Goldene Oktobersonne bringt Photovoltaik-Rekord

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Bislang war die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland eher durchschnittlich. Kleine Ausreißer nach oben – etwa im Juni und August – kompensierten das eher tristen Jahresstart und ein durchwachsenes Frühjahr. Im Oktober nun gab es Energy-Charts vom Fraunhofer ISE zufolge einen neuen Rekord bei der Nettostromerzeugung der Photovoltaik-Anlagen für diesen Monat. Insgesamt erzeugten sie 3,6 Terawattstunden. Im Oktober 2020 lang die Nettostromerzeugung gerade einmal bei 2,4 Terawattstunden. Den bislang höchsten Wert registrierten die Freiburger Forscher im Oktober 2018 mit 3,1 Terawattstunden.

„Der goldene Oktober brachte dieses Jahr viel Sonne und damit auch einen neuen Rekord bei der Solarstromerzeugung“, erklärte Bruno Burger, Leiter von Energy-Charts am Fraunhofer ISE. „Zum Rekord hat auch die um 5,4 Gigawatt gestiegene installierte Leistung gegenüber dem letzten Oktober beigetragen.“ Im Oktober selbst waren gut 400 Megawatt an Photovoltaik-Leistung brutto hinzugekommen, wie die Bundesnetzagentur aktuell veröffentlichte.

Doch nicht nur die Sonne strahlte im Oktober, auch der Wind blies teilweise kräftig. Insgesamt führte dies dazu, dass Windparks und Photovoltaik-Anlagen mehr Strom erzeugten als die fossilen Energieträger, wie aus der Statistik von Energy-Charts weiter hervorgeht. Insgesamt kamen sie auf 16,9 Terawattstunden, während Braun- und Steinkohle- sowie Gaskraftwerke 16,4 Terawattstunden zur Nettostromerzeugung beitrugen. Damit hat sich das Verhältnis zum Vorjahr gedreht. Damals lagen die fossilen Kraftwerke mit 17,7 Terawattstunde noch vor der kombinierten Photovoltaik-Windkraft-Erzeugung mit 16,6 Terawattstunden.

Mit 13,3 Terawattstunden schwang sich die Windkraft im Oktober auch wieder mit einem Abstand zur wichtigsten Stromerzeugungsquelle auf. Dahinter folgte die Braunkohle mit 9,3 Terawattstunden vor der Atomkraft mit 5,3 Terawattstunden. Die Steinkohle lag mit 4,15 Terawattstunden nur knapp vor der Photovoltaik, die wiederum vor Biomasse mit 3,4 Terawattstunden und den Gaskraftwerken mit 2,77 Terawattstunden rangierte. Über alle Erzeugungsquellen hinweg lag der Anteil der Erneuerbaren an der Nettostromerzeugung im Oktober bei 50,3 Prozent und damit leicht über dem Durchschnitt für das laufende Jahr.

Die durchschnittlichen Börsenstrompreise blieben im Oktober mit 139,41 Euro pro Megawattstunde im Day-Ahead-Markt weiter hoch. Im Vergleich zu den Nachbarländern hatte die hohe Einspeisung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen aber eine preisdämpfende Wirkung. Die Durchschnittspreise für CO2-Zertifikate lagen in dem Monat nach den Angaben von Energy-Charts bei gut 60 Euro pro Tonne CO2.

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