Varta hat seit Mitte November einen neuen Speicher im Portfolio. Er hat nach Angaben des Herstellers zwei Unterschiede zu den Vorgängermodellen: Er ist mit einer Notstromfunktion ausgestattet und mit größeren Kapazitäten erhältlich. Es handele sich wie beim Vorgängermodell um ein AC-Komplettsystem mit integriertem Batteriewechselrichter. Der Speicher mit Notstromfunktion sei mit Kapazitäten von 6,5, 13 und 19,5 Kilowattstunden erhältlich. Die Photovoltaik-Heimspeicher mit größeren Kapazitäten seien gefragt, da immer mehr Haushalte diese auch für den Betrieb der Wärmepumpen oder das Laden von Elektroautos koppelten, um möglichst viel Solarstrom vom Dach selbst verbrauchen zu können.
Der neue Varta „element backup“ könnte so auch bei Netzausfällen weiter Strom für bestimmte Geräte liefern. Er schalte automatisch seine Notstromfunktion ein und sei auch Schwarzstart-fähig, hieß es von Varta. Betreiber könnten sich damit gegen ein künftig steigendes Risiko von Stromausfällen wegen Extremwetter oder Netzüberlastungen wappnen.
Nach Angaben von Varta müssen sich Betreiber nicht gleich für höhere Speicherkapazitäten entscheiden, sondern können später noch Batteriemodule nachrüsten, wenn der Strombedarf wächst. Dabei sei die Erweiterung nicht zwingend mit dem Varta „element backup“ notwendig. Die Speicherkapazität lasse sich auch durch die Verbindung von bis zu fünf Varta Energiespeichern mit dem Varta „Link“ oder dem Varta „pulse neo“ erhöhen.
Unverändert sei die Plug&Play-Technologie für eine schnelle und einfache Installation. Varta zufolge ist für die Kommunikation mit verschiedenen Photovoltaik-Wechselrichtern keine zusätzliche Hardware nötig. Im Online-Betrieb des Systems gewährt der Hersteller bis zu zehn Jahre Garantie auf die Batterie und den gesamten Speicher. Zudem sei das Komplettsystem mit staatlichen Vorgaben für Förderungen kompatibel.
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Funktioniert das auch mit einem Wechselrichter von ABB?
Und ist es ein Problem, das meine 8,2 Peak Anlage gemietet ist?
Falls nicht würde ich mich für eine 13 kWh Batterie interessieren.
warte mal die EEG Änderung ab Tobias – ich warte auch
Bitte Preis für den 13 Kw. Speicher
Hallo, heißt Notstromfunktion eigentlich nur, dass die Energie aus dem Speicher noch genutzt werden kann oder bleibt auch die Solaranlage nutzbar?
@Lars – ich vermute mal stark – NEIN. Der PV-Wechselrichter ist netzgeführt und es würde ein seeehr komplexes Steuersystem benötigen – in den Inselbetrieb zu schalten ( Netztrennung, eigene 50Hz !! ), den WR weiter zu „führen“, Lastabhängig zu steuern und was noch schlimmer ist – in später wieder auf das Netz zu synchronisieren – wenn es zurückkommt.
Das kommt auf den Wechselrichter an. Es gibt sogenannte Hybrid-Wechselrichter, welche bei einem Stromausfall das externe Netz physikalisch auftrennen und einen Inselbetrieb herstellen. Beim Inselbetrieb kann sowohl die Solaranlage weiter betrieben werden und die Batterie zeitgleich ge-/entladen werden, je nachdem wieviel Strom gerade benötigt wird. Hierbei sind natürlich die Grenzen der Batterie/der Solaranlage zu berücksichtigen.
Es gibt ein- und dreiphasige Wechselrichter mit Notstrombetrieb.
Hmmm. Irgendwie habe ich da wohl ein grundsätzliches Verständnisproblem beim Thema „Solarspeicher“… Was bitte tut denn so ein Akku anderes als Energie zu speichern wenn sie im Überfluss vorhanden ist und sie wieder abzugeben, wenn das nicht der Fall ist?
Klar, im Sommer machst du den Speicher voll und nutzt Abends die Energie
aus dem Akku damit kein Netzbetrieb notwendig ist. Soweit so gut.
Hier geht es glaube ich hauptsächlich darum bei einem Stromausfall den Weiterbetrieb
von Heizung, Licht und Technik für eine Zeit zu gewährleisten.
Also nicht viel mehr als ein kW benötigte Leistung.
Wobei das Problem dabei eher ist den Akku im Winter vollzubekommen.
Normalerweise laufen die im Winter mangels Energie von der Sonne im Standby.
Aus dem Grund habe ich mich bisher gegen Akkus entschieden.
Nötig wäre hier z.B. eine Brennstoffzelle die mit im Sommer selbst erzeugtem
Wasserstoff betrieben wird. Dann kann ich den Akku nutzen solange der Wasserstoff reicht .
Die Technik gibt es, wurde aber nicht (bezahlbar) für Eigenheime weiterentwickelt.
Im Sommer wird bei meiner 10kWp Anlage oft zehn mal mehr
wie gerade gebraucht wird ins Netz geschoben.
Die Energie wäre also vorhanden.
Da Akkus zukünftig billiger werden sollen wäre die obengenannte Methode
in einigen Jahren sinnvoll und netzentlastend.
Nachtrag:
Zitat von der Webseite – Der VARTA element backup bietet eine Notstromfunktion für selektive Verbraucher, die über die VARTA Notstrombox realisiert werden kann.
Was so viel bedeutet wie – KANN !! Konnte keine Varta Notstrombox finden.
2.) selektive Verbraucher – was bedeuten könnte – ein extra Stromanschluß für den Kühlschrank, etc. ( Leistung der Notstrombox – unbekannt )
Na, was die sich so ausdenken …. bin hin- und hergerissen
Warum nur Solar? Mein BHKW produziert auch reichlich womit ein Speicher sinnvoll wird.
Welches BHKW besitzt du denn? Ich habe ein Senertec Baujahr 2013. Es ist nicht notstromfähig und besitzt kaum imteligente Funktionen.
Beim BHKW macht der Speicher natürlich richtig Sinn. Den Strom vom BHKW während der Laufzeit in die Batterie speichern. Wenn das BHKW steht wird der Strom aus der Batterie bezogen. Damit schafft man 100% autarkie. Für den Sommer noch eine kleine PV Anlage mit 1kWp an den Balkon auf das Dach oder in den Garten stellen. Wer elektrisch fährt braucht eventuell auch eine größere PV Anlage.
Das lässt sich problemlos kombinieren.
Es gibt hier grundsätzliche Unterschiede. AC Systeme von Varta, e3dc oder Sonnen wandeln den Gleichstrom vom Dach im Wechselrichter in Wechselstrom um und versorgen so das Haus oder das öffentliche Netz. Soll dieser Strom aber gespeichert werden, so wird er noch mal von Wechselstrom in Gleichstrom umgewandelt, damit ihn die Batterie aufnehmen kann. Dazu verwenden die genannten Anbieter Niedrigvoltbatterien. Dabei entstehen Umwandlungsverluste von bis zu 25 %. DC-Hybridspeicher können den Gleichstrom vom Dach direkt in die Gleichstrombatterie einspeisen. Wenn wann Hochvoltbatterien verwendet, dann begrenzt sich der Verlust auf ungefähr 10%. Deswegen sind diese deutschen Systeme im Effizienz Ranking der Speichersysteme sehr weit hinten. Sie sind aber in Deutschland meistverkauft, da sie trotz der hohen Preise sehr intelligente Steuerungen und eine kompakte Bauweise, meist sogar in einem Gehäuse anbieten. Ein Hybrid Wechselrichter welcher den Gleichstrom direkt in die Batterie einspeichern kann in Verbindung mit einer Hochvoltbatterie z.b. von BYD ist billiger als die deutschen Systeme. Beim Notstrom wird unterschieden zwischen einphasig, dreiphasig und einer Insellösung, auch Schwarzstartfähigkeit genannt. Bei sehr vielen Angeboten findet man nur eine einphasige Steckdose für den Restverbrauch aus der Batterie vor. Eine festinstallierte Heizungspumpe kann da nicht mit betrieben werden. Bei dreiphasigen Systemen kann meist das ganze Haus mit dem Inhalt der Batterie versorgt werden. Es gibt aber auch Systeme welche bei Sonnenschein am nächsten Tag wieder in die Batterie einspeisen und auch das Haus versorgen können. Das nennt man dann schwarzstartfähig. Mit solchen Wechselrichtern kann auch eine Insel aufgebaut werden z.b. in einem Gartenhaus ohne Stromanschluss. Dann ist auch noch die C-Rate eines Systems ganz entscheidend. Viele Speichersysteme können nur 3 kW pro Stunde abgeben oder aufnehmen. Das heißt wenn ich einen 12 kWh Speicher habe und meine Solaranlage 10 kWh Leistung bringt, dann brauche ich drei Stunden bis der Akku voll ist und in der Nacht darf ich nicht mehr wie 3 kW pro Stunde verbrauchen, sonst schaltet sich das Netz dazu. Mittlerweile gibt es aber genug Angebote, welche theoretisch die ganze Speicherleistung in einer Stunde aus und einspeisen können. Das nennt man dann C1 Rate. Auf YouTube gibt es genug Videos zu diesem Thema. Alleine auf die Beratung ihrer Solarfirma würde ich mich nicht verlassen. Die meisten guten Installateure bieten nur ein oder maximal drei Systeme an, mit denen sie sich dann auch auskennen. Wenn einer alles anbietet, dann hat er meistens von nichts eine Ahnung.
Na da bin ich ja mal gespannt welche Technologie da Varta auspacken will.
10 Jahre Garantie ist ja nichts besonderes. Ich habe mir diesen Monat ein System gekauft von Kostal, und zwar den Plenticore Plus 10, der arbeitet mit meiner gemieteten Solaranlage zusammen ohne diese verändert zu haben. Mit dem Kostal Smart Energy Meter und einer Nilar Homebox mit 5,96KWh und 15 Jahren Garantie. Das Gute ist Nilar hat einen Akku der auf Metallhybrid Basis arbeitet, zu >99% recylebar. Nach 15 Jahren beitet Nilar einen Service an, da wird der Akku mit frischen Sauerstoff aufgefüllt und soll dann weitere 15 Jahre halten mit einen maximalen Verlust von 5%. Generell ist der Nilar intern mit einer größeren Kapazität ausgeliefert worden. Das gute ist und das sollte man bedenken, sollte ein E-Auto ins Haus kommen dann sollte das System diesen auch laden können. Umschaltungen auf Inselbetrieb sind heute kein Problem mehr und kosten so um die 1500€ on Top. Am Kostalsystem können zusätzlich weitere Erzeiger angekoppelt werden über weitere Wechselrichter wie zum Beispiel ein Windrad, weitere PC-Anlagen, BHKWs etc. die können alle auf den selben Speichersystem arbeiten. Weiterer Vorteil Kostal hat ein 3Phasen System. Aber lassen wir uns mal überraschen was Varta für eine Technologie auspackt.
Hallo Herr Behr,
ich besitze eine Anlage mit einem Kostal Plenticore Plus 5.5 und habe gerade direkt bie Kostal nachgefragt ob ich damit eine Notstromfunktion herstellen könne. Zur Antwort habe ich erhalten mit dem Kostal Plenticore plus wäre das nicht möglich. Also wundere ich mich dass Sie einen Inselbetrieb als einfach möglich erwähnen….??? Wie sieht Ihre Anlage aus?
Danke für eine Erleuterung!
Viele liebe Grüße
Franz Kohler
Hallo Herr Behr, habe auch einen Plenticore 10 Plus Wechselrichter. Bin auch sehr zufrieden. Ich habe statt einem stationären Speicher lieber alle Eingänge am WR für Modulstränge belegt 13,875 KwP insgesamt. Ich bin auch sehr an einem Inselbetrieb interessiert. Nach meinen Informationen kann das aber der Kostal WR nicht wie auch Herr Kohler schreibt; sobald der Hausanschluß vom EVU getrennt wird schaltet der WR aus Brandschutzgründen wohl ab (z.b. beim Hausbrand schaltet die Feuerwehr das Stromnetz ab und löscht dann innen deshalb schaltet angeblich der Plenticore ab um sicherzustellen dass das Hausnetz keinen Strom vom Dach bekommt. Das Problem lässt sich nach meinem Verständnis aber einfach über einen zusätzlichen Feuerwehrschalter im Kasten lösen der dann den Plenticore vom Hausnetz trennen würde im Brandfall..) wenn Sie tatsächlich einen Lösungsansatz für 1500 Euro haben freue ich mich über Informationen sehr. Als Laie stelle ich mir einfach vor ein Akku mit Notstromfunktion versorgt 3phasig das Haus bei Stromausfall und der Plenticore arbeitet weiter, aber ich glaube es ist komplexer und Kostal muss für solche Funktionen ihre Firmware anpassen…
Was kostet denn diese Anlage von Kostal mit dem 5,96 Kwh Akku?
Was bringt die „Notstromfunktion“, wenn ich die Batterie nicht mit der PV-Anlage oder aus der Autobatterie weiter aufladen kann? Das ist nur halbgar.