau. Hat sich dafür bisher irgendjemand in irgendeiner Weise interessiert? Dort hängen 30000 Arbeitsplätze an der Kohle. In Grünheide sollen 40000 Jobs in den nächsten Jahren entstehen und dass für ungefähr 10% des Wasserverbrauchs. Was wäre vernünftig? CO2 in Massen aus der Erde zu buddeln, oder den Individualverkehr CO2arm zu machen? Das schlecht machen von erneuerbarer Energie und E-Autos hat Programm. Dies ist ganz bewusst gesteuert. Entweder sind es Klicks um mit negativen Nachrichten Geld zu verdienen oder die Angst vor dieser neuen Technik und vor allem vor Tesla. Wer keine E-Autos liefern kann, der verliert Marktanteile und vor allem markentreue Käufer. Gerade auch die Öffentlich-Rechtlichen und auflagenstarke Zeitschriften, auch gerade welche über Fahrzeuge, bringen Berichte zum Kopfschütteln für diejenigen, welche sich auch nur ein bisschen auskennen .