90 Gigawatt Photovoltaik-Großprojekte sind laut Rystad Energy für 2022 geplant, aber davon könnten 50 Gigawatt sich verzögern oder storniert werden. Als Grund nennt das norwegische Beratungsunternehmen die in die Höhe schnellenden Preise. Die Herstellungskosten für Photovoltaik-Module seien von unter 0,20 US-Dollar pro Watt im Jahr 2020 auf 0,26 bis 0,28 US-Dollar pro Watt in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 gestiegen. Grund sei eine Verdreifachung der Polysilizium-Preise. Aber auch andere Rohstoffe wie Silber, Kupfer, Aluminium und Glas seien seit Januar 2020 stetig teurer geworden.
Neben dem Anstieg der Materialkosten ist laut Rystad Energy der Transport ein weiterer Kostentreiber in der Lieferkette. Die pandemiebedingten Verzögerungen und Engpässe bei der Verschiffung hätten zu einem deutlichen Preisanstieg geführt: von 0,005 US-Dollar pro Watt im September 2019 auf 0,03 US-Dollar pro Watt im Oktober 2021.
Das Beratungsunternehmen weist darauf hin, dass Module und die damit verbundenen Transportkosten in der Regel zwischen einem Viertel und einem Drittel der gesamten Projektkosten ausmachen. Ein Anstieg dieser Kosten könne sich daher erheblich auf die Wirtschaftlichkeit eines Projekts auswirken. Rystad Energy hat eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, um die Stromgestehungskosten (LCOE) für verschiedene Anlagengrößen zu bestimmen und dabei die Modul- und Transportkosten des letzten Jahres mit den aktuellen Kosten zu vergleichen. Demnach sind die Stromgestehungskosten für neue Projekte um 10 bis 15 Prozent gestiegen.
„Das bedeutet, dass Entwickler und Abnehmer entscheiden müssen, ob sie ihre Margen reduzieren, Projekte verschieben oder die Preise erhöhen, um Projekte zum Abschluss zu bringen“, sagt David Dixon, Senior Renewables Analyst bei Rystad Energy. Es sei nicht zu erwarten, dass die derzeitigen Engpässe innerhalb der nächsten zwölf Monate beseitigt würden.
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Die ganze Leistungs- Statistik der PV Module ist Betrug. Habe eine kleine PV Anlage. Nun wollte ich einmal wissen, wie der Maximalertrag bei optimaler Sonnenausrichtung ist. Da habe ich festgestellt, dass der max. Ertrag bei ca. 80% der installierten KW/p Leistung liegt.
Auf meine Frage beim Hersteller habe ich erfahren, dass der gekaufte max. Wert nur bei Laborbedingungen erzielt wird. Zum Vergleich, wenn ich ein Auto mit 100Ps kaufe und es bringt nur 80 PS auf der Straße, kann ich es zurückgeben. Betrug am Kunden?!
Von diesen Leistungsdaten kommt der Wert KWp. Kwp heißt übersetzt Spitze. Diese wird geht von optimalen Bedingungen aus. Temperatur, Dachneigungswinkel, Einstrahlungsintensität und andere Faktoren spielen dabei eine Rolle. Jeder Solarteur sollte seine Kunden ausführlich über diese Daten informieren. Auch bei Wärmepumpen gibt es einen Laborwert, welcher in der Praxis nie erreicht wird. Das ist gang und gäbe in dieser Branche. Mit 80% können sie einigermaßen zufrieden sein, denn Betrug ist es auf keinen Fall. Vorher schlau machen!
Zu diesen Preissteigerungen kommen dann z.b. in Bayern noch Zeiten bis zu über einem Jahr für die Zertifizierung der Anlagen. Das ist oft noch viel teuer als die Preissteigerungen. Wenn ein Jahr lang die Sonne scheint und die Anlage kann nicht in Betrieb gehen weil die Politik in Bayern schläft, dann ist das nur mit bewusster Verhinderungspolitik zu erklären. Die schwarz regierten Länder versuche jetzt auf Landesebene die Energiewende zu verhindern, da es in Berlin nicht mehr geht! Aber auch wird es demnächst Wahlen geben!