IEA erwartet globalen Photovoltaik-Rekordzubau von knapp 160 Gigawatt 2021

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Die Internationale Energieagentur IEA hat in dieser Woche ihren Bericht „Renewables 2021 – Analysis and forecasts to 2026“ vorgelegt. Darin dokumentiert ist die Annahme eines starken weiteren Wachstums des globalen Photovoltaik-Marktes. Nach Einschätzung der IEA wird er in diesem Jahr um 17 Prozent ansteigen und den Rekordzubau von fast 160 Gigawatt erreichen. Bis 2026 wird von einem weiteren stetigen Wachstum ausgegangen. Je nach Szenario könnten die 200 Gigawatt jährlich neu installierte Photovoltaik-Leistung bereits 2022 oder aber erst 2026 erreicht werden können.

Dabei schreitet der Zubau der erneuerbaren Energien weltweit immer rascher voran. So werden für dieses Jahr eine neu installierte Leistung von 290 Gigawatt erwartet – ebenfalls ein neuer Rekordwert – und dies trotz steigender Kosten für wichtige Materialien, die für die Herstellung von Solarmodulen und Windkraftanlagen verwendet werden. „Der diesjährige Rekordzuwachs an erneuerbaren Energien von 290 Gigawatt ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich eine neue globale Energiewirtschaft abzeichnet“, sagte IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol. „Die hohen Rohstoff- und Energiepreise, die wir heute erleben, stellen die Branche der erneuerbaren Energien vor neue Herausforderungen, aber die hohen Preise für fossile Brennstoffe machen die erneuerbaren Energien auch noch wettbewerbsfähiger.“

Im Vergleich zu 2020 erwartet die IEA bis 2026 einen Ausbau der Erneuerbaren-Stromerzeugungskapazitäten um mehr als 60 Prozent. Dann könnten insgesamt über 4800 Gigawatt an Erneuerbaren weltweit installiert sein – dies entspricht der IEA zufolge der derzeitigen weltweiten Gesamtkapazität an fossilen Kraftwerken und AKWs. So würden in den kommenden fünf Jahren die Erneuerbaren knapp 95 Prozent des Ausbaus der Stromerzeugungskapazitäten weltweit ausmachen. Allein der Zubau der Photovoltaik mache die Hälfte davon aus. Die IEA nimmt damit an, dass der Ausbau der erneuerbaren Kapazitäten zwischen 2021 und 2026 um 50 Prozent höher liegen wird als im Zeitraum 2015 bis 2020. „Dies ist auf die stärkere Unterstützung durch die Politik und die ehrgeizigeren Ziele für saubere Energie zurückzuführen, die vor und während der COP26-Klimakonferenz angekündigt wurden.“

Auch in den kommenden Jahren werde China weltweit führend beim Ausbau von Photovoltaik und Windkraft bleiben. Die IEA erwartet 2026 eine installierte Gesamtkapazität dieser beiden Technologien von 1200 Gigawatt in China – das Ziel wird offiziell erst für 2030 angestrebt. Starke Zuwachsraten bei den Erneuerbaren erwartet die IEA auch für Indien, Europa und die USA. Diese vier Märkte werden zusammen rund 80 Prozent des weltweiten Zubaus ausmachen.

Hinsichtlich der derzeit hohen Rohstoff- und Transportkosten schätzt die IEA: „Sollten die Rohstoffpreise jedoch bis Ende nächsten Jahres auf hohem Niveau bleiben, würden die Kosten für Windkraftinvestitionen wieder auf das Niveau von 2015 ansteigen, und die dreijährigen Kostensenkungen bei der Photovoltaik würden zunichte gemacht werden.“ Die Regierungen könnten das Wachstum der Erneuerbaren weiter beschleunigen, indem sie die wichtigsten Hindernisse aus dem Weg räumten. Die IEA nennt beispielsweise Probleme bei der Genehmigung und Netzintegration, Fragen der sozialen Akzeptanz, uneinheitliche politische Ansätze und unzureichende Vergütung. Auch die hohen Finanzierungskosten in den Entwicklungsländern stellten ein großes Hindernis dar.

In ihrem beschleunigten (accelerated) Szenario geht die IEA in ihrem Bericht davon aus, dass zumindest einige dieser Hürden überwunden werden. Der durchschnittliche jährliche Zubau an erneuerbaren Kapazitäten im Zeitraum bis 2026 wird dadurch um ein Viertel höher als im Basis-Szenario prognostiziert. Doch selbst mit diesem ambitionierteren Zubau würde die Welt weit hinter dem Weg zurückbleiben, der für Netto-Null-Emissionen bis 2050 notwendig wäre. Dazu müssten bereits 2021 bis 2026 Photovoltaik, Windkraft und Co. doppelt so schnell ausgebaut werden, wie im Basis-Szenario angenommen.

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