Nordrhein-Westfalen hat im Gegensatz zu anderen Bundesländern noch keine Photovoltaik-Pflicht auf gewerblichen Neubauten gestartet. Die GLS Bank startete daher nun zum 1. November eine eigene Photovoltaik-Kampagne „PV jetzt“, die vor allem in der Pilotregion Mittleres Ruhrgebiet für viele neue Photovoltaik-Anlagen sorgen soll. 100 Millionen Euro zu einem Zinssatz von 0,5 Prozent stünden für die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen ab 100.000 Euro in und um die Städte Bochum, Witten, Herne und Hattingen bereit. „Unsere Konditionen sind einmalig“, erklärt Michael Orth von der GLS Bank.
Generell bietet die Bank zinsgünstige Kredite für neue Photovoltaik-Anlagen von Unternehmen bundesweit an. In der Pilotregion sollen die Firmen nun mit einem „Sorglos-Paket mit zusätzlichen Leistungen“ zur Investition gelockt werden. „Wir müssen die Erzeugung von regenerativem Strom massiv ausbauen und den Preis so attraktiv gestalten, dass sich erneuerbare Energien rechnen. Dann wird tatsächlich investiert“, ergänzte Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank.
Entscheidend bei dem Angebot für die Unternehmen im Mittleren Ruhrgebiet sei der Gedanke „alles aus einer Hand“ gewesen. Der Kredit werde so mit zusätzlichen Leistungen gekoppelt, die von der Dachbegehung über das Einholen mehrerer Angebote bis hin zum schlüsselfertigen Bau der Anlagen reichten. In Angebot der GLS Bank enthalten ist eine 10-jährige Zinsbindung bei einer Finanzierungslaufzeit von bis zu 25 Jahren. Ein fester Eigenkapitalanteil sei nicht vorgegeben.
Für seine Photovoltaik-Kampagne hat die GLS Bank nach eigenen Angaben bisher vier Kooperationspartner gewinnen können: Die Stadtwerke Bochum, die Energiegewinner eG aus Köln und B&W Energy aus dem Münsterland sowie Meyer Burger. Die ersten drei Unternehmen werden die Prüfung von Gewerbedächern, Angebotserstellung und Anlageninstallation übernehmen, wie es weiter hieß. Der Modulhersteller Meyer Burger werde zusätzlich zum Angebot über Standardmodule seine eigenen effizienten Produkte mit hohem Energieertrag pro Quadratmeter anbieten. „„Wir wollen nicht nur Photovoltaik aufs Dach bekommen, wir stellen auch Fragen zu Qualität und Nachhaltigkeit der Module“, begründete Michael Orth das Vorgehen.
Nach eigenen Angaben hat die GLS Bank im vergangenen Jahr mit seinen Finanzierungen die Installation von 157,2 Megawatt Photovoltaik-Leistung ermöglicht. Ebenfalls 31 neue Windräder seien so installiert worden. Daneben gibt es von der Bank auch Finanzierungen für Nahwärme und Speicher.
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Ich glaube sie haben hier die GLS Umweltbank mit dem Verstandunternehmen GLS gleichgesetzt was in diesem Fall zu einer Verzerrung führt da die beiden Unternehmen nichts miteinander zu tun haben.
Hallo Benjamin,
mir ist bewusst, dass die GLS Bank (übrigens nicht Umweltbank, die haben nichts mit GLS zu tun und sitzen in Nürnberg) und GLS nichts miteinander zu tun haben. Es ging eher darum, eine gewerbliche Dachanlage im Ruhrgebiet zu zeigen.
Beste Grüße,
Sandra