Bayern passt Photovoltaik-Speicher-Förderprogramm an und fordert Bundesprogramm

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Rund 73.000 Anträge für die Förderung von Batteriespeichern in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen sind seit der Einführung des Programms im Sommer 2019 in Bayern gefördert worden. Ab Februar wird das Förderprogramm neu strukturiert, wie das Wirtschaftsministerium in Bayern am Dienstag mitteilte. Bis Montagmorgen war die Antragstellung für eine Woche im Januar geöffnet. Der nächste Termin wird Anfang Februar sein.

Dann gelten die neuen Bedingungen. So beginnt der Zuschuss von 500 Euro künftig für Speichersysteme ab 5,0 Kilowattstunden Kapazität, die mit einer neuen Photovoltaik-Anlage von mindestens 5,0 Kilowatt Leistung installiert werden. Bislang lag die Untergrenze bei 3,0 Kilowattstunden für die Speicher und 3,0 Kilowatt für die Photovoltaik-Anlagen. Zudem reduziert sich die Förderung je zusätzlich installierter Kapazität auf 75 Euro. Damit sind für einen 30 Kilowattstunden Batteriespeicher in Kombination mit einer 30 Kilowatt Photovoltaik-Anlage noch maximal 2375 Euro als Zuschuss möglich – bislang waren es 3200 Euro. „Wir wollen weiterhin möglichst alle Anträge bewilligen“, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. Dazu wird die Förderung von Monatskontingenten wieder zurück auf ein Jahreskontingent umgestellt. Anders als im Januar können dann wieder unbefristet Anträge gestellt werden. Im Januar war dies nur für eine Woche möglich. Alle Anträge können so berücksichtigt werden, solange das Förderbudget noch nicht ausgeschöpft ist. Wie hoch die zur Verfügung stehende Summe ist, wird der Landtag in seinen Haushaltsberatungen in der nächsten Zeit noch entscheiden, erklärte eine Sprecherin der bayerischen Wirtschaftsministeriums auf Anfage von pv magazine.

„Da die Anschaffungskosten für Batteriespeicher gesunken, aber die Strompreise gestiegen sind, wird sich Eigenverbrauch von Photovoltaik-Strom mit Hilfe eines geförderten Batteriespeichers weiterhin lohnen“, sagte Aiwainger weiter. Er forderte zudem die Bundesregierung auf, ein vergleichbares Förderprogramm für die bundesweite Installation von Photovoltaik-Speichersystemen aufzulegen. Er werde hierzu auf den neuen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zugehen. Bei der Einführung könnte das bayerische Programm auf das Bundesprogramm umgestellt werden, so Aiwanger weiter.

Zwischen Mai 2013 und Ende 2018 gab es bereits ein bundesweites Anreizprogramm für die Installation von Speichern über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Insgesamt rund 32.500 Photovoltaik-Heimspeichern sind damals mit Krediten der KfW und Tilgungszuschüssen aus dem Etat des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert worden. Das bewilligte Kreditvolumen lag nach Angaben der KfW bei 534 Millionen Euro und das ausgelöste Investitionsvolumen bei rund 700 Millionen Euro.

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel ist nachträglich ergänzt und korrigiert worden. So ist ab Februar die Antragstellung wieder jederzeit und nicht nur für eine Woche im Monat möglich, wie das bayerische Wirtschaftsministerium erklärte.

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