Im Jahr 2020 haben die erneuerbaren Energien erstmals die fossilen Brennstoffe als wichtigste Stromquelle in der EU überholt. Wie der am Dienstag veröffentlichte Bericht über die Energieunion zeigt, erzeugten die Erneuerbaren 38 Prozent des Stroms, 37 Prozent basierten auf fossilen Brennstoffen. Wie sich diese 38 Prozent auf die verschiedenen erneuerbaren Technologien aufteilen, schlüsselt der Bericht nicht auf. In einer Fußnote wird jedoch erwähnt, dass 2019 die erneuerbaren Energien noch für 34,1 Prozent des Stroms in der EU sorgten. Diese Menge wurde demnach von Wasser- und Windenergie mit jeweils 35 Prozent Anteil dominiert, gefolgt von der Photovoltaik mit 13 Prozent.
Die Gesamtinvestitionen in erneuerbare Energien sind dem Bericht zufolge 2020 in der EU auf 48,8 Milliarden Euro gestiegen – 2019 waren es noch 32,9 Milliarden Euro. Allerdings hätten sich die verschiedenen Technologien unterschiedlich entwickelt. Der jährliche Photovoltaik-Zubau sei von 16,3 Gigawatt im Jahr 2019 auf 18,6 Gigawatt im Jahr 2020 gestiegen. Bei der Onshore-Windenergie sei der Zubau in diesen Jahren von 8,4 auf 7,1 Gigawatt zurückgegangen, Offshore-Wind habe jedoch von 1,5 auf 2,5 Gigawatt zugelegt. Um Innovationen zu fördern und den Einsatz erneuerbarer Energien weiter voranzutreiben, sei für 2022 eine EU-Solarenergiestrategie geplant. Diese Strategie solle vor allem die bestehenden Hindernisse identifizieren, die den Photovoltaik-Zubau behindern, sowie auf die Bedingungen, die den Zubau beschleunigen könnten.
Aus dem aktuellen Bericht geht weiterhin hervor, dass bislang neun EU-Mitgliedstaaten den Ausstieg aus der Kohle vollzogen haben. 13 weitere haben sich demnach zu einem Ausstiegsdatum verpflichtet, und vier erwägen mögliche Zeitpläne. Die Subventionen für fossile Brennstoffe seien 2020 aufgrund des insgesamt niedrigeren Energieverbrauchs leicht zurückgegangen. Die Subventionen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz hingegen seien gestiegen.
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