Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von zwölf Prozent – das erwarten die Analysten von Global Data für den Zubau der erneuerbaren Energien in China. Ohne Wasserkraft sollen dem aktuellen „China Power Market Outlook to 2030“ zufolge die Erneuerbaren-Kapazitäten von 572,89 Gigawatt im Jahr 2020 auf 1772,05 Gigawatt im Jahr 2030 wachsen. Am stärksten soll der Zubau bei der Photovoltaik ausfallen, von 253,69 Gigawatt im Jahr 2020 auf 890,31 Gigawatt im Jahr 2030. Bei Windkraft an Land rechnet Global Data im gleichen Zeitraum mit einem Anstieg von 279,04 auf 742,62 Gigawatt.
„China hat die Nutzung erneuerbarer Energiequellen aktiv gefördert, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern“, so Global Datas Energieanalyst Rohit Ravetkar. Das Land wolle die Kohleverstromung zurückfahren, um seine Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Das im Dezember 2020 gesetzte Ziel, die kumulierte installierte Kapazität von Photovoltaik- und Windenergie bis 2030 auf über 1200 Gigawatt zu erhöhen, werde China wahrscheinlich problemlos erreichen. Eine größere Herausforderung ist Ravetkar zufolge die Integration erneuerbarer Energien in das chinesische Stromnetz. Denn die Standorte für die Stromerzeugung seien weit von den Gebieten mit hoher Stromnachfrage entfernt. Die Regierung konzentriere sich jedoch auf die Modernisierung der Netzinfrastruktur und die Verbesserung der Effizienz.
Wie Global Data weiter mitteilte, befanden sich im Juni 2021 in China 18 Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von rund 3 Gigawatt im Bau. Weitere 282 Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von rund 34,3 Gigawatt seien in verschiedenen Stadien der behördlichen Genehmigungsverfahren. Bei der Windenergie sind demnach 113 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von etwa 29,4 Gigawatt im Bau und 175 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von etwa 42,9 Gigawatt im Genehmigungsstadium.
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