Bayern legt neues Förderprogramm für öffentliche Ladestationen auf

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Bayern will bis einschließlich 2023 weitere 20 Millionen Euro in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren. Wie das bayerische Wirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, ist der erste Förderaufruf des Programms „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Bayern 2.0“ am 1. November gestartet und läuft bis zum 31. Dezember 2021. In diesem ersten Schritt sind drei Millionen Euro im Fördertopf.

Wie den Online-Informationen zum Förderprogramm zu entnehmen ist, sind natürliche und juristische Personen antragsberechtigt, insbesondere auch Kommunen und Landkreise. Gefördert wird die Beschaffung und Errichtung von neuen öffentlich zugänglichen Ladepunkten in Bayern. Pro Ladestandort müssen mindestens zehn Ladepunkte errichtet werden, die ausschließlich Ökostrom abgeben, von Fachunternehmen installiert werden und mindestens sechs Jahre lang genutzt werden können.

Der Fördersatz beim Normalladen mit 3,7 bis 22 Kilowatt liegt bei 40 Prozent der Kosten beziehungsweise maximal 2500 Euro pro Ladepunkt. Beim Schnelladen mit 22 bis 100 Kilowatt liegt der Fördersatz bei 40 Prozent beziehungsweise maximal 10.000 Euro pro Ladepunkt sowie ab 100 Kilowatt bei 40 Prozent beziehungsweise maximal 20.000 Euro je Ladepunkt. Der Netzanschluss wird pro Standort ohne Unterscheidung nach Nieder- oder Mittelspannungsnetz mit 40 Prozent beziehungsweise maximal 10.000 Euro gefördert. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die prozentuale Förderung für Ladepunkte und Netzanschluss auf 50 Prozent angehoben werden, etwa beim Aufbau von Ladepunkten in bestehenden Wohnquartieren, bei intermodalen Angeboten, beim gesteuerten, lastoptimierten Laden sowie bei einer Authentifizierung über ein gängiges Debit- und Kreditkartensystem.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wies darauf hin, dass Bayern bundesweit über die meisten öffentlich zugänglichen Ladepunkte verfüge. Angesichts rasant steigender Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen müsse auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur Schritt halten. „Die klassische Einzelladesäule allein wird den künftigen Anforderungen des Massenmarktes nicht mehr genügen“, so Aiwanger. „Vielmehr werden auch Ladeparks beziehungsweise Ladehubs mit einer Vielzahl an Ladepunkten benötigt, um dem Bedarf der Alltags-Elektromobilität gerecht werden zu können. Aus diesem Grund fördern wir im ersten Förderaufruf spezifisch den Aufbau von E-Ladehubs mit mindestens zehn Ladepunkten.“ E-Ladehubs können demnach beispielsweise Parkhäuser, Park&Ride-Parkplätze oder größere Parkflächen an Einkaufszentren, Schwimmbädern, Fitnessstudios oder Flughäfen und Bahnhöfen sein. Betreut wird das Förderprogramm von der Kompetenzstelle Elektromobilität bei der Bayern Innovativ GmbH.

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