Umfrage: Eigenheimbesitzer planen Bau von 2,8 Millionen neuer Photovoltaik-Anlagen bis 2024

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Jeder dritte Eigenheimbesitzende plant den Bau einer Photovoltaik-Anlage. Das geht zumindest aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut „Yougov“ hervor. Photovoltaik erfreut somit weiterhin größter Beliebtheit unter der Bevölkerung. Die repräsentative wurde durch die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) in Auftrag gegeben.

Grundsätzlich zeigt sich, dass die Bereitschaft, unter den 1041 befragten Hausbesitzenden, durch private Investitionen aktiv am weiteren Verlauf der Energiewende mitzuwirken, hoch ist. So gaben 14 Prozent der Befragten an bis 2024 eine Photovoltaik-Anlage installieren zu wollen. Die Bereitschaft Solarthermie-Anlagen auf dem eigenen Dach zu installieren, fiel jedoch mit 6 Prozent etwas geringer aus. Immerhin 10 Prozent der Befragten gab an eine Kombination aus beidem installieren zu wollen.

„Die Bürger und Bürgerinnen übernehmen zunehmend mehr Verantwortung“, sagt  Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Der Satz ‚Wir allein können doch nichts ausrichten‘ verschwindet zunehmend aus den Diskussionen in Politik und am Esstisch Zuhause.“ Yougov rechnete die Zahlen hoch und schätzte so, dass wenn alle Teilnehmenden der Umfrage wahrhaftig geantwortet hätten, etwa 2,8 Millionen Photovoltaik-Anlagen geplant würden. Das wäre eine deutliche Steigerung mit Blick auf die derzeit installierten 1,8 Millionen Photovoltaik-Anlagen in allen Sektoren.

„Selbst, wenn nur jede oder jeder zweite Eigenheimbesitzer oder -in tatsächlich eine Solaranlage realisieren würde, würde sich die jährliche Solartechnik-Nachfrage bei privaten Immobilienbesitzern und Immobilienbesitzerinnen gegenüber heute fast verdreifachen“, kommentierte der Geschäftsführer beim Bundesverband  Solarwirtschaft, Carsten Körnig, die Umfrage. In Ergebnisse lasse sich gesellschaftliche Rückhalt für ambitionierte Ziele im Bereich erneuerbaren Energien ablesen. Allerdings dürfe die Ampel-Koalition keine Zeit verlieren und soll innerhalb der ersten 100 Tage im Amt „Die richtigen Weichen stellen“, so der Verbandschef.

Setzen die Eigenheimbesitzenden ihre Pläne auch in die Tat um, so ließen sich jährlich 22 Millionen Tonnen CO2 einsparen das entspricht in etwa dem Ausstoß von zwei Millionen Autos mit Verbrennungsmotor.

Die derzeit hohen Strompreise zeigen ihre Wirkung. Denn 69 Prozent derer, die Photovoltaik installieren wollen, gaben an, dass sie den Strom selber nutzen wollen. 62 Prozent fügten hinzu, dass sie direkt von den steigenden Strompreisen motiviert sind, eine Photovoltaik-Anlage zu planen. Die Begründung Umwelt und Klimaschutz wählten nur 54 Prozent aus.

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