1,6 Millionen Euro Förderung für effiziente Produktion organischer Solarzellen

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Das Bundesumweltministerium hat eine Förderung von rund 1,6 Millionen Euro für die Rowo Coating Gesellschaft für Beschichtung mbH bewilligt. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg hat ein innovatives Verfahren entwickelt, um eine umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien für organische Solarzellen zu ermöglichen, wie es vom Ministerium am Montag hieß. Diese werde am Standort Herbolzheim erstmals eingesetzt. Mit dem neuartigen Schichtsystem könnten seltene Schwermetalle wie Indium ersetzt werden und zudem sinke der Energiebedarf für den Beschichtungsprozess um rund 60 Prozent gegenüber herkömmlichen Verfahren. Bei einer Produktion von rund 215.000 Quadratmeter Folie können demnach knapp 450 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Für organische Photovoltaik wird in den kommenden Jahren ein hohes Wachstumspotenzial erwartet. Die Solarfolien sind flexibel einsetzbar und günstiger in der Produktion als herkömmliche Solarmodule. Allerdings ist auch der Wirkungsgrad von organischen Photovoltaik-Anlagen vergleichsweise niedriger. Beim neuen Verfahren von Rowo kann das Aufbringen der transparenten, leitfähigen Schicht von Elektrodenfolien in einem Arbeitsschritt erfolgen – nicht wie bisher in mehreren Durchgängen. Zudem würden keine seltenen Schwermetalle mehr benötigt. Insgesamt reduzierte sich der Materialverbrauch für die Beschichtung um mehr als die Hälfte bei gleichzeitig verbesserter Effizienz.

„Der beherzte Ausbau der erneuerbaren Energien ist die zentrale Maßnahme im Kampf gegen die Klimakrise“, erklärte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, anlässlich des Förderbescheids. „Innovative Verfahren können dabei helfen, die Produktion der Solaranlagen selbst umweltverträglicher zu machen. Das von uns geförderte Projekt ist ein Durchbruch für die umweltfreundliche und effiziente Produktion von Elektrodenfolien und hat Modellcharakter auch für andere Beschichtungsverfahren.“

Das entwickelte Verfahren eignet sich nicht nur für die Solarindustrie. Das Bundesumweltministerium sieht auch großes Potenzial für andere Produkte, etwa die Beschichtung von Flachbildschirmen. Mit dem Umweltinnovationsprogramm werde die erstmalige, großtechnische Anwendung dieser innovativen Technologie gefördert.

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