Enel Green Power, eine Einheit des italienischen Energieversorgers Enel, hat von der Europäischen Union einen nicht genannten Betrag erhalten. Die Mittel sind bestimmt, um die Fabrik für Heterojunction-Module im süditalienischen Catania mit einer Jahreskapazität von 200 Megawatt auf 3 Gigawatt zu erweitern. Die Europäische Kommission teilte mit, dass sieben Projekte mit Gesamtkapitalkosten von über 7,5 Millionen Euro für eine Finanzierung im Rahmen der ersten Aufforderung des Innovationsfonds für Großprojekte ausgewählt wurden.
„Die innovative bifaziale Heterojunction-Technologie gewährleistet eine höhere Leistung im Vergleich zu konventionellen Modulen, dank der intrinsischen Eigenschaften der fortschrittlichen bifazialen Struktur, die eine Maximierung der Energieproduktion bei gleichzeitiger Minimierung der Stromkosten (LCOE) in Kraftwerken ermöglicht“, erklärte die EU-Kommission. „Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, die Anwendung der Tandemstruktur auf B-HJT-Solarzellen zu ermöglichen, um die durch die Bandlücke von Silizium auferlegte Grenze zu überwinden.“
Brüssel betonte, dass das Projekt von Enel darauf abziele, die europäische Technologieführerschaft bei Solarmodulen und -zellen der nächsten Generation zu erhalten, und dass es sich positiv auf die gesamte Photovoltaik-Wertschöpfungskette auswirken werde.
Enel hat sich bisher nicht zu dieser Angelegenheit geäußert. Das italienische Unternehmen hat die Produktion in der 200-Megawatt-Anlage im Oktober 2019 aufgenommen. Es investierte rund 80 Millionen Euro in die Wiederbelebung der Fabrik, die 2011 gemeinsam mit dem japanischen Elektronikhersteller Sharp und dem europäischen Halbleiterunternehmen STMicroelectronics errichtet wurde. Enel übernahm im Juli 2014 die alleinige Kontrolle über die Fabrik. Ursprünglich sollten in dem Werk Dünnschicht-Modulen hergestellt werden.
Die Wiederaufnahme der Produktion wurde teilweise durch das europäische Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“, dem italienischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und der sizilianischen Regionalregierung finanziert sowie mit Anreizen für die Entwicklung von Smart Factory 4.0.
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