Sinn Power stellt schwimmendes Photovoltaik-System für Binnengewässer vor

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In Gauting bei München schwimmt seit Dienstag eine Photovoltaik-Anlage auf dem örtlichen Baggersee. Dahinter steckt das Unternehmen Sinn Power, das auch in der Nähe des Baggersees angesiedelt ist und auf dem See den Produktstart ihres neuen Schwimmsystems für Photovoltaik-Anlagen feierte.

Das System mit Namen „Water Lily“ basiert auf Plastikschwimmer, die mittels einer Aluminiumstruktur in einem Raster zusammengehalten werden. Auf den Alustreben werden auch die Module montiert. Die Struktur ist nach Herstellerangaben aus einer korrosionsbeständigen Aluminiumlegierung gefertigt. Da das System als Nachfolger der seetauglichen „Ocean Hybrid Platform“, einer schwimmenden Photovoltaik-Anlage des gleichen Herstellers, lanciert wurde, beruft sich der Hersteller auf die langjährige Erfahrung mit anspruchsvollen maritimen Umweltbedingungen und verspricht höchste Robustheit, Stabilität und Langlebigkeit.

Mit der meerestauglichen Version des Produkts strebt der Hersteller an, gleichzeitig Photovoltaik-, Wind- und Wellenenergie zu nutzen. Die Umwandlung von Wellenenergie in elektrische Energie ist dabei die originäre Kompetenz des Herstellers. Bereits im November ließ Sinn Power ein 80-Kilowatt-System in Heraklion auf der griechischen Insel Kreta zu Wasser.

In der Version für seichtere Gewässer sucht man vergeblich nach einem Umwandler für Wellenenergie, auch die Windräder sind nicht vorgesehen. Doch das Unternehmen verbaut seine eigene Leistungselektronik und die ist speziell für den Einsatz auf Wasser konzipiert. Zertifiziert mit IP 68 verspricht dieser Wechselrichter sowohl komplette staubdicht als auch wasserfest bis zu einem Meter Tiefe zu sein.

Der Wechselrichter kommt in einer 15-Kilowatt Leistungsklasse, wobei das ganze System modular auf mehrere Megawatt erweiterbar ist. Spätestens dann kämen auch die vom Hersteller versprochenen Logistikeigenschaften zum Scheinen. Alle Bauteile könne getrennt voneinander verpackt werden und haben dabei auch noch ein geringes Packmaß. Dadurch ließe sich das Transportvolumen und somit die Transportkosten reduzieren. Auch vor Ort bei der Installationslogistik würden diese Eigenschaften einige Vorteile erzielen.

Das System ist ab sofort beim Hersteller erhältlich. Wobei Geschäftsführer Philipp Sinn bereits erste Projekte ankündigt: “Durch den schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern besteht ein enormer Bedarf an Strom aus erneuerbaren Energiequellen und zudem besteht dringender Handlungsbedarf, um die entstandene Lücke zu schließen. Die ‚Water Lily‘ wird dazu beitragen, das Potenzial für die Stromerzeugung auf ruhigen Gewässern zu nutzen. Sinn Power plant bereits erste Projekte in 2022.”

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