Das Start-up Roofit.solar aus Estland erhielt im Oktober 6,4 Millionen Euro von einer Investorengruppe unter der Führung von Baywa re Energy Ventures, einer unabhängigen Einheit des deutschen Unternehmens für erneuerbare Energien, Baywa re, im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde. Unterstützt wurde die Investitionsrunde von Edge Cap Partners, das sich auf Privat- und Risikokapitalinvestitionen in Europa konzentriert sowie von Taavet Hinrikus und Sten Tamkivi, estnische Unternehmer mit Erfahrung bei Wise, Skype und anderen bekannten Unternehmen. Daneben investierten auch der lokale Risikokapitalfonds Spring Capital und das IT-Unternehmen Helmes Investments, wie Roofit.solar mitteilte.
Das Kapital wird derzeit verwendet, um eine gebäudeintegrierte Photovoltaik-Modultechnologie (BIPV) auf den Markt zu bringen. Diese hat das Start-up mit Unterstützung der Tallinn University of Technology (TalTech) entwickelt. Roofit.solar vertreibt derzeit drei verschiedene nahtgeschwärzte monokristalline BIPV-Module mit einer Leistung von 110, 135 und 160 Watt. Alle Produkte sind mit einer 0,5 mm dicken Metallrückseite mit hochbeständiger Pural-Beschichtung ausgestattet und verfügen angeblich über eine schneckenbahnfreie Struktur. Auf der Vorderseite sind die Solarmodule mit 3,2 Millimeter gehärtetem eisenarmem Glas mit Antireflexionstechnologie abgedeckt und können bei einer Mindestdachneigung von 10 Grad und einer Mindestbelüftung unter 50 Millimeter eingesetzt werden.
Nach Angaben des Photovoltaik-Herstellers ist der Überlappungsbereich auf der Oberseite der Solarmodule so konzipiert, dass eine wasserdichte Verbindung zwischen zwei benachbarten Modulen auf dem Dach gewährleistet ist, und der Überlappungsbereich auf dem Dach muss mindestens 200 Millimeter betragen. Die Kabel der Solarmodule müssen zwischen den Latten verlaufen und die Anschlussdosen unter jedem Modul müssen zwischen zwei Latten passen.
Das kleinste Produkt heißt „Roofit 3×8/110W/RR33/B/DS“ und hat eine Nennleistung von 110 Watt. Es hat eine Leerlaufspannung von 15,9 Volt und einen Kurzschlussstrom von 9,11 Ampere. Das Modul misst 1343 mal 550 Millimeter und wiegt 11 Kilogramm. Das mittlere Modul mit der Bezeichnung „Roofit 3×10/135W/RR33/B/DS“ hat eine Leistung von 135 Watt, eine Leerlaufspannung von 19,9 Volt und einen Kurzschlussstrom von 9,04 Ampere. Es misst 1658 mal 550 Millimeter und wiegt 13,5 Kilogramm. Das leistungsstärkste Modul des Herstellers ist das 160-Watt-Modul „Roofit 3×12/160W/RR33/B/DS“. Es hat eine Leerlaufspannung von 23,9 Volt und einen Kurzschlussstrom von 9,0 Ampere. Es ist 1973 mal 550 Millimeter groß und wiegt 16 Kilogramm.
Alle Solarmodule können bei einer maximalen Systemspannung von 1000 Volt und Betriebstemperaturen zwischen -40 C und 85 Grad Celsius eingesetzt werden. Ihr Leistungstemperaturkoeffizient beträgt -0,36 Prozent pro Grad Celsius. Die Produkte verfügen über eine 25-jährige Garantie auf die lineare Ausgangsleistung und eine 10-jährige Produktgarantie. Ihre Leistung wird für 25 Jahre auf 80 Prozent des ursprünglichen Wirkungsgrads garantiert.
Das Unternehmen stellt die Module in seinem Werk in der estnischen Hauptstadt Tallinn her.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Hallo miteinander,
da es bei mir 2022 um eine reale Umsetzung geht, stellt sich mir die Frage, wie als privater Endnutzer ich die neuen Produkte von Sunroof, Roofit etc. im Verhältnis zu gewöhnlichen Modulen einschätzen soll, wenn ich eh vor Errichtung der Solaranlage noch das Dach neu machen muss. Sind wir inzwischen soweit, dass besagte solare Dachziegel eine echte preisliche Alternative zur Montage von Pfannen+Solarmodule darstellen? Wenn ich also keine Dachbedeckung (Pfannen, Wellblech etc.) mehr benötige und den Dachdecker ’nur‘ noch für das Holzständerwerk beauftragen muss, bzw. er selbst die Solarziegel setzt, ist das dann günstiger als die konvetionell klassische Variante? Allein, ich gebe zu, mir fehlt der Glaube. Sicherlich man könnte diverse Kostenangebote einholen, aber hier würde ich mich auf eine bereits seriös durchgeführte Studie verlassen wollen, schon wegen der unnötigen Bemühungen diverser Handwerksbetriebe, die nun auch berechtigterweise nicht ständig unnötige Angebote erstellen wollen. Gibt es solch eine?
Gruß Frank