Ampere Cloud kommt dem „Betriebssystem der Energiewende“ immer näher

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Ampere Cloud kündigt nach Abschluss seiner letzten Finanzierungsrunde im Herbst an, dass 2022 neue Services angeboten werden sollen. Das neue Jahr hat nun begonnen. Können Sie mehr verraten?

Florian Strunck: Ja, pünktlich zum Jahresbeginn launchen wir eine eigene Direktvermarktung. Das ist eine starke Nachricht auch für unsere Kunden und Partner. Denn gemeinsam kommen wir dem Betriebssystem für die Energiewende jetzt immer näher. Dafür haben wir zusätzlich die Ampere Cloud Energy Services gegründet, unter der die Services für die Direktvermarktung zusammenlaufen.

Wie wird das neue Direktvermarktungsprodukt aufgesetzt sein?

Im Grunde ist Direktvermarktung aus Sicht der Betreiber und Investoren ein sehr einfaches, opportunistisches Thema: lässt sich mit meinen Anlagen eine höhere Rendite erzielen, dann sollte ich das prüfen. Wir bieten einen sehr einfachen und schnellen Ansatz, um Klarheit über machbare Mehrerlöse zu erlangen und in die Direktvermarktung zu gehen. Unser Angebot fokussiert zunächst auf drei Gruppen: Betreiber oder Investoren, die bisher nur die EEG-Vergütung nutzen und über die jetzt besonders attraktiven Konditionen der Direktvermarktung zusätzliche Erlöse erzielen können. Außerdem Betreiber mit Bestandsanlagen in der Direktvermarktung, die ihre Erlöse umgehend steigern möchten. Die dritte Gruppe sind Neuanlagen, die erstmals ans Netz gehen und Erlöse erzielen sollen. Ob Bestandskunden von Ampere Cloud, die schon jetzt ihre komplette Betriebsführung inklusive Monitoring, Wartungsplanung und Reporting über unser Betriebssystem umsetzen oder komplett neue Interessenten: Beide können teils krasse Mehrerlöse über unser neues Angebot erzielen. Die Vertragslaufzeiten werden flexibel vereinbart und falls gewünscht, liefern wir auch die Komponenten zur Fernsteuerung der Anlagen gleich mit.

Mehr erfahren über das neue Direktvermarktungsangebot von Ampere Cloud

Welche Rolle spielen die aktuellen Entwicklungen am Strommarkt, also die stark gestiegenen Großhandels- und Marktpreise für Photovoltaik und Windkraft, dass sie genau jetzt den Schritt wagen?

Dieser Schritt war bereits bei unserer Gründung vor gut drei Jahren vorgesehen. Die aktuelle Entwicklung am Strommarkt hat uns aber gezeigt, dass der Zeitpunkt genau richtig ist. Auch der fortlaufende Preisverfall bei der EEG-Vergütung ist ja fast schon dramatisch. Wir sind überzeugt, dass die Energiewende mit ihren vielen dezentralen Einspeisern nur gelingen kann, wenn Verbrauch und Erzeugung mit einem smarten, marktwirtschaftlichen System ausgeglichen werden. Egal ob Peer-to-Peer oder Strombörse: es ist jetzt schon abzusehen, dass der Energiehandel ein globaler Megatrend wird.

Inwieweit hat auch Feedback von Kunden dazu beigetragen, dass sie sich nun auf das Feld der Direktvermarktung wagen?

Unser Ansatz alles aus einer Hand und per Klick anzubieten hat schnell dazu geführt, dass Kunden uns auch sehr direkt nach Dienstleistungen wie der Direktvermarktung gefragt haben. Aufgrund der Strommarktpreise haben wir sogar Anfragen für Anlagen unterhalb 100 Kilowatt erhalten, für die eigentlich noch gar keine Direktvermarktungspflicht bestünde.

Ihr erklärtes Ziel ist ja, das Betriebssystem für erneuerbare Energien zu werden. Was können die Betreiber von Photovoltaik-Anlagen diesbezüglich in den kommenden Monaten noch erwarten?

Betriebssystem bedeutet für uns, dass alle Prozesse rund um den Betrieb von erneuerbaren Energieanlagen abgedeckt sind. Das schließt ab jetzt auch die Vermarktung der erzeugten Energie mit ein. Für das laufende Jahr haben wir noch viele Updates in der Pipeline. Um ein Beispiel zu nennen: automatisierte Ertragsausfallberechnung – so hat absolut jede Fehlfunktion oder Abregelung der Anlage direkt ein Preisschild und unsere Kunden können noch besser und automatisiert planen, welche Einsätze besonders kritisch sind. Für die Portfoliooptimierung ist das von herausragender Bedeutung.

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