Bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Prolytics im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) haben 63 Prozent der Befragten angegeben, den Fortschritt der Energiewende in Deutschland „weniger gut“ (51 Prozent) oder „überhaupt nicht gut“ (12 Prozent) zu finden. Insgesamt 33 Prozent zeigen sich zufrieden. Für 73 Prozent der 1200 Teilnehmer geht der Ausbau der Erneuerbaren zu langsam voran. Lediglich 15 Prozent finden die Geschwindigkeit „gerade richtig“.
Nach Ansicht von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, machen die Zahlen deutlich: „Ganz oben auf der To-Do-Liste für die kommende Legislaturperiode muss der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien stehen.“ In den Koalitionsverhandlungen müssten SPD, Grüne und FDP die guten Ansätze ihres Sondierungspapiers in konkrete politische Maßnahmen übersetzen. Als Aufgaben nennt der BDEW etwa die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, mehr Flächen für die Erneuerbaren oder die Abschaffung der EEG-Umlage. Wichtig sei außerdem die Umsetzung der Ziele des European Green Deal.
Als ein weiteres zentrales Handlungsfeld sieht der Verband den Aus- und Umbau der Energienetze. Es reiche nicht, grünen Strom zu produzieren – es müsse auch dafür gesorgt werden, dass die zukünftig steigende Strommenge jederzeit sicher zu den Verbrauchern sowie zu Industrie und Mittelstand transportiert werden kann.
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