Im vergangenen Jahr war der Ökoenergieversorger Lichtblick für die Emission von 565.112 Tonnen CO2-Äquivalenten verantwortlich. Das geht aus der Klimabilanz hervor, die das Unternehmen jetzt vorgelegt hat. Fast 99,9 Prozent der Emissionen entfielen dabei auf die Lieferung von Strom und Gas an die Kunden. Bei dieser Rechnung berücksichtigt das Unternehmen den gesamten Lebenszyklus bei deren Produktion, Durchleitung und Verbrauch. Geleistete CO2-Kompensationen hat Lichtblick ausdrücklich nicht emissionsmindernd eingerechnet.
Beim Strom lagen die CO2-Emissionen bei 33 Gramm pro Kilowattstunde – Braunkohle-Strom kommt auf fast 1.200 Gramm. Zwar stammt der gelieferte Strom vollständig aus erneuerbaren Energien, Allerdings entstehen in der Lieferkette Emissionen, vor allem beim Bau der Öko-Kraftwerke sowie beim Netzbetrieb. Lichtblick beziffert diese für die gelieferte Strommenge auf 150.218 Tonnen.
Der Löwenanteil der CO2-Emissionen entfiel 2021 mit 414.397 Tonnen auf die Lieferung von fossilem Gas an Haushalte und Unternehmen. Zwar sind die Gas-Produkte auf dem Papier klimaneutral, da das CO2 nach dem Gold Standard in weltweiten Klima- Projekten kompensiert wird. Solche Kompensations-Projekte rechnet sich Lichtblick in seiner Klimabilanz jedoch nicht als emissionsmindernd an.
„Auch wenn CO2 ausgeglichen wird, bleiben Unternehmen für jede Tonne verantwortlich. Denn die globalen Klimaziele können nur erreicht werden, wenn CO₂ faktisch verringert und vermieden wird. Kompensation ist nur eine Zwischenlösung“, erläutert Corine Veithen, Klimaschutz-Expertin bei Lichtblick.
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