ARD und ZDF produzieren seit 2022 mit 100 Prozent Ökostrom

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Die öffentliche-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF haben mit Jahresbeginn ihren Strombezug komplett auf erneuerbare Energie umgestellt. Der Hessische Rundfunk sei schon seit Jahren mit der Beschaffung eines Stromlieferantenvertrages für alle Sender der ARD beauftragt und habe nun erstmalig einen Vertrag für 100 Prozent Ökostrom ausgehandelt.

Der vom Hessischen Rundfunk ausgehandelte Vertrag bezieht sich dabei auf alle Landesrundfunkanstalten der ARD sowie des ZDF. Als Anstalten des öffentlichen Rechts sind die Stromlieferanten über europaweite Ausschreibungsverfahren zu ermitteln. Einer entsprechenden Anforderungsänderung in der Ausschreibung hätten die Verwaltungsräte aller Sender zugestimmt, wie es in der Mitteilung der ARD heißt. Der Aufschlag für erneuerbare Energie für ARD und ZDF beträgt laut Mitteilung der Sender nur 0.00066 Cent pro Kilowattstunde. Der Strom komme dabei zu 100 Prozent aus vom TÜV-Süd zertifizierten erneuerbaren Energieanlagen. Zudem kommen Herkunftsnachweise aus skandinavischer Wasserkraft.

Nach dem letzten Nachhaltigkeitsbericht der ARD, der auch die regionalen Sendeanstalten, aber nicht das ZDF mit einschließt, wurden 2019 für den Betrieb des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 262.969.891 Kilowattstunden Strom verbraucht. Dieser soll 2019 schon zu 49 Prozent aus zertifiziertem Ökostromquellen gekommen sein.

Für das ZDF liegt zwar kein Stromverbrauch vor, jedoch errichtete der Sender 2017 eine 100 Kilowatt Photovoltaik-Anlage am Hauptsitz des Senders in Mainz. Diese liefere jährlich rund 120.000 Kilowattstunden Solarstrom. Zudem beziehe das ZDF ausschließlich Ökostrom für den Hauptsitz sowie alle Inlandsstudios. Der komme zu 53 Prozent aus Windkraft und Photovoltaik. Der Rest stammt aus Wasserkraft.

Erst im Oktober schlossen sich ARD, ZDF sowie Film- und Fernsehproduktionsfirmen sowie neue Teilnehmer der Branche wie Netflix und Sky zusammen, um ökologische Mindeststandards für eine nachhaltigere Film- und Fernsehproduktion auszuhandeln. Unter dem Titel „Green Shooting“ handelte die Branche eine Reihe von Mindeststandards und Berichtspflichten aus, die dabei helfen sollen, den CO2-Abdruck von Film- und Fernsehen zu reduzieren.

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