Ein Solardach schmückt das Kegeldach von Artefact – Zentrum für nachhaltige Entwicklung in Glücksburg an der Ostsee seit diesem Sommer. Bis auf die Nordseite sind überall Solardachziegel von Autarq installiert worden. Ausgangsmaterial sind Tonziegel von Creaton, die mit einem Solarlaminat verbunden werden. Langlebigkeit, Wasserführung und Dichtigkeit der Originaldachziegel blieben damit erhalten, heißt es von dem Photovoltaik-Unternehmen.
Fast drei Jahre habe Werner Kiwitt, Geschäftsführer der Artefact gGmbH, nach passenden Solardachziegeln für das Tagungs- und Gästezentrum gesucht. Dabei wollte er nicht nur die Lieferung, sondern auch Installation, Abnahme und Gewährleistung aus einer Hand, wie es weiter heißt. „Die Dächer neben dem Kegeldach sind begrünt. Daher spielte auch die Ästhetik bei der Entscheidung für Autarq Solardachziegel eine Rolle“, erklärt Kiwitt. „Diese sind formschön, wirken wie klassische Schieferdachziegel.“ Den erzeugten Solarstrom werde das Zentrum komplett für den Eigenverbrauch nutzen. Ein Batteriespeicher sowie der Wechselrichter befänden sich in einem Raum unterhalb des neu gedeckten Dachs. Das Tagungszentrum setzt aber nicht nur auf sauberen Strom. Seinen Wärmebedarf deckt es bereits mit Solarthermie und Biomasse komplett selbst.
Als Vorteil seiner Solardachziegel erwähnt Autarq, dass sie durch eine Parallelschaltung unempflicher gegenüber Verschattung seien. Zudem stellten Dachfenster, Lüftungsrohre oder Antennen keine Herausforderung für die Installation dar. Auch die Dachstatik werde nicht beeinträchtigt, da das Gewicht der Solardachziegel in etwa dem der Originalziegel entspreche. Kabel und Steckkontakte lägen unter der Dachhaut und seien so gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Die Leistung pro Ziegel betrage 10 Watt, sagte eine Autarq-Sprecherin auf Anfrage von pv magazine. Die Kosten pro Ziegel lägen aktuell bei 24,60 Euro. Für die Gesamtinvestitionen müssten immer die spezifischen Installationsvoraussetzungen der Dächer berücksichtigt werden.
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