Die irakische Regierung hat bekannt gegeben, dass das französische Unternehmen TotalEnergies in Artawi nahe des Hafens von Basra einen Solarpark mit einer Leistung von einem Gigawatt bauen wird. Die beiden Seiten unterzeichneten am Sonntag eine Rahmenvereinbarung über 27 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 23 Milliarden Euro.
Die Rahmenvereinbarung umfasst vier einzelne Verträge, darunter der zum Bau des Solarparks. Wie France24 unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP berichtet, beziehen sich die drei mit dem irakischen Ölministerium unterzeichneten Verträge auf eine Meerwasserpipeline, die vom Persischen Golf zu den südlichen Ölfeldern des Landes führt, auf eine Produktionssteigerung im Artawi-Ölfeld und auf den Bau eines Komplexes zur Erschließung der dortigen Gasfelder. Details zum Photovoltaik-Vorhaben wurden nicht bekannt gegeben.
Derzeit werden im Irak bereits zwei weitere Photovoltaik-Großprojekte entwickelt. So plant zum einen die staatseigene chinesische Power Construction Corp. of China (PowerChina) den Bau von Anlagen mit insgesamt zwei Gigawatt Leistung an mehren Standorten. Zum anderen unterzeichnete der in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Entwickler Masdar im Juni dieses Jahres mit der irakischen Regierung eine Vereinbarung über den Bau eines Solarparks mit zwei Gigawatt Leistung.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (IRENA) verfügt der Irak über eine installierte Photovoltaik-Kapazität von nur 216 Megawatt, obwohl das Land über ein riesiges Solarpotenzial verfügt. In den letzten drei Jahren wurde in dem Land keine zusätzliche Photovoltaik-Leistung installiert. Im Jahr 2017 belief sich die Stromerzeugungskapazität des Irak – die hauptsächlich auf fossilen Brennstoffen basiert –auf etwa 11,3 Gigawatt, während der Bedarf auf rund 17 Gigawatt geschätzt wird.
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