Erst Ende Juli hatte das Bundesverkehrsministerium die Fördermittel für private Ladepunkte um 300 Millionen Euro auf insgesamt 800 Millionen Euro aufgestockt – so groß war der Ansturm auf das im November 2020 gestartete KfW-Programm „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“. Jetzt ist der Fördertopf schon wieder leer. „Die Förderung war sehr erfolgreich, die Fördermittel sind erschöpft. Bitte stellen Sie keinen Antrag mehr“, heißt auf der Webseite des Förderprogramms.
Laufende Anträge sind von der Mitteilung nicht betroffen, versichert die KfW. Wer schon einen Antrag gestellt hat und alle Fördervoraussetzungen erfüllt, soll demnach in den nächsten Tagen eine Antragsbestätigung erhalten, womit der Zuschuss für reserviert sei. Reserviert sei der Zuschuss auch für alle, die schon eine Antragsbestätigung erhalten haben. „Wir zahlen ihn aus, sobald Sie den Einbau der Ladestation entsprechend den Fördervoraussetzungen nachweisen“, so die KfW.
Das Programm sieht einen Zuschuss von 900 Euro pro privatem Ladepunkt vor. Rechnerisch hat der 800 Millionen Euro schwere Fördertopf damit 888.888 Ladepunkte gefördert. Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur teilte zum Ende des Förderprogramms mit, dass Anträge für knapp eine Million Ladepunkte beim Projektträger KfW eingegangen seien. Mehr als 175.000 dieser Ladepunkte sind demnach bereits in Betrieb, insgesamt rechnet die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur mit rund 900.000 neu installierten, geförderten Ladepunkten. Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) wertete das Förderprogramm als „eine absolute Erfolgsgeschichte“. Dieser Trend müsse von der nächsten Bundesregierung weiter unterstützt werden, denn nur mit den richtigen Anreizen sei es zu schaffen, dass die Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen.
Das Förderprogramm „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“ richtete sich an Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger, die Ladepunkte in einem nicht öffentlich zugänglichen Bereich von selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden erriehten wollen. Die förderfähigen Ladestationen mussten elf Kilowatt Leistung liefern, Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen und steuerbar sein. So sollte sichergestellt werden, dass die geförderten Ladeeinrichtungen digital vernetzt und gesteuert werden können, um die Last intelligent und netzdienlich verteilen und Strom aus erneuerbaren Quellen einfacher eingebunden werden zu können.
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Fast 900000 Ladepunkte kann man schon als Erfolgsgeschichte beschreiben. Für das Jahr 2022 brauchen wir alle noch mehr Zuwachs an Ladepunkten, aber vor allem auch an Solaranlagen welche mit diesen kombiniert werden. Solarpflicht darf kein Tabuthema mehr sein. Wir brauchen einen Mix aus Förderung aber auch aus Verpflichtung. Das neue Prinzip muss volle Dächer wieder sinnvoll und rentabel machen. Jeder mögliche Quadratmeter Dachfläche mit Solarenergie hilft auch die Strompreise wieder niedriger zu gestalten. Ein langsamer Ausbau der Erneuerbaren bringt automatisch höhere Energiepreise, weil auch neue Gaskraftwerke CO2 Zertifikate brauchen und so zu höheren Preisen führen. Geld muss kein Hindernis sein, denn die Schuldenbremse geht erst wieder ab 2023. Wir geben zig Milliarden für Corona aus und bei den erneuerbaren Energien soll gespart werden Punkt das ist sicherlich der falsche Weg! Liebe wird eine Impfpflicht eingeführt um die Kosten in diesem Bereich endlich zu deckeln. Jede Milliarde welche wir die nächsten 10 Jahre nicht in Umweltschutz investieren kostet uns 10 Jahre später das Zehnfache. Lieber investieren wir in Sonne und Wind statt in Hochwasserschäden und die Verhinderung und Bekämpfung von Waldbränden.