Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland pendelt seit Monaten um die 400 Megawatt. Für das Gesamtjahr 2021 ist somit eine neu installierte Leistung von etwa 5,3 Gigawatt zu erwarten. Dies reicht bei weitem nicht aus, um die von der Ampel-Regierung anvisierten 200 Gigawatt Photovoltaik bis 2030 zu erreichen. Dennoch sind aus den verschiedenen Segmenten immer wieder Unkenrufe zu hören. So verzögert sich die Realisierung vieler Photovoltaik-Freiflächenanlagen, weil vielerorts Module fehlen oder diese aktuell nur zu hohen Preisen zu beschaffen sind. Bei gewerblichen Dachanlagen sorgte die Neuregelung aus dem EEG 2021 dafür, dass viele Systeme unter der Grenze von 300 Kilowatt geplant und somit die vorhandenen Flächen nicht mehr voll belegt werden. Damit können die Investoren die Ausschreibungen vermeiden, die für Dachanlagen ab 300 Kilowatt notwendig sind, wenn die gesamte erzeugte Solarstrommenge vergütet werden soll.
Bei den privaten Photovoltaik-Dachanlagen wiederum sorgen die stark gesunkenen EEG-Vergütungssätze bei gleichzeitig steigenden Kosten dafür, dass Experten einen wirtschaftlichen Betrieb selbst mit Eigenverbrauch in Kürze nicht mehr für möglich halten. Aus dem Photovoltaikforum heraus ist daher jetzt eine Initiative gestartet, die neue Impulse zur Belebung des Segments der kleinen Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung setzen will. Die Vorschläge, die von rund 5000 Unterstützern bereits unterzeichnet wurden, gingen an das Bundeswirtschaftsministerium. Sie seien die Essenz der Ideen aus der Betreiberwelt. Zu den Unterzeichnern gehören so mehr als 3100 Betreiber von Photovoltaik-Anlagen sowie gut 150 Elektriker und Solarteure und über 1400 Menschen, die aktuell die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage planen.
Drei Maßnahmen werden empfohlen, die kurzfristig umsetzbar sind und im Kleinanlagen-Segment eine große Wirkung entfalten könnten. So sollte das Anmeldungsverfahren für Photovoltaik-Anlagen vereinfacht und entbürokratisiert werden, etwa bei der vorgeschriebenen Netzanmeldung. Für die Sicherung eines wirtschaftlichen Betriebs der Anlagen müsse die EEG-Vergütung angehoben werden. Der dritte Punkt sei die Umsatzsteuerbefreiung für alle Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung, um den administrativen Aufwand für die Betreiber zu reduzieren. Die drei Maßnahmen würden die Nachfrage bei Dachbesitzern anregen und damit dem Handwerk eine langfristige Perspektive geben, um in den Ausbau seiner Kapazitäten zu investieren.
In dem Papier, das pv magazine vorliegt, werden die aktuelle Situation und die Wirkung von konkreten Änderungen gegenübergestellt. So wird vorgeschlagen, die aktuelle Schwelle für eine vereinfachte Netzanmeldung im EEG auf Photovoltaik-Anlagen von 10,8 auf 30 Kilowatt zu erhöhen. Zudem sollten die erforderlichen Informationen zur Anmeldung und Fertigstellung durch das EEG zentral definiert werden und nicht auf individuellen Vorgaben der rund 900 zuständigen Netzbetreiber beruhen, die stark variieren und die Anmeldung zeitintensiv machten. Perspektivisch wird vorgeschlagen, dass es eine einfache, digitalisierte Anmeldung über das Portal des Marktstammdatenregisters bei der Bundesnetzagentur erfolgen sollte. Die Netzbetreiber sind mit dem Portal verbunden, womit sich der komplette Anmeldungsprozess digitalisieren lasse.
Die Anpassung der Einspeisevergütung wird nach Ansicht der Unterstützer erforderlich, weil die Wirtschaftlichkeit der kleinen Photovoltaik-Anlagen aktuell nicht mehr gegeben ist. Durch die zubauabhängige Degression sinkt die Solarförderung aktuell monatlich um 1,4 Prozent. Im Januar lagen die festen Einspeisevergütungen, die für neue Photovoltaik-Dachanlagen bis 100 Kilowatt Leistung gezahlt werden, zwischen 5,19 und 6,83 Cent pro Kilowattstunde. Als Sofortmaßnahme in einem 100-Tage-Programm der neuen Ampel-Regierung sollte eine Anhebung der Sätze auf 15 Cent pro Kilowattstunde für Photovoltaik-Anlagen bis 5 Kilowatt Leistung erfolgen. Für Anlagen bis 10 Kilowatt sollte sie auf 10 Cent pro Kilowattstunde steigen und bis 30 Kilowatt auf 9 Cent pro Kilowattstunde. Bei Photovoltaik-Anlagen größer 30 Kilowatt wird eine Vergütung von 8 Cent pro Kilowattstunde vorgeschlagen. Zudem wird vor dem Hintergrund aktuell steigender Rohstoffpreise, einer abflachenden Lernkurve und des Fachkräftemangels eine Abschaffung der monatlichen Degression gefordert. Die Vergütungssätze sollten stattdessen jährlich überprüft und wenn nötig angepasst werden.
Hinsichtlich der Forderung nach der Umsatzsteuerbefreiung argumentieren die Autoren des Impulspapiers, dass dies potenzielle Betreiber von steuerlichen und administrativen Aufwänden befreien. Gleichzeitig würden auch die Finanzämter entlastet. Flankiert werden könnte diese Maßnahme durch eine Ertragssteuerbefreiung für Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt Leistung. Das Gesamtpaket würde signifikant zum Abbau der Hemmnisse beitragen.
Nachtrag: Das komplette Impulspapier finden Sie hier.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Was mich bei dem Papier verwundert, ist, dass offenbar die Wenigsten die SmartMeter-GW-Pflicht auf dem Schirm haben: Nach aktueller Lage müssen alle Betreiber von mehr als 7 kWp-Anlagen ein SmartMeter-GW installieren. Die Kosten von bis zu 120 € p.a. wirken bei z.B. 6000 kWh jährlicher Einspeisung wie eine weitere Minderung der Vergütung um 2 Cent / kWh.
Und on top: Bei mir wird PV-Überschussladen und andere Haussteuerung direkt aus der optischen Schnittstelle der modernen Messeinrichtung realisiert. Mit einem SmartMeterGW ist diese Schnittstelle nicht vorgeschrieben: Man nimmt dem Kunden also sogar noch Möglichkeiten. Und bei den Konzepten wie der gesteuerten Wallbox-Anbindung oder der Kundeninformationsschnittstelle „TAF 14“ haben die Verantwortlichen noch nichts fertig und sind weit hinter den ursprünglichen Zeitplänen. Also: Erhebliche Mehrkosten mit kaum einem Mehrwert, aber teilweise sogar Minderleistung für den Nutzer.
Sind die in dem Amt dafür Zuständigen wirklich auf der Höhe der Entwicklungen.
Scheinbar entpuppt sich hier ein wirklicher Scheibenkäse.
O.k. Letzendlich kommte es auf deren Zielsetzung an; eventuell sollten sie bislang den Einzug der Erneuerbaren lautlos verhindern……..
Ich vermisse da noch eine Kleinigkeit:
Man sollte immer die tatsächliche, maximale Einspeiseleistung des Gesamtsystems auf der AC-Seite in Volt-Ampere (VA) als Bezugspunkt nehmen und nicht mehr die reine Modulleistung in Kilowatt-Peak (kWp) der Anlage. Letztere hat genau Null Aussagekraft, wird aber immernoch als Maßstab herangezogen.
Außer bei Balkonkraftwerken: Dort hat man Sinnvollerweise gleich die AC-seitige Leistung in VA begrenzt – wenn auch für meinen Geschmack zu niedrig, aber das ist ein anderes Thema.
Das ist entfernt vergleichbar auch in der HiFi-Technik zu finden: Maximale Leistung in Watt oder gar PMPO sind reine Zahlenblender zur Verkaufsförderung, nur die RMS-Leistung ist aber wirklich entscheidend und die kostet richtig Asche.
MfG
Großartige Vorschläge! Leider lese ich heute zum ersten Mal davon. Wäre das vorher irgendwo richtig publik gemacht worden, hätte ich mich sofort beteiligt und ebenfalls unterschrieben.
Hoffentlich muss ich nicht 100 Tage oder noch länger warten bis ich meine 9,xkWp- Anlage unbürokratisch ein klein wenig erweitern kann.
Etwa 36m² Dachfläche wären bei mir noch frei…
Mit VA wird üblicherweise die Scheinleistung angegeben. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man zu kW, der üblichen Einheit für Wirkleistung gehen und sich dabei auf die Einspeiseleistung beziehen.
Und wer im Januar baut muss sich überlegen ob er nicht lieber wartet. Eine weitere Bremse für 100 Tage?
Ich würde auf meinem Mietshaus gerne ca 30kw installieren. Allerdings macht es der administrative Aufwand völlig uninteressant.
Alles wäre so einfach wenn man einfach ins Netz einspeisen kann und z. B. 15 ct/kw vergütet bekommt.
Selbst wenn man den Verkauf an Mieter vereinfacht… Mein Kerngeschäft ist Vermietung. Ich will doch nicht mit den ganzen Mietern rumscheißen und deren Stromversorger werden wegen ein paar hundert oder tausend Euro im Jahr. Und an noch auf die Gibst der Mieter angewiesen zu sein.
Das macht keinen Sinn. Ich will ins Netz einspeisen und mit einem abrechnen.
Ich möchte die Initiative auch unterstützen … wo kann ich unterschreiben!?
… die Zecihnungsphase in PV-Forum ist leider schon abgeschlossen, aber natürlich kann jeder und jede das Papier und die Ideen unterstützen. In den kommenden Wochen werden Ideen zu PV-Markt-Reformen seitens der Politik eine wichtige Rolle spielen. Da wird es wichtig sein, die Persepektive der PV-Kleinanlagen zu betonen und sich in die Debatten einzubringen.
Der Strombezugspreis steigt ohne Ende, die Vergütung des eingespeisten Stromes sinkt – der Verwaltungsaufwand steigt – da bleibt mir nur noch der Rückbau, da eine Eigennutzung nicht möglich ist.
Bei der Planung der Anlage vor 20 Jahren wurde der Bau nur auf einer Feldscheune außerhalb des Ortes genehmigt, man wollte die Verschandelung der Dachansichten des Ortes verhindern.
Das Baurechtsamt fungiert hier als Bauverhinderungsbeörde.
Die meisten Vorschläge, die zur Korrektur gemacht werden, kranken an einem Grundproblem: Es werden wieder irgendwelche Grenzwerte eingezogen, bis zu denen es leichter ist, oberhalb derer aber Erschwernisse drohen. Das mag zum Teil sachlich-technische Gründe haben: Ein Hausanschluss kann üblicherweise keine 30kW ins Netz zurückspeisen, dafür sind die Leitungen nicht ausgelegt. Meist ist es aber nur der untaugliche Versuch, Leistungsklassen zu definieren, die aber letztlich nur zur Folge haben, dass der, der mehr machen will, bestraft wird. Also völlig widersinnig: Wer mehr macht, sollte doch belohnt werden.
Wie kann man diejenigen, die mehr machen belohnen, oder wenigstens nicht benachteiligen?
Das Steuerrecht macht es vor: Da gibt es für die kleinen Beträge Pauschalregelungen, die aber, wenn die Beträge höher werden, für den Inanspruchnehmer ungünstig werden. Irgendwann werden sie so ungünstig, dass der Inanspruchnehmer den bürokratischen Aufwand in Kauf nimmt, um über einen Einzelnachweis besser weg zu kommen. Wo die Grenze liegt, ab der sich der höhere bürokratische Aufwand lohnt, hängt nicht zuletzt von der subjektiv zu beantwortenden Frage ab, welchen Aufwand man zu treiben bereit ist, um kleine materielle Vorteile zu erlangen. Entsprechendes sollte man bei der PV-Förderung auch machen. Es gibt einen jährlichen Sockelbetrag für jede Anlage, der aber für größere Anlagen unattraktiv wird, weil im Verhältnis zu niedrig. Die Umsatzsteuer wird pauschal nach Größe der Anlage erhoben, was aber mit steigender Anlagengröße unattraktiv wird. Das Wahlrecht, wie ein Unternehmer abzurechnen, hat jeder. Genauso macht man es mit Smartmetern, Ausschreibungspflicht, Direktvermarktungspflicht etc. Die Pauschalen werden so bemessen, dass es ab einer bestimmten (aber individuell unterschiedlichen) Größe unattraktiv wird, bei der erleichternden Pauschalregelung zu bleiben. Selbst der Wechsel von Jahr zu Jahr bei sich ändernden Kosten/Vergütungsmöglichkeiten sollte möglich sein.
Damit würden diese lächerlichen Grenzgrößen wegfallen, man hätte mehr Freiheit und die Anlagengrößen würden sich mehr am technisch möglichen und sinnvollen orientieren statt an irgendwelchen am grünen Tisch festgelegten Grenzen, oberhalb derer erstmal ein größeres Niemandsland kommt.
Die vorgeschlagene Einspeisevergütung von 15 ct/kWh bei PV-Anlagen von 5 kWp erscheint mir zu hoch.
12 ct/kWh ergeben nach meiner Rechnung eine Rendite von 3% p.a. (bei einer Laufzeit von 20 Jahren).
Komme auf steuerfreie 15 ct/kw die ich für eine 30 KW Anlage auf einem Mehrfamilienhaus mindestens brauche (nicht ganz ideale Ausrichtung) um die Kosten komplett zu decken und darüber hinaus einen risikoadäquaten Überschuss in Euro (nicht in %) zu erzielen.
Zu bedenken sind zum Beispiel: Risiko Wechselrichter und Module,
Inflationierte Rückbaukosten,
Verwaltungsaufwand
Es darf nicht relevant sein wie und wo der Solarstrom erzeugt wird.
Auf welchem Dach und auf welcher Flurnummer der Strom erzeugt wurde darf keine Rolle spielen.
Ost-West Anlage decken die Spitzen besser ab .
Daher sollte die Einspeisegrenze auf kW bezogen werden nicht auf kWp .
Es muss erlaubt Eigenentwicklungen mit in das System einzubauen, auch wenn sie nicht zertifiziert sind.
Ingenieure müssen auch Anmeldungen vornehmen dürfen ohne gelistet zu sein.
Unnötige Umbauten der Zählerschränke , Smartmeter, die nur die Kosten treiben, sollten nicht verpflichtend werden.
Änderungen der Systeme müssen vereinfacht werden. Gebrauchtes Material muss gestattet werden.
PV verursacht viel zu viel bürokratischen Aufwand für Steuer etc. und Zusatzkosten für Steuerberater, Versicherung, …
Lohnt sich für den normalen Haushalt nicht. Da kauf ich lieber Gazprom Aktien und freu mich über Dividende und Kursanstieg.
Hallo..
ich habe ja in meinem YT kanal „Weissnichs Welt“ in letzter Zeit bereits einiges zu diesen Themenfeldern veröffentlich und bin selber auch im PV Forum aktiv. Eine wirklich wichtige Änderung wäre die bezugsgrösse Wechselrichterleistung statt Dachleistung – ein Norddach in Niedersachen muss anders bewertet sein als ein Süddach in Bayern
Auch muss die europäische REDII Richtlinie konsequenter umgesetzt werden, einschliesslich der Befreiung steuerlicher Hürden bis 30kW Anlagenleistung.
Ich unterstütze hier ausdrücklich die Vorschläge des Photovoltaikforums und der Studie des Umweltbundesamtes (beides als Videos in meinem Kanal verfügbar)
aber was das Wichtigste ist – loslegen – gerade Regelungen in Bezug auf Einspeisevergütungen dulden keinen Aufschub mehr – es muss schnell klar sein, was in 4Monaten denn zu erwarten ist wenn ich heute mit der Anlagenplanung beginne.
Hier hätte ich mir von der aktuellen Regierungskoaltition schon schneller was erwartet und ging davon aus das bereits Pläne vor der Wahl gemacht wurden die man jettz einbringen könnte – bisher hört man absolut nichts.. das ist traurig und verzögert unnötig udn vermiest die „Aufbruchsstimmung“
Dem Schlussatz von T.Pargmann kann ich nur zustimmen: „bisher hört man absolut nichts.. das ist traurig und verzögert unnötig und vermiest die „Aufbruchsstimmung“
Dachanlagen:
Steuerliche Grenze von 30 kW peak ist doch mal o.k.
Lokalversorger sollte die Leistungs-Grenze bestätigen und ggf, aus technischen Gründen herruntersetzen.
Feste verbindliche Zusage von Vergütung für Einspeisung sollte an die jetzigen wirtschaftlichen Verhältnisse dringend angepasst werden. 15 cnt/ kWh scheinen für 2022 o.k.
Es wäre aus meiner Sicht absolut hilfreich, wenn ein Landkreis und/oder Energieversorger eine Hot-Line einrichten könnten, an den sich mögliche Interessenten hilfesuchend für die erforderlichen Schritte de Abwicklung wenden könnten. Im Moment besteht für den Neuling noch ein ziemliches Dickicht.
Was mich an der geäußerten berechtigten Kritik (!) an den bestehenden Hürden stört, dass zu oft idealistische Maximalfordreungen erhoben werden:
a) warum nicht erst einmal eine unbürokratische Anmeldug und Steuerfreiheit für private Anlagen bis 20 kWp forden, warum müssen es gleich 30 kWp sein?
b) warum kann man bei gewerblichen Anlagen nicht erst einnmal mit einer Ausbaustufe von 300 kWp uufrieden sein, wenn bei einer günstigeren Preisgestaltung und besseren Effizienz von Modulen ein später Weiterbau empfehlenswerter ist?
Meine Meinung: Maximalforderungen verschrecken Ministerialbehörden und Politiker nur unnötig, sodass eine Blockadehaltung entsteht. Bestes Beispiel: Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen und In Städten!
Es geht nicht um Maximalforderungen. Bis 30 kVA ist eine Direktmessung möglich und in der Regel ist der Netzbetreiber für den Netzausbau verantwortlich bzw. trägt die Kosten. Bei Anlagen < 30 kVA wird in der Regel nicht groß gerechnet und entsprechend ist das keine Maximalforderung, sondern die Überführung der "Praxis" in das gängige Recht. Es wird hier auch nicht gefordert, dass man alles immer bauen darf und wenn ein VNB bei 30 kVA Probleme hat, dann soll er das prüfen, allerdings soll er das dann innerhalb von einer angmessenen Zeit (4 Wochen) tun und nur wenn der Anschlussbegehrende innerhalb dieser Zeit nichts hört, dann gilt die EInspeisezusage als erteilt. Es ist einfach 0,0 zielführend, für die Kleinstanlagen den ganzen formalen Kram zu durchlaufen und Aufwände beim Installateur und VNB Elektriker zu erzeugen, wenn dann in 99,9% der Fälle dann das okay steht. man aber mehrere Monate auf diese okay wartet.
Aus meiner Sicht fehlt das Gaspedal für die Energiewende.
Wenn wir ständig auf politische Entscheidungen und neue Ausschreibungen warten müssen verlieren wir kostbare Zeit.
Zeit, in der wir CO2 einsparen. Zeit, um das Wachstum von günstigen Strom für unsere Wirtschaft und Haushalte voranzutreiben. Zeit, in der wir abgeschaltete Leistungsreserven mit erneuerbarer Energie wieder herstellen.
Darum sollte die Vergütung an die Erreichung monatlicher Ziele gekoppelt werden. Monatliche Ziele müssen auf einer Wachstumskurve liegen, da Produktionskapazitäten und Installationskapazitäten zuerst einmal aufgebaut werden müssen.
Um kostbare Zeit zu sparen, sollte man ähnlich, wie bei den Elektrofarzeugen sagen, dass ab 2022 gebaute Anlagen in zukünftige Regelungen wechseln können.
Man schaue nur auf die Fakten: https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.html
Bereits 2003 Hat das Fraunhofer ISE durch ein Felkdversuch nachgewiesen, wenn jede Wohneiheit (auch Mieter) 6kW einspeist, gibt es im Niederspannungsnetz keinen Zusammenbruch. Finanzen für Netzausbau sind nicht nötig. Die Netzbetreiber sollten eher innovative Steuerungstechnik von einer bayrischen Kultrpreisträgering nutzen, grobgesagt “ planbares wetterabhängiges Einspeismanagement“, gilt für Wind auch.
Dann erklärt sich von allein wie Energiewende funktionieren muss und kann. Wissen das unsere Volksvertreter nicht?
Da bleibt es privat einfach nur noch übrig „schwarz“ PV zu installieren. Wer hat jemals eine Klage von wem erhalten ? Bürokatie und Verrechnungsmodelle haben Innovation schon immer kaputt gemacht.
Schonmal über die tollen E-Auto-akkus nachgedacht? Thema Schwarmspeicher für überpropotionalen PV+Wind-Strom, die Autos stehen ehh 90% rum und könnten nachts auch viele Privathaushalte mit dem Uberschußstrom versorgen.
Ideen gibts genug, es hapert an der Lobby Großindustrie…und abhängiger Politik.