Die Inbetriebnahme der wohl ersten Agro-Photovoltaik-Anlage in der Schweiz liegt schon ein paar Tage zurück. Im Juli ging das Pilotprojekt mit 18 Kilowatt Leistung, für das sich Insolight, Romande Energie und Agroscope zusammengetan haben, in Betrieb und mittlerweile sind bereits die ersten Himbeeren geerntet. Ab 2022 sollen auch Erdbeeren in Töpfen unter den Solarmodulen wachsen. Auf vier Jahre ist das Projekt angelegt, das vom Schweizer Bundesamt für Energie gefördert wird. In dieser Zeit sollen Solarstrom- und Ernteertrag überwacht und optimiert werden.
Die Photovoltaik-Lösung entwickelt hat das Schweizer Start-up Insolight. Sie basiert auf lichtdurchlässigen Solarmodulen und einer optischen Mikro-Tracking-Technologie, wie es von den Partnern heißt. Damit lasse sich die Helligkeit auf den Feldern einstellen. Romande Energie hat die Anlage gebaut und überwacht im Betrieb die Energieproduktion. Agroscope kümmert sich um den landwirtschaftlichen Part und hofft auf bis zu 2400 Kilogramm jährliche Beerenernte auf der Anbaufläche von 165 Quadratmetern, die mit der Photovoltaik-Lösung überdacht sind. Gleichzeitig spart sich Agroscope damit den Wetterschutz für seine Pflanzen, den die Solarmodule übernehmen.
Ziel der Partner bei dem Pilotprojekt sei es, mit agronomischen Daten den Algorithmus zur Steuerung der Photovoltaikmodule, der Bewässerung und der Nährstoffversorgung je nach Pflanzenart, Entwicklungsstadium und Sonneneinstrahlung anzupassen. Dabei könne die Infrastruktur je nach den Bedürfnissen des Betriebs angepasst werden. Zugleich soll evaluiert werden, inwiefern die Photovoltaik-Anlage hilfreich ist, Menge und Qualität der geernteten Früchte zu erhalten oder noch zu steigern.
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