Schweiz stellt für 2022 weitere 450 Millionen Franken für Solarförderung bereit

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Mit 475 Megawatt verzeichnete die Schweiz im Jahr 2020 einen Rekordzubau. Der Wert könnte in diesem Jahr noch übertroffen werden. Das Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlichte am Freitag, dass es auch für das kommende Jahr weitere 450 Millionen Schweizer Franken – umgerechnet etwa 426 Millionen Euro – an Solarförderung zur Verfügung stellen wird. „Damit der Zubau auch im nächsten Jahr rasch und ohne Wartefristen für Fördergelder weitergehen kann“, hieß es zur Begründung. 2021 standen insgesamt 470 Millionen Schweizer Franken für die Solarförderung bereit.

In diesem Jahr seien bereits mehr als 18.000 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 360 Megawatt für die Einmalvergütung angemeldet worden. Dies seien etwa 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Anmeldungen im dritten Quartal hätten sogar 40 Prozent über dem Niveau gelegen und allein im September seien mehr als 2000 Photovoltaik-Anlagen registriert worden.

Nach Angaben des Schweizer Ministeriums erhalten alle Anlagenbetreiber, die zwischen Anfang April und Ende August ihre Anträge bei der zuständigen Pronovo AG eingereicht hätten, bis zum Jahresende noch eine Zusicherung über ihre Einmalvergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen (KLEIV). Klein sind in der Schweiz alle Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt. Damit würden allein in diesem Jahr über diese Förderung rund 26.000 Photovoltaik-Anlagen mit etwa 350 Megawatt bezuschusst. Insgesamt rund 150 Millionen Schweizer Franken würden für diese Einmalvergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen ausgezahlt. Im kommenden Jahr könnten dann voraussichtlich alle vollständigen Gesuche, die bis Ende Oktober 2022 eingereicht wurden, bewilligt werden, hieß es weiter.

Die Schweiz fördert auch große Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung über die Einmalvergütung GREIV. 2021 erhielten rund 500 der Großanlagen mit insgesamt 168 Megawatt eine Förderung. So könnten alle Gesuche, die vollständig bis Ende Oktober eingereicht worden seien, bewilligt werden. Auch für das kommende Jahr geht das Bundesamt für Energie davon aus, dass voraussichtlich alle Anmeldungen bis Ende Oktober 2022 mit den neuen Fördermitteln berücksichtigt werden können.

Das System mit der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) hat die Schweiz dagegen eingestellt. So seien in diesem Jahr keine weiteren Anlagen mehr aufgenommen worden und die Warteliste für Photovoltaik-Anlagen sei nicht weiter abgebaut worden. Aktuell erhalten nach BFE-Anlagen insgesamt 12.085 Photovoltaik-Anlagen diese feste Einspeisevergütung. Zudem gebe es für 19 Photovoltaik-Anlagen noch eine Förderzusage, die nach dem Bau ausbezahlt werde.

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