bne will mit 35-Punkte-Plan den Ausbau förderfreier Photovoltaik-Anlagen beschleunigen

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Es braucht jetzt einen Photovoltaik-Booster, um das Potenzial für den Klimaschutz, die heimische Energieversorgung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu nutzen. Dies fordert der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und stellte dazu passend seine „35 Maßnahmen für PPA und Photovoltaik“ auf der The Smarter E in München vor. Der Ausbau der Photovoltaik sei im  „deutlich zweistelligen Gigawattmaßstab pro Jahr“ möglich, Der höhere Zubau könne dabei über den marktgetrieben schneller erreicht werden als über das EEG. „Dafür muss Photovoltaik zum neuen Standard werden“, wie Robert Busch, Geschäftsführer des bne erklärt. Deutschland könne es sich schlicht nicht mehr leisten, dass neue Dächer oder auch Gewerbedächer nicht mit Photovoltaik ausgestattet würden.

Die Ausschreibung verkennt die Realität, in der förderfreie Anlagen schon heute als Biodiversitäts-PV geplant und realisiert werden“, so Busch weiter. „Heute besteht bereits eine Koexistenz von gefördertem und förderfreiem Zubau von Photovoltaik-Anlagen. Die Denkmuster für den Ausbau von Photovoltaik sollten daher neu ausgerichtet werden.“ Der bne will mit seinem Maßnahmenpaket vor allem die Bedingungen für förderfreie Solarparks verbessern, die über Stromabnahmeverträge (PPAs) außerhalb des EEG realisiert werden. „Bürgschaften könnten gerade für den Mittelstand den Einstieg in förderfreie Solarparks erleichtern“, sagt Busch. Der Verband glaubt, dass die Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen an Bedeutung verlieren, weil PPA-Projekte flexibler umsetzbar sind – sei es bei der Größe oder Flächenkulisse, wo es keine Grenzen gibt. Der bne empfiehlt daher auch, die Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen an innovative Elemente zu knüpfen und die Auktionen in ihrer bisherigen Form abzuschaffen. „Als Innovationsgesetz könnte ein weiterentwickeltes EEG dann die Technologien fördern, die sich heute noch nicht am Markt rechnen, etwa Solarparks mit Batteriespeichern“, heißt es vom Verband weiter.

Doch nicht nur für große Photovoltaik-Anlagen wünscht sich der bne bessere Bedingungen. „Bei Gebäuden sollten ebenfalls alte Denkmuster überwunden werden und der Vor-Ort-Verbrauch, die Fassaden-Photovoltaik und die Direktvermarktung von Kleinanlagen gestärkt werden“, heißt es weiter. Selbst bei kleinen Dachanlagen verzeichnet der Verband einen verstärkten Zubau außerhalb der EEG-Förderung. Allerdings blieben immer noch zu viele Dächer ungenutzt, weshalb er einen „Photovoltaik-Standard für Neubau und Dachsanierung“ fordert. Neue und sanierte Dächer müssten künftig vollständig mit Solarmodulen belegt werden. Dies dürfe nicht durch „Schwellwerte im EEG“ begrenzt werden, wie etwa die Belastung des solaren Eigenverbrauchs mit einer anteiligen EEG-Umlage ab einer Leistung von 30 Kilowatt. „Der atmende Deckel sollte zu einem atmenden Booster weiterentwickelt werden.“ Seine Ideen dazu hatte Carsten Pfeiffer, Leiter Politik beim bne, bereits kürzlich in einem Gastbeitrag im pv magazine erklärt.

Der Wunsch des Verbands: „Das 100-Tage-Programm macht Photovoltaik zum neuen Standard, beschleunigt die Planung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen und bereitet ein umfassendes Gebäude-PV-Gesetz vor.“ Auf diese Weise könne die Photovoltaik eine zentrale Rolle für eine schnelle Dekarbonisierung des Stromsektors spielen.

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