Im April wird es die erste Innovationsausschreibung geben, die sich speziell an Agri-, Floating- und Parkplatz-Photovoltaik-Projekte richtet. Bereits am Donnerstag gaben das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium von Baden-Württemberg bekannt, dass sie 5 Modellanlagen für Agri-Photovoltaik mit insgesamt etwa 2,5 Millionen Euro bis 2024 fördern werden. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE werde das Projekt leiten. Zusammen mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl sei geplant, die 5 Agri-Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt mindestens 1650 Kilowatt Leistung in Ravensburg, Weinsberg, Karlsruhe, Kressbronn und Nußbach zu realisieren.
Der Schwerpunkt liege auf der Kombination von Photovoltaik-Erzeugung mit Kernobst- und Beerenanbau. Die Agri-Photovoltaik-Anlagen würden dabei nicht nur zu Forschungszwecken gebaut und teilweise in bereits bestehende Betriebe integriert. „Die Agri-PV bietet einen sehr interessanten Ansatz mit einer dreifachen Rendite“, betonten Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker und Landwirtschaftsminister Peter Hauk. „Mit der Agri-PV wird nicht nur wertvolle Fläche eingespart, sondern gleichzeitig auch noch Sonne und Obst geerntet.“ Der Bau und die Analyse der Pilotanlagen diene dazu, Potenziale und Hindernisse bei Agri-Photovoltaik zu identifizieren sowie die Entwicklung der Technologie voranzutreiben. Die Bedeckung der Anbauflächen mit Solarmodulen verändere das Mikroklima. Dies habe wiederum positive Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Temperaturen. Am Ende könnte damit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und die biologische Vielfalt gestärkt werden, wie die Ministerien hoffen.
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