Seit Juli 2018 sinken die festen Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Dachanlagen monatlich. Die Degression lag dabei zwischen 1,0 und 1,8 Prozent. Im Oktober liegt der Tarif für neue Anlagen bis 100 Kilowatt Leistung je nach Größe zwischen 5,43 und 7,14 Cent pro Kilowattstunde. Doch während die Eispeisevergütung monatlich sinkt, werden die Kosten für die Installation der Photovoltaik-Dachanlagen nicht im gleichen Maße günstiger. Eher vom Gegenteil ist zuletzt zu hören, so liegen die Modulpreise mittlerweile wieder auf einem Niveau von 2019 und auch die begrenzten Installationskapazitäten bei den Handwerkern wirken sich aus.
Das Umweltbundesamt hat daher das Öko-Institut mit einer Studie beauftragt, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich mittlerweile viele dieser Photovoltaik-Anlagen nur noch rechnen, wenn zumindest ein Teil des erzeugten Solarstroms selbst verbraucht wird. Doch auch dies könnte bald vorbei sein: „Wenn der ungleichmäßigen Entwicklung von Vergütung und Kosten nicht entgegengewirkt wird, werden bis Mitte 2022 viele der untersuchten Anlagen trotz anteiliger Eigenversorgung nicht mehr wirtschaftlich sein.“ Dies ist die Kernaussage, der nun veröffentlichten Studie „Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Dachanlagen. Eine differenzierte Betrachtung von Volleinspeise- und Eigenverbrauchsanlagen“. Daher sollte eine einmalige Anhebung der Vergütungssätze geprüft werden, um den starken Anstieg der Photovoltaik-Systempreise aus den vergangenen Quartalen auszugleichen.
Die Autoren sehen einen raschen Anpassungsbedarf des Degressionsmechanismus im EEG, um einen hohen Zubau von Photovoltaik-Dachanlagen abzusichern. „Die Vergütungssätze für Volleinspeise-Anlagen müssten bei mittleren Stromgestehungskosten, je nach Anlagenklasse, um 4,1 bis 5,6 Cent pro Kilowattstunde höher liegen“, heißt es mit Verweis auf den Stand April 2021. „Diese Erhöhung könnte als Zuschlag oder als separates Vergütungssegment für Photovoltaik-Dachanlagen, die ihren Strom ausschließlich in das Stromnetz einspeisen, im EEG implementiert werden.“ Daher sollte eine eigenes Vergütungssegment für Volleinspeiser geschaffen werden.
Damit soll zugleich eine Vollbelegung der Dächer mit Solarmodulen und nicht eine Optimierung der Photovoltaik-Anlagen auf Eigenverbrauch gefördert werden. Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollten die Wechselmöglichkeiten zwischen Eigenverbrauchsnutzung und Volleinspeise-Aufschlag eingeschränkt werden, heißt es in der Studie.
Zugleich fordern die Autoren, den Degressionsmechanismus so zu überarbeiten, dass der Fokus auf das Erreichen der für den Klimaschutz notwendigen Photovoltaik-Leistung erreicht wird. Der „atmende Deckel“ im EEG sollte zu einer „atmenden Hebebühne“ werden. „Hierzu muss zunächst der Zielzubau auf einen adäquaten Wert erhöht werden. In den letzten zwei Jahren lag der realisierte Zubau immer deutlich über den Zielwerten. Dadurch wurden die Vergütungssätze stark gemindert, was in der Folge einen hohen Photovoltaik-Zubau gefährden kann“, heißt es weiter. Die Basisdegression sollte für einen relativ großen Bereich bei einer Überschreitung des Zielzubaus gelten, beispielsweise bis zu 1000 Megawatt über der Marke. „Die aktuelle Basisdegression (0,4 Prozent pro Monat) würde die prognostizierte Lernkurve der Photovoltaik-Systeme relativ gut abbilden, sollte perspektivisch jedoch noch weiter abgesenkt werden“, heißt es dazu weiter.
Als dritte dringliche Aufgabe sehen die Autoren eine Evaluation der Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen. Diese sollte regelmäßig erfolgen, um falls notwendig bei den Vergütungssätzen und dem Degressionsmechanismus gegenzusteuern. Die Evaluation sollte die Basis für die Justierung sein. „Das Ziel sollte sein, dass eine Wirtschaftlichkeit für möglichst viele Segmente von PV-Anlagen (Volleinspeise-Anlagen, Eigenverbrauchsanlagen, verschiedene Größenklassen) gegeben ist und diese zur Dekarbonisierung des Stromsystems bei ansteigender Stromnachfrage beitragen können.“ Mit der „aktuellen Vergütungskonfiguration“ sei dies nicht der Fall und ab Mitte 2022 könnte diese den Photovoltaik-Ausbau „erheblich abbremsen“. „Um den starken Anstieg der PV-Systempreise der letzten zwei Quartale auszugleichen, könnte eine einmalige Anhebung der Vergütungssätze sinnvoll sein. Spätestens wenn es sich zeigt, dass es im nächsten Quartal keine Trendumkehr gibt, wäre diese Maßnahme dringend angeraten“, so die Empfehlung.
Empfehlungen für Hauseigentümer und Installateure
In der Studie haben die Autoren zudem auch Empfehlungen für Hauseigentümer und Photovoltaik-Installateure zusammengetragen. Sie empfehlen im Sinne des Klimaschutzes ihre Photovoltaik-Anlagen über die gesamte verfügbare Dachfläche planen und nicht auf Eigenverbrauch optimieren. Die Investitionsrisiken verringerten sich bei höheren Einspeiseanteilen, da die durch vermiedenen Strombezug erreichbaren Opportunitätserlöse mit Prognoseungenauigkeiten bezüglich Stromnachfrage und Strompreis-Entwicklung einhergehen, heißt es weiter.
Als nicht wirtschaftlichkeitsfördernd wird die Anschaffung einen Photovoltaik-Batteriespeichers bewertet. „Auch die Anschaffung eines Batteriespeichers führt tendenziell zu einer Minderung der Wirtschaftlichkeit des PV-Systems, da die Erhöhung des realisierbaren Eigenverbrauchs die zusätzlichen Anschaffungskosten meist nicht amortisieren können. Somit kann es sinnvoll sein, das verfügbare Budget für zusätzliche PV-Module zu nutzen“, so die Empfehlung. Aus Sicht der Autoren müsse ein Umdenken in der Kommunikation erfolgen. Nicht mehr nur der eigene „Stromkosmos“ im Haus, sondern das Ziel der Klimaneutralität sollte stärkere Beachtung finden.
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Solange ich für meimen Eigen verbrauchten Strom Steuern bezahlen muss, mir ein Elektoauto kaufen soll (ist ja auch ein Speicher), und einem so viele Steine in den Weg gelegt werden gehe ich davon aus das niemand in Berlin schon mal beim Volk nachgefragt hat warum man das nicht machen will (Einspeisen).
Ich hätte 160qm Dachfläche zur Verfügung. Mir doch sch***egal was die wollen. Mein E Auto fährt mit meinem Sonnenstrom. Ohne Bürokratie, ohne Steuern und ohne EEG umlage…. PVAnlage mit 10kwp und 20kwh Speicher (+Autospeicher)
Ich habe zwar auch ein E-Auto, aber als Speicher würde ich das jetzt nicht gerade bezeichnen.
Bei einem richtigen Speicher kannst Du den Strom wieder flexibel abrufen, zum Beispiel um damit das Abendessen zu kochen. Und das kann selbst ein Tesla noch nicht 😉
Soso, die Weltrettung kommt also nur dann, wenn andere dafür mehr bezahlen.
Was für eine Heuchelei.
Mit gesundem Menschenverstand hat diese Studie nichts zu tun.
Lobbyistenstudie der Energiekonzerne würde es eher treffen.
Erst die Energiepreise auf Weltniveau treiben, dann den privaten Investoren, die sich mit Speichern vor den gierigen Konzernen schützen, den Eigenverbrauch madig machen wollen. Ja, für bald 1 Cent einspeisen und für 40 Cents verkaufen. Das gefällt den Konzernen. Wieviel Solaranlagen wurden nach 20 Jahre schon abgeschaltet? Bürokratische Hürden verhindern einen rentablen Weiterbetrieb, also schützt nur Eigenverbrauch.
Unser nächster Speicher ist schon bestellt.
Hallo ich beschäftige mich auch schon seit längerem mit dem Thema PV Anlagen auf dem eigenen Dach, allerdings muss ich ihnen Recht geben, das es sich einfach nicht mehr lohnt. Klimarettung hin oder her.
Wenn ich 15000 € für eine PV Anlage mit 10 Kw ausgeben soll, muss sich das Rechnen.
Wenn ich dann auch noch das Finanzamt beteiligen soll, dann wars das.
Etwas Schmackhafter könnte man es machen wenn die KfW Bank Zuschüsse geben würde, aber das ist wohl zuviel verlangt.
Bei mir kommt so eine Anlage nur noch aufs Dach wenn ich für das Einspeisen des Stromes annähernd den selben Preis bekomme wie den den ich für das beziehen des Stromes bezahlen muss.
Sonst verdienen sich nur die Energieversorger dumm und dämlich.
Anlagen mit Akku mögen Vlt. Wirtschaftlicher sein, aber an der Umweltsauerei in Südamerika wo nunmal das Lithium abgebaut wird, möchte ich mich schon garnicht beteiligen.
Interresant finde allerdings den Ansatz bei Elektroautos die auch BI direktional laden können, denn dann könnte man sich den Speicher für die PV auch sparen.
Punkt eins: 15000 € für eine 10 kW Anlage sind viel zu viel. Für 15000 € lasse ich mir eine 10 kW Anlage bauen plus Wallbox und plus Heizstab für meinen Wasserspeicher inklusive intelligenter Steuerung des Stromverbrauchs. Bis 10 kW sind sie nicht umsatzsteuerpflichtig. Wenn sie sich die Mehrwertsteuer ihre Anlage wiederholen wollen, dann müssen sie auch Umsatzsteuer zahlen. Eine Solaranlage lohnt sich immer! Vor 2 bis 3 Jahren war es auch noch sinnvoll die Solaranlage größer zu bauen und das Dach voll zu machen, da man damit auch im Winter mehr Eigenstromnutzung verwirklichen konnte und zumindest eine auskömmliche Vergütung bekommen hat. Ich hoffe die neue Regierung mach das wieder möglich. Hier sieht jeder nur die Wirtschaftlichkeit und nicht den Umweltnutzen den so eine Anlage mit sich bringt. Ein E-Auto mit eigener Solaranlage verursacht Kosten pro 100km von 1,50 €. Die nächste Ölpreis Erhöhung lässt grüßen. Punkt 2: Wir dürfen uns nicht länger abhängig machen von Gas und Öl von irgendwelchen Schurkenstaaten. Energie regiert die Welt! Wir müssen unsere Energie selber erzeugen, hier in Deutschland! Jedes Solaranlage auf dem Dach trägt dazu bei. Manchmal reicht es auch nur wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinaus sieht und nicht nur seinen eigenen Vorteil ganz nach vorne stellt.
Lithium wird übrigens hauptsächlich in Australien abgebaut. Derart ‚Umweltsauerei‘ hat man bei jedem Rohstoff. Einspeisen mit „annähernd“ 30-Cent-Vergütung macht an keinem Ende Sinn; wenn das zur Erwartungshaltung wird, ist Schluss mit Energiewende. Der volle Wert pro kWh ist nur durch Eigenverbrauch zu erhalten.
Bidirektionales Laden wäre vermutlich wirklich der Königsweg, das braucht voraussichtlich jedoch noch ein wenig Zeit. VW hat sich bereits ausdrücklich dafür ausgesprochen, daher bin ich zuversichtlich dass die Rahmenbedingungen für V2H/V2G in naher Zukunft geschaffen sind.
@ Herr Gruber:
Können Sie mir so eine Anlage zu diesem Preis vermitteln? Ich wollte letztes Jahr schon eine Anlage bauen. Leider gab es die Preise immer nur in der Presse oder in Online-Shops ohne montage, bei meinen Handwerker-Angeboten stand leider immer eine 2 vorne vor…
Barbara
Ich bin froh über unseren Eigenverbrauch mit Batterie. wir haben unsere Gerätenutzung zusätzlich etwas angepasst, um sie eher bei Tag laufen zu lassen.
zur Zeit liegen wir bei nur noch 7% eingekaufte kWh.
wir speisen immer noch sehr viel kWh ins Netz ein. daher soll ein Auto mit Batterie her, um diese kWh nicht zu Niedrigpreisen zu verschleudern.
Günter vom Land, den beide Vorredner kann man nur zustimmen, jeder Verbraucher ist auch ein mündiger Bürger!
Ich verstehe nicht warum ich für von mir produziertes Strom für eigene Nutzung auch noch Steuern zahlen muss! Angenommen ich Habe Hüner die Eier legen, oder Salat aus eigenem Garten ich verbrauche die ohne Steuer zu zahlen!
Was nützt mir mein Auto als fahrende Batterie, wenn es auf dem Firmen Parkplatz steht? Richtig. Nichts. Frau hat keinen Strom daraus fürs Kochen zuhause. Etc.
Einspeisen und dann für den 5fachen Preis für den Eigenbedarf zurückkaufen? Richtig. Ebenfalls Schwachsinn. Eigener Energiespeicher? Amortisiert sich nicht.
Das einzig Sinnvolle, daß mit einfällt ist. KWh gegenrechen. Wenn ich in 1 Monat 200kwh verbrauche aber 150kwh selbst einspeise, dann zahle ich nur 50kwh beim Energieversorger. Erzeuge ich mehr als ich verbrauche, dann bekommt meinetwegen der Energieversorger die kWh geschenkt.
Hallo, die Argumentation mit den Eiern, Erdbeeren, Tomaten oder ähnlichem aus Eigenerzeugung ist nicht neu, aber leider falsch. Es gibt auch ein anderes Beispiel, wo der Staat durchaus guckt, was Sie da so selber erzeugen: Alkohol. Wenn Sie das nicht melden und die fällige Steuer abführen, nennt sich das Schwarzbrennerei.
Prinzipiell muss jeder nach Leistungsfähigkeit besteuert werden. Der Staat ist offensichtlich nicht konsequent, sondern entscheidet nach Gusto, was er jetzt besteuert und was nicht. Wäre er konsequent, dann müsste er auch den geldwerten Vorteil mietfreien Wohnens im Eigentum (oft beim Bau steuerlich gefördert) besteuern, wie auch die Erträge aus Kleinlandwirtschaft, sogar selbst erbrachte Handwerkerleistungen. Es gibt im Einzelnen viele Gründe, warum nicht alles besteuert wird. Einige sind rein praktisch: Es wäre zu aufwendig, die Gewinne zu erfassen, und stünde in keinem Verhältnis zum möglichen Steuerertrag. Bei der Miete ist es der Wunsch des Staates, die Bürger zur Eigentumsbildung zu bewegen. Eigentümer neigen weniger zur Rebellion. Der Alkohol hingegen gilt als schädlich, deshalb wird da genauer hingeguckt. Und wie sah unsere Regierung die Eigenerzeugung von Strom an? Genau! Deshalb wurde sie auch besteuert und zusätzlich mit EEG-Umlage belastet. Auch der im Verhältnis hohe Aufwand zur Erfassung war da kein Hindernis.
Luigi sagt:
Was nützt mir mein Auto als fahrende Batterie, wenn es auf dem Firmen Parkplatz steht? Richtig. Nichts. Frau hat keinen Strom daraus fürs Kochen zuhause. Etc.
@ Luigi.
Zum Mittagessen kochen, brauch Ihre Frau ja auch kein Strom vom Auto, da kommt er vom Dach. Wenn dann Ihre Firma ein Solarcarport betreibt, können Sie da für das Abendessen tanken.
Siehe hier:
https://www.juwi.de/aktuelles/artikel/artikelansicht/solarcarport-woerrstadt
Die Kosten für die Hühner im Garten setzen Sie aber auch nicht von der Steuer ab! Wer die Kosten absetzt, muss eben damit leben dass das Finanzamt auch an den Früchten beteiligt werden will.
JCW schreibt.
Der Alkohol hingegen gilt als schädlich, deshalb wird da genauer hingeguckt.
@ JCW.
Deshalb können Sie den Alkohol, was die Steuer betrifft auch nicht mit den Eiern und Tomaten vergleichen, die sind nämlich nicht schädlich. Genau so wie der Eigenverbrauch, im Sinne der Energiewende nicht schädlich, sondern „Nützlich“ ist.
Bei der PV-Anlage macht man im Gegenzug aber auch die vollen Kosten steuerlich geltend, die liegen so zwischen 7 und 12 Cent pro kw/h. Den Eigenberberauch versteuert man mit der Einspeisevrgütung, aktuell weniger als 7 Cent pro kw/h , demnach zahlt man keine Einkommensteuer auf den Eigenverbrauch, sondern bekommt eine Steuererstattung. Darum hat der Gesetzgeber jetzt auch alle Anlagen < 10 kw/p aus der Versteuerung (Einkommensteuer) rausgenommen.
Wenn das keine Bestellstudie ist, dann ist es einfach ein Versuch die armen Stromverkäufer und ihre Gewinne zu schützen. So tendenziös, wie durchsichtig. Klar Speicher sind teuer, Autos dienen auch als Speicher. Das und die Abschaffung des Regeldschungels könnte es mir erleichtern mein Geld sozialverträglich zur allgemeinen co2 Verringerung einzusetzen. Das schreibt jemand der schon 20 Tonnen Co2 durch seine Altanlage eingespart hat.
Richtig! Also welcher Haushalt braucht so viel Strom, dass man über eine 30kWp oder gar 60kWp nachdenkt? Also 1. Die rechten 6 Säulen streichen. Es bleiben also die linken 3 übrig … und siehe da nur bei sehr hohen Investitionskosten werden die Anlagen nur bei mehr als 30% Eigenverbrauchsanteil wirschaftlich … Surprise, surprise – zu viel zahlen schmälert die Rendite. Das ist das Ergebnis der Studie. Super. 30% Eigenverbrauchsanteil kann man pauschal annehmen außer man verlässt quasi jeden Tag das Haus gemeinsam mit allen Bewohnern vor Sonnenaufgang und kommt erst nach Sonnenuntergang zum Schlafen zurück.
Ludi.
Die Grüne Politik mischt doch überall mit und sorgt massiv dafür, dass die Elektroversorger Konzerne
sich am Häusle Bauer mit Zwangs-PV-Anlage bereichern. Webbereiter die Grünen in Baden-Württemberg!
Wer Grün wählt darf sich nicht über das Vorgehen der E-Konzerne beschweren!!
Kann es sein das sie in Baden-Württemberg Grün mit Schwarz verwechseln? Wir haben in Berlin jetzt endlich kein Schwarz mehr in der Regierung und sie werden sehen was sich jetzt ändert. Die FDP wird zwar versuchen auch für die Industrie noch viel Freundschaftsdienste zu erbringen, aber dafür haben sie ein paar Prozente zu wenig. Zweitens wollen drei Viertel der Bevölkerung eine wesentlich schnellere Energiewende. Am Wähler kommt man mittlerweile nicht mehr vorbei und an der Jugend schon gleich gar nicht.
Ich kann nur sagen, wir haben eine Scheune mit einer Süd Ausrichtung. Sie hat 330qm Dachfläche. Wir könnten eine richtige gute Anlage drauf bauen und unsere 5 Firmen Autos auf Elektro umstellen, aber solang ich meinen eigenen Strom auch noch versteuern muss fahren wir lieber weiter Diesel. E – rechnet sich nicht.
Ich kann Ihre Ausführungen überhaupt nicht nachvollziehen. Fangen sie doch mit einer kleinen Anlage von 30 kWp an! In ihrer Firma wird am Tag über richtig preiswerter grüner Strom verbraucht. Ihre E-Autos fahren Sie mit 1,5 Euro kosten pro 100km. Ich weiß nicht wie viele Kilometer ihre Autos im Jahr zurücklegen, aber rechnen Sie doch mal nach. Sie zahlen 10 Jahre keine Steuern für die Autos. Ihre Versicherungen werden um die 20% billiger. Die Wartungs und Servicekosten sind wesentlich niedriger. Sie können ruhig 2 Euro für den Liter Diesel rechnen. Denn spätestens nächstes Jahr wird das ein durchschnittlicher Preis sein. Die Anlage hält mindestens 40 Jahre. Nach 10 Jahren hat sich ihre Investition spätestens bezahlt. Das drückt ihre Erzeugungskosten noch viel weiter nach unten. In dieser Zeit wird der Strompreis nicht billiger. Ihr Betrieb ist mit dieser Solaranlage wesentlich effektiver und ihre Rendite wird sich sicherlich erhöhen. Lassen Sie sich mal von einem Fachmann beraten und sie werden eventuell staunen wie positiv sich so eine Anlage oder vielleicht sogar eine noch größere für Ihren Betrieb rechnet.
Eine „einmalige Anhebung der Einspeisvergütung“ wäre der falsche Weg. Wir brauchen eine langfristig tragfähige Lösung für auskömmliche Einspeisevergütungen, die eine angemessene Rendite auf die energiepolitisch erwünschten Investitionen ermöglichen. Das kurzatmige Hinterherhecheln der Politik hinter wechselnden Marktverhältnissen sollte jetzt mal beendet werden.
Am sinnvollsten wäre eine Orientierung an den Ergebnissen der Auktionen mit einem langfristig festgelegten Aufschlag, der die Kostennachteile von Kleinanlagen auf Dächern oder anderen Erschwernissen der On-Top-PV, sei es auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, Wasserflächen, Verkehrsflächen oder anderem ausgleicht. Der Eigenverbrauch sollte als unsolidarisch nicht gefördert werden, sondern im Gegenteil bei der Bepreisung des Reststroms aus dem Netz berücksichtigt werden, wenn der aus teuren, wenig genutzten Reservekraftwerken kommen muss. Da diese Bepreisung aufwendig ist, sollte bei Kleinanlagen der Normalfall sein, dass aller produzierte Strom eingespeist wird, und der Strombezug aus dem Netz zu den Standardtarifen abgerechnet werden kann. Welches Modell der Betreiber wählt, kann man ihm selber überlassen. Je nach Preis- und Kosten- und Verbrauchsverhältnissen kann es sich auch ändern, was seinen Verhältnissen besser entspricht.
Die Studie ist an patriarchalem Denken kaum zu überbieten: Einerseits soll den Anlagenbetreibern verboten werden, zwischen Eigenverbrauch und Volleinspeisung zu wechseln, „um Mitnahmeeffekte zu vermeiden“, andererseits werden die Betreiber gebeten, doch bitte nicht auf Eigenverbrauch zu optimieren, sondern die Dächer mit dem maximal möglichen zu belegen.
Eine bessere Regelung lässt den Betreibern so viele Freiheiten wie möglich, wenn die Vergütungssätze den Kosten angepasst sind, und der Reststrombezug ebenfalls mit den Kosten belegt wird, die er im Netz erzeugt. Dann sind „Mitnahmeeffekte“ nicht möglich und es ist ganz von alleine sinnvoll, eine Anlage mit maximaler Wirtschaftlichkeit, d.h. so groß wie es das Dach hergibt, zu errichten. Dazu gehört auch, möglichst wenig „Grenzgrößen“ aufzustellen. Heute wird oft nicht größer als 7kWp gebaut, denn darüber muss man ein Smartmeter einbauen, ab 10kWp fängt die Steuerpflicht an, ab 30kWp kommt die EEG-Umlage, ab 100kWp die Pflicht zur Direktvermarktung (kann man das nicht dem Betreiber überlassen, ob er das will?), bis hin zur Ausschreibungspflicht ab 750kWp. Jede dieser Grenzen führt zu künstlich verkleinerten oder abschnittsweise (d.h. verspätet) gebauten Anlagen. Die 30kWp-Grenze wäre beispielsweise lange nicht so hart, wenn alle Erzeugung unter 30kWp als Frei-Menge erhalten bliebe, genau das gleiche mit der 10kWp-Grenze.
Ja, Ja ! Es ist schon erstaunlich mit welcher Dreistigkeit der Deutsche Staat eine Sonnensteuer verlangt. Verstößt dies doch eigentlich gegen das EU Recht ! Da nützt auch die kommende Senkung der EEG-Umlage nichts. Die Sonne steht jedem Bürger auf diesem Planeten frei und kostenlos zur
Verfügung. Und ich bin der Meinung das ich auf meinem Grundstück über diese eingefangene Energie nach Kauf und Montage einer Anlage mit gezahlter Märchensteuer frei verfügen kann. Aber solange der Bürger hier in Deutschland noch selbst für den eigen produzierten und verbrauchten Strom ( ganz zu schweigen von der immer weiter sinkenden Einspeisevergütung ) dafür zahlen muss, soll auch die neue Regierung daran verrecken ! So lange gibt es bei mir nur Balkonanlagen mit Stecker . Es könnten auch 200m2 Dachfläche bestückt werden ! Hallo Herr Lindner !! Bitte zuhören ! Laschi ist weg-hatte keinen Zweck. Hier ein Beispiel für Sie. Meine Leasing Betriebsfahrzeuge ( Transporter-L3 / H2 ) fahren mit Diesel und laufen nächtes Jahr im Leasing aus. Der Listenpreis für den neuen E Transporter beträgt satte 65.000 Euro ! Der Preis für das Dieselfahrzeug in der EU Ausführung kostet aber nur 25.980,00 Euro ! Für diese Differenz kann ich 19.510 Liter Diesel zum Preis von 2 Euro pro Liter kaufen ! Und der Akku am E Transporter muss nach dieser Laufleistung bestimmt bald ersetzt werden!! Fazit : Der Kauf eines E Transporters lohnt also nicht. Es bleibt das Leasing / Alles Inclusive Versicherung und Steuern / Gesamtpaket für 350,00 Euro in der Dieselvariante . Das Leasing für den E Transporter selber Kastengröße mit entsprechender Batterieleistung und trotzdem nur beschränkter Reichweite kostet mir aber 588 Euro pro Monat. Differenz pro Monat satte 238 Euro . Oder 119 Liter Diesel umsonst ! Noch Fragen liebe Ampelvertreter ? Solange dieses miese Abzock-System bei euch da oben läuft, müsst ihr euch nicht darüber wundern, das der Familienvater mit 3 Kindern sich lieber günstige Camping Solaranlagen und Diesel Vans kauft. Pfui Deibel da Oben in Berlin !
Ich wundere mich schon ein wenig, dass eine Anhebung der Einspeisetarife gefordert wird. Photovoltaik ist aus den Kinderschuhen entwachsen, rechnet sich jedoch nicht so einfach auf Dächern, weil die Kosten (Material, Installation, Wartung, maximale Nutzungsdauer, Haltbarkeit des Daches) dort systembedingt höher sind. Ich bin für einen festen Einspeisetarif für 20 Jahre ab Installationszeitpunkt für jedwede EE-Art. Tarifvorschlag für das Jahr 2021: 5 Cent/Kilowattstunde. 2022 dann 4,9 Cent, 2023 4,8 Cent usw. bis der Tarif in 30 jahren bei 2 Cent/Kilowattstunde liegt. Das gilt solange bis wir 100 % Erneuerbare Energien für die Vollversorgung aller Sektoren installiert habe. Alte EE-Anlagen, die aus ihrer 20-Jahres-Förderung kommen, erhalten auch für 20 Jahr den dann gültigen Tarif für neue Anlagen. Das ganze vollkommen technologieoffen und mit Abnahmegarantie. Das wäre übersichtlich, einfach, klar und passt auf einen Bierdeckel, damit es auch der CDU gefällt. 🙂
Schaltet EURE Anlage nicht ans Netz und die Sache ist erledigt !! Da gibt es keine Grenze, keine Steuer, keine Abgabe – nur wegbleiben vom Netz bis sich die Gesetze ändern. Und zu der Geschichte mit dem mobilen Speicher ( Auto ): VW ist nicht das Beispiel für irgendwelche Innovationen im E-Bereich. Es werden bald Autos den Markt überschwemmen mit Spannungsausgang. Es ist technisch SO einfach es zu tun – dann haben wir ein mobiles, virtuelles Kraftwerk. Klar ist alledings, das bestimmte Firmen da etwas dagegen haben. Ihnen geht ihr Geschäftsmodell verloren. Und denkt mal an RED II und der Behauptung des BMWI sie sei im EEG21 umgesetzt. Welche Lüge. Nicht über Politik nachdenken – selbst installieren. Es ist nicht schwer oder kompliziert und man braucht nicht endlose Formulare auszufüllen – wenn man vom Netz weg bleibt!
Herr Schnitzler, ihre Rechnung geht für Dachanlagen nicht auf.
Sie haben ja selbst höhere Kosten für Dachanlagenbesitzer eingestanden.
Für 5 Cent pro kWh wird sich kaum jemand eine Anlage aufs Dach bauen
die sich erst nach 30 Jahren amortisiert. Sind Sie Angestellter eines Stromkonzerns?
Denn nur für die wäre es, wie es ja schon jetzt ist, eine Gelddruckmaschine.
Mindestens 10 Cent für eine kWh und Inflationsausgleich dann wirds auch
was mit einem 10 Millionen-Dächer-Programm.
Herr Friedrich,
ich bin in Sachen Energiewende eiskalter Rechner und sehe nicht ein, mehr zu zahlen, als unbedingt notwendig. Abgeschriebene Dachanlagen rechnen sich für 5 Cent, denn immerhin ist diese durch 20 Jahre EEG finanziert worden. Neue sicherlich nur, wenn der Eigenverbrauchsanteil hoch genug ist. Auch bin ich ungeduldiger Energiewender und habe es darum eiliger. Dachanlagen sind zu kleinteilig und benötigen ca. 20 mal mehr Fachkräfte zu Installation pro Kilowattpeak als Solarparks. Dazu kommen höherer Wartungsaufwand und einie kürzere Lebensdauer in Abhängigkeit von der Haltbarkeit des Daches. Wenn wir also wirklich ernst machen wollen, dann geht das viel schneller und viel preiswerter und viel langlebiger mit größeren Solarparks. Da kann sich auch jeder Bürger dran beteiligen, der gar kein Dach sein eigen nennt. Damit das auch bei jedem Solarpark möglich ist, kann die Baubehörde das in einem Grundsatzbeschluss einfach festlegen. Ich bin freier Berater für Biodiv-Solarparks. Klicken Sie auf meinen Namen und sie sind auf meiner Website. Sonnigen Gruß
@Ralf Schnitzler
Auch für die Altanlagen bin ich für die Förderung mit 10+, es sollte
genauso wie für Neuanlagen eine Privilegierung der Dachanlagenbetreibenden geben.
Nicht nur weil jede geeignete Fläche für die Energiewende gebraucht wird sondern
um die Energiewende dezentral und bürgernah zu gestalten.
Vermutlich werden es sich dann viele überlegen die alte gegen eine neue Anlage auszutauschen
um den Gewinn des Techniksprungs auszunutzen.
Wer sich eine Anlage aufs Dach setzt ist i.A. auch sensibler in Umweltfragen
und es bedeutet ihm mehr als in einen gesichtslosen Fond zu investieren der dazu
verführt nur auf die Rendite zu schauen. Natürlich haben Fonds auch ihre
Existenzberechtigung für Leute die in der Stadt wohnen oder sich damit die
künftige Rente aufbessern wollen.
Wir haben hier auf dem Land fast neben jedem Dorf eine FF-Anlage. Viel mehr
wird da von den Bewohnern und dem Landkreis derzeit nicht zugelassen.
Ganz ohne Biodiv und erst eine mit Doppelnutzung.
Die meisten Dächer auf dem Dorf dagegen sind frei. Das ließe sich mit geeigneten
Angeboten ändern. Unsere Solarfirma hier hat sich von Anfang an auf
Dachsolaranlagen spezialisiert und ist bis weit ins nächste Jahr ausgebucht.
Eine 10kW Anlage wird da inclusive Gerüst von 7 Uhr bis 14 von 2 Leuten aufs Dach
gebracht. Dazu nochmal ein halber Tag der Elektriker und die Anlage ist
angeschlossen. Das mag etwas weniger als bei der FF-Anlage sein, ist
m.M.n. aber aus genannten Gründen politisch wichtig und sozial wirksam,
außerdem für eine schnelle Energiewende geboten und damit unterstützenswert.
Friedrich schreibt.
Auch für die Altanlagen bin ich für die Förderung mit 10+, es sollte
genauso wie für Neuanlagen eine Privilegierung der Dachanlagenbetreibenden geben.
@ Friedrich.
Das sehe ich auch so. Wenn schon alle Dächer voll gelegt werden sollen, um billigen Strom am Spotmarkt der Börse zu kreieren, müssen auch monetäre Anreize geschaffen werden, für diejenigen die den dort hin bringen sollen.
Ähnliches war schon mal diskutiert worden.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/02/26/green-bonds-zum-ausbau-der-erneuerbaren-amortisieren-sich-und-koennen-dadurch-zurueckgezahlt-werden/#comments
Und hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/02/19/im-gespraech-mit-philipp-schroeder-industriestrom-mit-erneuerbaren-energien-billig-machen/
Die Aussagen der Studie treffen im Kern zu. Preise für Unterkonstruktion und Module steigen und auch die Installationskosten sind weit davon entfernt zu sinken. VNB legen die einschlägigen Normen zunehmend strenger aus und neue Zählerschränke sind nicht mehr die Ausnahme. Gleichzeitig sinkt die EEG Vergütung die für den wirtschaftlichen Betrieb einer PV Anlage im aktuellen Rechtsrahmen erforderlich ist. Die Rentabilität der Anlagen sinkt entsprechend. Man kann sich das über steigende Strompreise schön rechnen, allerdings werden auch hier (völlig zu Recht) Maßnahmen ergriffen, die einen weiteren Anstieg bremsen sollen. Der weitere Ausbau wird nur dann möglich sein, wenn der wirtschaftliche Betrieb gewährleistet ist und eine Neiddebatte hier nicht zielführend. Sicherlich ist es möglich den wirtschaftlichen Betrieb durch eine profunde und durchdachte Änderung des Rechtsrahmens zu erreichen, aber hier kollidieren EEG, EnWG, MsbG usw. miteinander und der große Wurf wird nicht so einfach bzw. schnell gelingen. Eine (moderate) Anhebung der EEG Vergütung scheint mir nicht der schlechteste Weg die Zubauziele zu erreichen.
Ich persönlich kann hier keinen Ansatzpunkt für Lobbyismus der konventionellen Energiewirtschaft erkennen, sondern vielmehr einen Aufruf den PV Markt in DE nach 2012 nicht ein zweites Mal gegen die Wand zu fahren… Genau das wird passieren wenn der dem atmenden Deckel zugrunde liegende zubaukorridor nicht umgehend angehoben wird, was in der Folge einen Anstieg der EEG Vergütung bedeuten würde.
Da die Regierung die Einspeisung nicht ständig mit neuen langwierig abzustimmenden Gesetzen regelnd eingreifen kann, brauchen wir so etwas wie ein selbstregelndes System.
Wenn eine große Nachfrage besteht oder nicht der Zielvorgabe entspricht, sollte die Vergütung steigen.
Ich stelle mir ein lineares Vergütungsmodell vor, das auf der unteren Seite bei 1 MWp von den Preisen der Ausschreibung getragen wird und einen festen Offset von 2-3 Cent zu Anlagen ab 1 kWp hat. Dazu sollte dann noch ein Aufschlag für Dachanlagen und Speicher und evtl. noch eine soziale Kompnente kommen. Möchte man eine Ausschreibung jenseits 1 MWp vermeiden, so sollte man auf der Geraden die Ausschreibung unterbieten können.
Auch 2021 machen noch einzelne Tage deutlich, dass bei einem Leistungsüberschuss der Börsenpreis sofort in den Keller geht. Hier wären zuschaltbare Lasten ein Optimum. Für die Industrie ist eine solche Diestleistung mit vielen Risiken verbunden. Für den privaten Haushalt zu teuer und zu wenig effektiv. Es bleibt noch der internationale Handel.
Ein andere Möglichkeit ist die Speicherung. Darum bin ich der Meinung, dass in Zeiten mit Überschuss die Speicherung stärker gefördert werden sollte.
Am Beispiel Garantie für Batteisysteme kann man sehen, dass Förderungen großen Einfluss auf die Produkte nehmen. Daher stellt sich die Frage, mit welcher Forderung die beste Netzdienlichkeit bzw. der optimale Gesamtnutzen erzielt werden kann.
Skaleneffekte werden derzeit durch die große Nachfrage nach Batterisystemen von den Herstellern nicht an die Kunden weitergegeben. Ähnlich wie bei der Förderung von E-Fahrzeugen könnte der Staat sagen, dass man pro kWh Speicher und kWp PV z.B. 0,1 Cent mehr Vergütung bekommt, wenn der Preis pro kWh Speicher unter einer bestimmten Grenze bleibt und der Batteriespeicher nach vorgegebenen Kriterien Leistungsspitzen kappt oder weitere Zuschläge, wenn er 10% seiner Kapazität bei PV-Überschuss zurückspeist.
@ Ralf Schnitzler schreibt, am 26. Oktober um 8:30 Uhr
Auch bin ich ungeduldiger Energiewender und habe es darum eiliger. Dachanlagen sind zu kleinteilig und benötigen ca. 20 mal mehr Fachkräfte zu Installation pro Kilowattpeak als Solarparks.
@ Ralf Schnitzler:
Mich würde interessieren unter welchen Bedingungen bei Ihnen die „Schnelle Post“ ab gehen soll.
Gehen die Solarparkst die Sie favorisieren als PPA Verträge ans Netz, oder nach dem EEG Modus.
Lieber Herr Diehl,
ich melde mich gerne und antworte auf Ihre Fragen:
Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, dann lesen Sie auf meiner Website, wie ich mir die Energewende vorstelle. Das ist kein Muss, sondern eine Idee, die extrem sein mag, aber gut durchdacht ist. Darum habe ich keine Angst vor kritisch-konstruktivem Streit. Den finde ich sogar gut. Also auf zum Streiten und Ihren Fragen:
„Mich würde interessieren unter welchen Bedingungen bei Ihnen die „Schnelle Post“ ab gehen soll.
Gehen die Solarparkst die Sie favorisieren als PPA Verträge ans Netz, oder nach dem EEG Modus.“
Antwort: Schnelle Post, weil Solateure in derselben Zeit bei Freifläche-PV ca. 20 mal mehr Leistung installieren können als bei Dach PV. Solarparks ausschließlich als PPA, ausserhalb des EEG. Zur Einspeisevergütung und Abnahmegarantie wäre mir die oben von mir genannte Vergütungsgarantie aber lieber!
Ich denke allerdings noch weiter als Herr Schröder – nämlich von den langfristigen Kosten. Ganz vom Ende her gedacht wird die Energie (nach aktuellem Wissensstand) am preiswertestes aus großen Solarparks kommen. Diese haben und werden die niedrigsten CAPEX und OPEX Kosten haben. Boden und Betriebsgenehmigungen sind unverbrauchbar, so das es nur einmal eine Genehmigung braucht, damit die alte Kraftwerkerweisheit einfach gilt: „Kraftwerke werden solange betrieben, wie es sich lohnt.“ Dächer veschleißen innerhalb von ca. 40 -50 Jahren, Windmühlen haben nach 30 Jahren ausgedient. Da wir aber Energie länger benötigen, sehe ich hier den Vorteil klar bei Freiflächen PV. Im Zusammenhang mit der Biodiversitätskrise sind es bei halt Biodiv-Solarparks, die im ganzen Land verteilt in der Agrarlandschaft für Artenvielfalt sorgen. Die dann extrem notwendige Speicherung ist natürlich mitzudenken und sollte eine lösbare Aufgabe sein, wenn ich an Redox-Flow-Batterien denke und hoffentlich noch bessere Technologien, die sich im ländlichen Raum und als Quartierlösungen in den bewohnten Gebieten betreiben lassen. Gerade beim Speichern/Umwandeln/Entspeichern denke ich dann auch direkt an eine sinnvolle Abwärmenutzung, um die Effizienz zu erhöhen. Eingedenk eines schon sichtbaren und zunehmenden Fachkräftemangels, setzte ich bewußt nicht auf Dachanlagen oder Heimspeicher, weil es soviele Fachkräfte zur Installation und Pflege von so kleinteiliger Technik nicht gibt. Betreiber der Solarparks,, Speichereinheiten sind im Idealfall lokale Stadt-Gemeindewerke incl. Bürgerbeteiligung. PPA-Vertragspartner für Solarparks sind dieselben lokalen Stadt-Gemeindewerke, damit die Wertschöpfung so richtig im Dorf/Stadt bleibt.
Das ganze gibt es auf meiner Website – einfach auf meinen Namen klicken. Gerne weiter streiten! 🙂
Hallo Herr Schnitzler.
Grundsätzlich finde ich Ihre Aktivitäten gut, und im Sinne der Energiewende, wenn da nicht der alte EEG Modus wäre. Der dabei noch mehr diskriminiert wird, als das schon seit 2010 der Fall ist. Ich weiß nicht ob Sie die hier viel zitierte Ermächtigungsverordnung von 2010 kennen.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Nach dem EEG Modus wird der Ökostrom seit 2010 , mit all den negativen Folgen, zum separaten verramschen an die Börse verbannt, und zu Graustrom abgewertet.
Nun entwickelt sich jenseits dieser Diskriminierung ein System, das zwar im Sinne der Energiewende unumgänglich ist, aber die ursprüngliche Energiewende, – in Gestalt von Dachanlagen z.B – die da lautet dezentral, und die Wertschöpfung übers Land verteilt, wird nur noch als Nebenprodukt benutzt, wenn da gerade die Preise niedrig sind. Dabei müssen dezentrale Dachanlagen so gar noch unverschuldet Schlagzeilen über sich ergehen lassen, die da lauten „Schon wieder ein Solarpark ohne Förderung ans Netz gegangen“ Hätten wir für die Förderung noch ein Kosten/Nutzen System, wie bis 2010 der Fall , wäre die EEG Umlage heute „Null“
Bestätigt wird das ständig, von maßgebenden Stellen. Da kann man lesen, dass ein Durchschnittshaushalt mit 220 bis 230 Euro jährlich belastet wird. Von gleichen Stellen wird empfohlen zu den Stromanbietern zu wechseln, die die gesunkenen Börsenpreise an ihre Kunden weiter geben, weil man da bis zu 300 Euro jährlich sparen könnte. Gesunkene Börsenpreise die im Übrigen durch Dachanlagen, nach dem Merit Order Prinzip an der Börse zustande kommen.
Auch im folgenden Video vom Ex Chef des Fraunhofer Institutes, können Sie entnehmen was ich zum Ausdruck bringen will.
https://www.youtube.com/watch?v=VjN_J3QA3RI
Sie sehen grundsätzlich finde ich Ihre Aktivitäten im Sinne der Energiewende in Ordnung, ich möchte Ihnen lediglich das energiepolitische Schicksal der von Ihnen etwas abwertend behandelten Dachanlagen näher bringen.
Möglicherweise könnten Sie bei Ihren künftigen Planungen – auch in Zusammenarbeit mit der Politik – diesem von mir Geschilderten etwas Beachtung schenken.
Schade, dass sich der Ralf Schnitzler nicht mehr meldet, und uns wissen lässt unter welchen Bedingungen die von ihm geplanten Solarparks ans Netz gehen. Mit dieser Information würde seine Aussage… „Ich bin in Sachen Energiewende ein eisklalter Rechner“ erst zu bewerten sein.
Hallo ihr Interessenten.
Weil der Projektplaner Ralf Schnitzler offensichtlich nicht bereit ist hier mitzuteilen unter welchen monetären Bedingungen seine Solarparks ans Netz gehen, bin ich selbst mal aktiv geworden und auch fündig geworden.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/06/22/power-to-the-bauer-mit-agri-photovoltaik/
Zitat:….Biodiv-Solarpark meint einen Solarpark, in dem die Belange der Biodiversität bei Planung, Bau und Betrieb im Vordergrund stehen. Aufgrund seiner Größe benötigt er keine Förderung nach dem EEG, sondern vermarktet seinen Grünstrom über…“ Stromabnahmeverträge (PPA)“!…
. Zitat Ende.
Wie vermutet sind es PPA Verträge mit denen der Strom dieser Solarparks zu den Kunden kommen soll.
Nun ist ja im Sinne der Energiewende grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, wenn solche Anlagen ohne Förderung ans Netz gehen, aber bitte nicht auf Kosten der herkömmlichen, nach dem EEG Modus geförderten dezentralen Dachanlagen, die der Ralf Schnitzler wie folgt beschreibt.
Zitat Schnitzler:…ich bin in Sachen Energiewende eiskalter Rechner und sehe nicht ein, mehr zu zahlen, als unbedingt notwendig. Abgeschriebene Dachanlagen rechnen sich für 5 Cent, denn immerhin ist diese durch 20 Jahre EEG finanziert worden. Neue sicherlich nur, wenn der Eigenverbrauchsanteil hoch genug ist. Auch bin ich ungeduldiger Energiewender und habe es darum eiliger. Dachanlagen sind zu kleinteilig und benötigen ca. 20 mal mehr Fachkräfte zu Installation pro Kilowattpeak als Solarparks. Zitat Ende.
Solche Äußerungen passen genau zu dem, was ich hier die „Zweite“ Energiewende nämlich die der „Großen“ nenne. Der Strom der herkömmlichen Energiewende nämlich der von den Dachanlagen wird nach wie vor diskreditiert, in dem er am Spotmarkt der Börse als „Graustrom“ verramscht wird. Möglicherweise plant der Herr Schnitzler auch noch einen Großspeicher neben seinen Solarparks, um den billigen Dachstrom einzusammeln, um bei Bedarf die PPA Verträge zu bedienen.
Das würde seine „Eiskalte Rechnung“ beim Strom von den Dachanlagen erklären.
Die PV Pflicht auf allen Dächern lässt grüßen. Für’n Appel und en Ei einspeisen, damit andere billigen Strom an der Börse kaufen können.
Ähnliches hatten die beiden folgenden Protagonisten, auch schon mal in Umlauf gebracht.
Siehe hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/02/19/im-gespraech-mit-philipp-schroeder-industriestrom-mit-erneuerbaren-energien-billig-machen/
Und hier:
https://www.pv-magazine.de/2021/02/26/green-bonds-zum-ausbau-der-erneuerbaren-amortisieren-sich-und-koennen-dadurch-zurueckgezahlt-werden/#comments
Im Gegensatz zu Herrn Schnitzler hat der Philipp Schröder allerdings schon etwas weiter gedacht, und festgestellt, dass man die Pflichtdächer auch „reizvoll“ honorieren muss, damit das funktioniert.
Lieber Herr Diehl,
ihre Engagement in allen Ehren, aber es ist doch müßig, über alte EEG-Sünden zu philosophieren, wenn ich das jetzt und in Zukunft nicht mehr brauche. Solarstrom vom Dach ist billiger als der Strom aus der Steckdose – also machen! Solarstrom vom Feld ist der billigste Strom überhaupt – also machen. Da per Facharbeiter auf dem Feld 20 mal mehr je Zeiteinheit installiert werden kann und wir in 30 Jahren fertig haben wollen mit 100 % Erneuerbar, ahnen Sie doch, warum ich nichts gegen Dächer habe, aber nicht dafür sein kann. Das dauert zu lange, ist zu teuer und ist nicht sozial-verträglich, weil es nur Dachbesitzer betrifft. Es können doch nicht alle EE-Formen gleich gut sein. Nach 20 Jahren EEG und mir Wissen um den Ernst der Lage gilt es auszwählen, was am sinnvollsten ist und dann nur noch da zu tun. Darum erlaube ich mir auch harsche Kritik an Agri-PV, Biogasanlagen und Windstrom. Wenn Sie Besseres als mein Konzept haben – dass ich ganz vom Ende her denke – dann lassen Sie uns streiten. Dächern nachzutrauern und EEG-Fehlentwicklungen zurückdrehen zu wollen – wo ich EEG-Vergütung gar nicht mehr benötige – ist mir zu wenig zukunftsorientiert.
Ralf Schnitzler sagt:
Lieber Herr Diehl,
ihre Engagement in allen Ehren, aber es ist doch müßig, über alte EEG-Sünden zu philosophieren, wenn ich das jetzt und in Zukunft nicht mehr brauche.
@ Ralf Schnitzler
„Wenn ich das jetzt und in Zukunft nicht mehr brauche“ gilt leider nur für die Solaparks.
Ist Ihnen bekannt, dass den Erneuerbaren „Offiziell“ und verwaltungstechnisch seit dem sie 2010 zum separaten vermarkten an die Börse verbannt wurden, der vorrangige Verbrauch im Lande genommen wurde. Die EE wirken seit dem in allen Bereichen der Energiewende kontraproduktiv, und verkörpern das, was Sie gerade hier alte EEG Sünden nennen.
Die EE müssen an der Börse als Überschuss verramscht werden, senken nach dem Merit Order Prinzip dort die Preise, infolge dessen steigt die EEG Umlage, und wir müssen uns vorhalten lassen, dass wir die höchsten Strompreise in Europa hätten.
Und jetzt kommt Ihre Aussage „Alte EEG Sünden die ich jetzt und in Zukunft nicht mehr brauche“ Da steigen Sie nicht tief genug ein in die Materie, weswegen ich ihnen einen Energiewende „Tunnelblick“ unterstelle. Für die Solarparks – die ohne Zweifel für die Energiewende wichtig sind – spielt das, was Sie alte EEG Sünden nennen keine Rolle, da haben Sie Recht. Leider aber spielen die alten Sünden, für die dezentralen Dachanlagen eine entscheidende Rolle.
Während Strom von den Solarparks, vorrangig, mit fixen PPA Verträgen und wohl versehen mit ihrem „Grünstromprivileg“ zu den Kunden kommen, muss der Strom von den Dachanlagen zum Verramschen an den Spotmarkt der Börse, und verliert dabei auch noch sein „Grünstromprivileg“
Dazu kommt, dass mit den niedrigen Börsenpreisen die großen Player lukrative Geschäfte machen.
Grün wird der Strom von Dachanlagen erst wieder auf der Handelsebene, wenn die Versorger ( illegalerweise ) Werbung mit einem prozentualen Anteil in ihrem Portfolio machen. Da hat er aber schon seine Energiewende negativen Spuren hinterlassen.
Ihre Energiewende Dynamik in Ehren, aber bitte „nicht nur“ für die Großen, bitte auch die kleinen, dezentralen Dachanlagen – Verwaltungstechnisch – mitnehmen, damit die nicht diskriminierend, auf den alten EEG Sünden sitzen bleiben.
Als Energiewende Dynamiker ist es doch sicher auch nicht in Ihrem Sinne wenn sich da zwei Energiewenden entwickeln. Die eine die profitiert, ( Solarparks der Großen ) und die andere die dazu da ist, so viel wie möglich billigen Dachstrom zu produzieren und an den Spotmarkt der Börse zu bringen, damit die Großen nach Bedarf zuschlagen können. Die Solarpflicht für alle Dächer lässt grüßen.
Sie sehen, eine gerechte Energiewende ist nicht nur ein wirtschaftlicher Aspekt.
Lieber Herr Diehl,
Gerecht ist eine sozial-verträgliche Energiewende, die dauerhaft eine günstige Versorgung für alle bietet. Strom von Dächern ist in meinen Augen nicht dafür geeignet, anderen Verbrauchern verkauft zu werden. Er ist dafür schlicht zu teuer und nur für den Eigenverbrauch sinnvoll. Das würde ich vielleicht anders sehen, wenn es ein Flächenproblem gäbe, ausreichend Solarparks zu bauen. Die Mär vom Flächenproblem ist aber nicht existent, wenn man folgendes bedenkt:
– Aktuell werden ca. 2,3 Millionen Hektar Ackerland für nachwachsende Rohstoffe verwendet, die in Energie (Strom und Wärme) umgewandelt werden. Davon alleine 1 Million Hektar Mais für Biogasanlagen.
Auf genau derselben Fläche könnte man ca. 50 mal mehr Energie gewinnen, wenn man dort Biodiv-Solarparks errichten würde. Das wären grob kalkuliert ca. 2.300 Terawattstunden grüner Strom in jedem Jahr.
– Wem diese Fläche noch nicht reicht, dem gilt folgendes Argument: Aktuell werden ein wenig über 4 Millionen Hektar Ackerland für Tierfutterproduktion verwendet. Da wir aus vielerlei Gründen nicht so viele Tiere mästen, töten und essen sollten setze ich als nachvollziehbar voraus. Auch ist der Umweg über Tiermägen gelinde gesagt auch Energieverschwenung.
– Also solten sich hier auch noch 1-3 Millionen Hektar Land für Biodiv-Solarparks finden lassen, die nicht nur grünen Strom für langfristig unter 2 Cent / Kilowattstunden erzeugen, sondern auch für die Erhöhung der Biodiversität im Agrarland sorgen können.
Darum bin ich relativ stur für Biodiv-Solarparks und kann Ihnen in Sachen Dach-PV leider nicht folgen, denn diese sind teurer, kurzlebiger und benötigen je Kilowatt installierter Leistung den 20 fachen Arbeitsaufwand für die Installation. Das es in Sachen Energiewende eher 5 nach als 5 vor 12 ist, sollten wir uns darum auf die ökonomischste und ökologischste Variante des Sonnenstroms konzentrieren. Da kann sich – wenn die Baubehörden entsprechende Bauleitplanungen und Grundsatzbeschlüsse im Vorfeld fassen – jeder Bürger mit beteiligen und die gesamte Wertschöpfung bleibt vor Ort, wenn Stromaufkäufer und Stromkunden alle vor Ort sind.
@ Ralf Schnitzler.
Sie haben leider nicht verstanden um was es mir geht. Lassen Sie mich es deshalb auf einen einfachen Nenner bringen.
Es entwickelt sich gegenwärtig eine Zweigleisige Energiewende.. . Die eine in Gestalt von Solarparks für die großen Player, wo der Ökostrom unbeschadet seines Grünstromprivileges zu Fixpreisen zum Kunden kommt, und die andere, wo der Ökostrom – belastet von den alten EEG Sünden wie Sie es selbst nennen – vom Dach an die Börse kommt, wo er zu Graustrom abgewertet wird, und erst zum Kunden kommt wenn der Preis niedrig genug ist., und aus diesem Grund auch noch die EEG Umlage steigt.
Mit anderen Worten, für den Ökostrom von den Solarparks, spielen die „Alten EEG Sünden“ keine Rolle mehr, da haben Sie Recht, was ich auch in Ordnung finde. Sehr wohl aber für den Dachstrom nach dem EEG Modus. Und solange nicht auch für den Dachstrom die die alten EEG Sünden aufgehoben werden,, leidet ihr Vergleich unter dieser Diskriminierung des Dachstromes.
Und das gerade im sozialen Bereich, dem Sie eine besondere Bedeutung zumessen, wo Sie wie folgt schreiben.
Zitat:.
Lieber Herr Diehl,
Gerecht ist eine sozial-verträgliche Energiewende, die dauerhaft eine günstige Versorgung für alle bietet. Strom von Dächern ist in meinen Augen nicht dafür geeignet, anderen Verbrauchern verkauft zu werden. Zitat Ende.
“ Unsozial“… wurde es erst als Lobbyisten dafür gesorgt haben, dass der Dachstrom seit 2010 aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurde, und separat an der Börse, als Überschuss verramscht werden muss. Dort senkt er die Preise und erhöht – auch für die.. „nicht“.. Dachbesitzer – die EEG Umlage.
Was bis 2010 nicht der Fall war, weil bis dahin sinkende Börsenpreise, – verursacht durch Dachstrom – kompensierend auf die „Mehrkosten“ im Portfolio der Versorger wirkte, und somit auf ..„nicht“.. Dachbesitzer „Sozialen“ Einfluss hatte..
Schauen Sie mal hier: https://www.iwr-institut.de/images/seiteninhalte/presse/grafiken/strompreis_terminmarkt.png
Von 2011 bis 2016 hat EEG Strom der Dachbesitzer – durch den Merit Order Effekt – dazu beigetragen, dass die Börsenpreise sich halbiert haben. Und wegen der „Alten EEG Sünden“ ist deswegen die EEG Umlage von 3,530 auf 6,354 Cent/kWh gestiegen. Unsozialität wurde gesetzlich aufgezwungen, wie Sie selbst erkennen können.
Wie oben schon gesagt, solange nicht auch für den Dachstrom die alten EEG Sünden aufgehoben werden,, leidet ihr Vergleich unter dieser gesetzlichen Diskriminierung des Dachstromes..
Leiber Herr Diehl,
ich verstehe Sie gut und sehe ein Verständnisproblem, wenn Sie folgendes schreiben:
„Die eine in Gestalt von Solarparks für die großen Player,“ Dem ist nicht so, denn Solarparks eignen sich für kleine Player (Bürger!!) wirklich gut. Darauf muss die genehmigenden Behörde bei der Baurechtschaffung und begleitenden Regelungen (Grundsatzbeschluß, städebauliche Verträge, Gestattungsverträge, Vorkaufsrechte, etc.) achten und schon sind große Player aus fernen Gefilden (gerne Steuerparadiese) raus. Lokale Player wie Stadt-Gemeindewerke incl. Bürgerbeteiligungsmodelle sind prima. Konnte ich in diesem Punkt ihre Sicht der Dinge verändern?
Ralf Schnitzler sagt:
Leiber Herr Diehl,
ich verstehe Sie gut und sehe ein Verständnisproblem, wenn Sie folgendes schreiben:
„Die eine in Gestalt von Solarparks für die großen Player,“ Dem ist nicht so, denn Solarparks eignen sich für kleine Player (Bürger!!) wirklich gut
@ Ralf Schnitzler
So gesehen haben Sie Recht, im Eifer des Gefechtes habe ich die Betonung etwas unglücklich gesetzt. Ich hätte schreiben sollen „In Gestalt von Solarparks außerhalb des EEG System’s.“,
Das ändert aber nichts an dem, was ich deutlich machen will.
In der Tat wollte ich ja nur drauf aufmerksam machen, dass Ihr Vergleich ( Kosten und Sozial ) zwischen dem Dachstrom und den großen Solarparks, so nicht fair ist, weil Sie dabei nicht berücksichtigt haben, dass der Dachstrom seit 2010 diskriminiert wird, in dem er an der Börse zu Graustrom degradiert wird, mit all den monetären , und sozialen, negativen Folgen.
Wie schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, ich halte große Solarparks, die Sie vertreten und planen, für unverzichtbar für die Energiewende, möchte nur nicht, dass im Zuge der PPA Euphorie ( ohne Förderung ans Netz ) vergessen wird, das der Dachstrom, nach dem was dem 2010 gesetzlich untergejubelt wurde, gar nicht die Möglichkeit hat, ohne.. „Förderung“.. ins Netz zu kommen..
Wenn dann jemand der solche großen Anlagen plant, sagt Herr Diehl ich verstehe sie gut, ist meine Mission erfüllt. Zumal Sie ja auch bei Ihrer Arbeit, wahrscheinlich mit der Politik, – zu mindestens der Örtlichen – in Berührung kommen.
@Hans Diehl
@Ralf Schnitzler
Super und fairer Disput; choupee!
und was empfehlen Sie uns jetzt in Hinsicht der Vereinbarungen zum Koalitionsvertrag?
„Jede Dachfläche sollte mit PV belegt werden“? Alle kommerziellen Gewerbe-Dachflächen und ….später auch alle Neubaten; unterschiedlich je nach Bundesland.
Die vorgesehene und bislang praktizierte Vergütung und andere gesonderte. Rahmenbedingungen werden jeden bislang unentschlossenen Hauseingentümer weiterhin für sich alleine da stehen lassen!
Nach meinem Dafürhalten wird eine geforderte notwendige Verdreifachung der PV-Installationsleistung so nicht erreichbar sein.
Ich frage mich, wer zukünftig für die Stromversorgung in BRD zuständig sein wird; weiterhin die vier großen Stromverteiler mit wegbrechenden Erzeugerkapazitäten?
Langsam kann ich auch die Panik in den Führungsetagen der Stromkonzerne nachvollziehen..
Mal realistisch betrachtet sollte hier der Staat als zukünftiger und alleiniger Energieversorger seine Rolle erkennen. Andere wird es nur vereinzelt geben.
Kein weiteres Versteckspiel hinter weiterhin undurchschaubaren Regulatorien für eine Einspeisung, willkürlicher Behandlung der Strom-Arbeit durch die recht weltfremd anmutende Strombörse, oder in Stein gemeißleterer Regelungen der Netzersatz-Behörde.
Mit keinem Wort wird auf die dringend notwendige Verfügbarkeit der Netzspannung und den erforderlichen e_Speicher-Quantitäten verwiesen.
All das gehört dringend auf den Prüfstein!
Ich hoffe darauf, daß Ihr Disput weitergeführt werden wird
Thomas sagt;
und was empfehlen Sie uns jetzt in Hinsicht der Vereinbarungen zum Koalitionsvertrag?
@ Thomas.
Zu nächst muss man sich mal mit den Grausamkeiten beschäftigen die der Energiewende 2010 untergejubelt wurden, wo die EE aus den Bilanzkreisen der Versorger raus genommen wurden, und separat an der Börse als Überschuss verramscht werden müssen. Es kann doch nicht sein, dass die Hauptakteure in diesem Wendeprozeß nur eine Nebenrolle spielen. Eine Nebenrolle in der Form, dass sie nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie sich selbst abgewertet haben, und zur Ertragsoptimierung „missbraucht“ werden. Das trifft wohlgemerkt, nur für den alten EEG Modus zu, und nicht für die PPA Verträge.
Beispiele habe ich schon X mal gepostet.
Hier noch einmal.
Zitat: …Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. ..Zitat Ende.
Wenn ein Langzeitvertrag, immer dann mit Strom vom Spotmarkt bedient wird, wenn der Preis unter dem Vereinbarten liegt, oder sogar negativ ist, wo man noch Geld für die Abnahme bekommt, kann das ganz schön lukrativ werden. Vor einigen Jahren, während der Finanzkrise, wo die Strom Nachfrage gering, und die Börsenpreise entsprechend niedrig war, habe ich gelesen wie ein RWE Manager hervorgehoben wurde, der auf diese Weise in kürzester Zeit, Millionen „Erwirtschaftet“ hat.
Wie gesagt, an der Wurzel des Übels muss angefangen werden. Die EE müssen wieder „Vorrangig“ im Lande verbraucht werden, alles Weitere ergibt sich dann von selbst.
Damit neu hinzugekommene Leser wissen von was hier die Rede ist.
Siehe hier unter Auswirkungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung
Hallo,
mich würde von Herrn Ernst Gruber interessieren , welche Solateure aktuell noch 10kWp Anlagen für unter 1200€/kWp verkaufen.
Ich bin gerade auf der Suche und mein letztes Angebot lag bei 18.000€. 🤷♂️
Fein – dass sich hier etwas enwickelt, dass anderen gefällt. Da lege ich also noch gerne einen drauf. Der Gesetzgeber versäumt es bisher sich klar zu einer dezentralen, zellularen Energieversorgungszukunft zu bekennen, sondern im historischen Fahrwasser der unheimlichen Nähe zu den „alten“ Energieversorgern wurde seit 2010 alles getan, um denen nicht zu schnell das Wasser abzugraben. Darum auch diese von Hans Diehl immer wieder erwähnte Diskriminierung von EE-Strom durch Verramschen an der Börse. Die neue Regierung schafft hoffentlich ein klares Bekenntnis zu einer dezentralen Energiewende und stellt die richtigen Weichen, die u.a. Prof. Uwe Leprich von der Uni Saarbrücken in Form eines neuen Energieleitgesetzes deutlich anmahnt.
Da könnte dann auch herauskommen, dass eine bundesweite Deutsche-Netz-Gesellschaft als gemeinwohlorientierte Netzbetreiber sinnvoller ist, als vier private Übertragungsnetzbetreiber mit Gewinnerzielungsambitionen und staatlich garantierte Rendite.
Der zellulare-dezentrale Ansatz überträgt die Energieversorgung (Strom, Wärme) an die lokalen Akteure, welche Stadtwerke und Gemeindwerke (gerne auch virtuelle) sind. Diese kaufen den Strom aus lokalen EE-Anlagen via Utility-PPA und verkaufen ihn lokal an ihre Kunden. Dann bleibt die Wertschöpfung vor Ort.
Da größere Solarparks (10-40 MW Leistung) langfristig den Strom für unter 2 Cent anbieten können, werden diese den Preisrahmen für Utility-PPA vorgeben. Bei langfristig rede ich eigentlich von ewig. Bei neuen Solarparks bedeutet das ca. 4-5 Cent / Kilowattstunde für die ersten 20 Jahre und dann – nach der Abschreibung der Erstinvestition – läuft der Solarpark für 2 Cent je Kilowattstunde so lange, wie jemand den Strom haben möchte. Egal, welche Diskriminierung Dach-PV in der Vergangenheit erhalten hat, es wird wohl kaum möglich sein, Strom vom Dach zu diesem Preis rentabel anbieten zu können. Darum lohnt sich Dach-PV nur für den Eigenbedarf, aber nicht mehr, wenn der Dachstrom per Utility-PPA via Stadt-Gemeindewerk weiter verkauft werden soll. Wenn man bedenkt, dass die eigentliche Herausforderung einer reinen EE-Welt die Speicherung des grünen Stroms ist, dann ist es auch logisch, nur den preiswertesten Grünen Strom dafür zu verwenden, um die Kosten insgesamt im Rahmen zu halten. Auch wenn man die EEG-Umlage jetzt diskriminierungsfrei machen würde, ändert das nichts an meinen Überlegungen.
Darum bin ich vehement gegen Solarpflicht auf Dächern, weil das eigentlich die Energiewende hemmen wird. Denn erstens bindet es unnötig viele Fachkräfte, die in Solarparks 20 mal mehr pro Arbeitsstunde installieren könnten und es verteuert den grünen Strom. Das gibt dann wieder negative Effekte auf die energieintensive Industrie, die im weltweiten Wettbewerb steht… usw….
@Ralf Schnitzler
Ach so. letztens waren wir noch bei max. 17 fachen Arbeitsvolumen von Dach-installationen; mittlerweile sind wir schon lt Ihrem Beitrag beim 20zigfachem!
Wohl, wohl, der die Signale richtig erhört.
Jetzt wird der Turbo für die flächendeckende PV-Installation auf möglichst allen Agrikultur-Flächen angeworfen…….
Worauf begründen sich ihre neuerlichen Aussagen?